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Borussia Dortmund : Bayer Leverkusen 1:2 (0:1)

Borussia Dortmund : Bayer Leverkusen 1:2 (0:1)

Bayer entführt die Punkte

In einem turbulenten Spiel hat Leverkusen in Dortmund triumphiert. Der BVB stemmte sich mit aller Macht gegen die Niederlage, blieb aber ohne Glück.

Am Sonntagabend verloren die Dortmunder vor heimischer Kulisse gegen Leverkusen mit 1:2 (0:1). Durch die Pleite verpasste der BVB den Sprung auf Platz 6. Nun überwintern die Leverkusener auf dem 6. Rang.

Andrej Voronin (24.) und Stefan Kießling (74.) besiegelten mit ihren Treffern den dritten Auswärtssieg der Rheinländer. Der Anschlusstreffer von Martin Amedick fünf Minuten vor dem Ende kam zu spät. In neun Heimspielen in dieser Saison gelang den Westfalen nur zwei Siege.

Leverkusen mit der ersten Saisonhälfte zufrieden

"Die Bilanz fällt relativ entmutigend aus. Wir haben uns mehr vorgestellt. Das Bittere ist unsere Heimbilanz", analysierte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke die Situation nach der letzten Partie der Hinrunde.

Ein positives Fazit zog hingegen Bayer Leverkusen. "Leider haben wir zu Beginn der Saison nicht so toll gespielt, aber in den letzten Spielen haben wir noch ein paar Punkte gut gemacht", freute sich Voronin über den krönenden Abschluss. "Und jetzt wollen wir in der Rückrunde so durchstarten, wie wir zum Ende der Hinrunde aufgehört haben."

Voronin nutz Abwehrschwäche

Der BVB begann am Sonntagabend vor 66.155 Zuschauern viel versprechend. Der Südafrikaner Steven Pienaar sowie Amedick vergaben die Chance zur Dortmunder Führung, bevor der Brasilianer Athirson den ersten Leverkusener Torschuss abfeuerte. Doch wie schon beim 1:3 in Schalke dauerte die Borussen-Herrlichkeit nur 15 Minuten.

In der Folge offenbarte die Borussia, die auf sechs Stammspieler verzichten musste, Abwehrschwächen. Das nutzte Voronin zum Führungstreffer, bevor der Ukrainer in der 28. Minute aus kurzer Distanz seinen zweiten Treffer verpasste und wenig später auch Nationalspieler Bernd Schneider sowie Paul Freier eine weitere Chance ausließen.

"Wir hätten in der ersten Halbzeit 3:0 führen müssen", sagte Stefan Kießling. "Danach haben wir uns selbst in Bedrängnis gebracht."

BVB versucht es mit der "Brechstange"

Die aufopfernd kämpfenden Dortmunder, bei denen der Abschied von Trainer Bert van Marwijk am Saisonende beschlossene Sache ist, versuchten den Ausgleich mit der "Brechstange" zu erzwingen, doch es fehlte an Konsequenz und Ideen im Angriff.

So blieb es zunächst bei zwei Chancen von Matthew Amoah sowie von Florian Kringe, bevor der eingewechselte Stefan Kießling den zweiten Treffer für Leverkusen markierte. Nach dem Anschlusstreffer hatte Bayer Glück, dass Amedick mit einem Kopfball nur den Pfosten traf.

In den 90 Minuten notierten die Hausherren 18:10 Torschüsse und 10:1 Ecken. Und hatten mit 59 Prozent Ballbesitz mehr Spielanteile als der siegreiche Gegner.

Kringe aktivster Dortmunder

"Wir haben heute in der einen oder anderen Situation Glück gehabt, aber das gehört auch mal dazu. Wir haben es uns verdient", sagte Kießling.

Bei den Borussen gefiel besonders Kringe. Der Mittelfeldmann schoss am häufigsten aller Feldspieler auf den gegnerischen Kasten (vier Mal). Am häufgisten war Philipp Degen am Ball (96 Ballkontakte).

Leverkusen hatte in dem überragenden Freier seinen besten Akteur. Er hatte die meisten Ballkontakte (52) und bereitete zwei Torschüsse vor. Bei den Gästen schoss Voronin am häufigsten auf das Tor (drei Mal).