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Borussia Dortmund : VfL Wolfsburg 1:0 (0:0)

Borussia Dortmund : VfL Wolfsburg 1:0 (0:0)

Borussia mit Last-Minute-SiegDer BVB bezwingt den VfL Wolfsburg dank eines Treffers in letzter Sekunde. Lange hatte es nach einem Remis ausgesehen.

Die Heimmisere von Borussia Dortmund hat ein Ende.

Smolarek trifft entscheidend

Die Westfalen kamen dank eines Treffers von Ebi Smolarek in der ersten Minute der Nachspielzeit noch zu einem 1:0 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg.

Damit feierte der BVB den zweiten Sieg im achten Heimspiel der Saison.

"Das nötige Quäntchen Glück"

"Heute hatten wir endlich mal wieder das nötige Quäntchen Glück", sagte Dortmunds Torhüter Roman Weidenfeller. "Wir hatten unheimlich viel Geduld, aber es war kein gutes Fußballspiel", gab Trainer Bert van Marwijk zu.

"Das war natürlich sehr bitter. Wir wollten etwas mitnehmen, und das wäre auch verdient gewesen. Nach vorne war das aber etwas zu wenig, was wir gemacht haben", sagte Wolfsburgs Michael Stegmayer.

BVB ohne Ideen

Vor 62.900 Zuschauern mühten sich die Schwarz-Gelben redlich, allerdings fehlte es wie schon in den Heimspielen zuvor an den spielerishen Mitteln und den zündenden Ideen, um die gut organisierte Defensive der Wolfsburger vor ernsthafte Probleme zu stellen.

So blieb es bei einem Kopfball des Polen Smolarek, der in der dritten Minute das VfL-Gehäuse verfehlte und es erst ganz am Ende besser machte.

Wolfsburg harmlos

Ansonsten fiel dem BVB wenig ein. Auch Wolfsburg, das unter anderem ohne Nationalstürmer Mike Hanke antreten musste, fehlte die Qualität, um die Dortmunder Schwächen zu nutzen.

Die einzigen ernsthaften Angriffsversuche der Gäste endeten mit zwei Kopfbällen von Jonathan Santana vor der Halbzeitpause, die jedoch das Tor verfehlten.

Martin Amedick vergab in der 76. Minute eine Großchance der Dortmunder aus kurzer Distanz.

Wörns und Hofland überragend

Ex-Nationalspieler Christian Wörns vermochte bei den Borussen zu gefallen.

Die Wolfsburger hatten in Kapitän Kevin Hofland sowie Pablo Thiam ihre besten Akteure.

Re: Borussia Dortmund : VfL Wolfsburg 1:0 (0:0)

Jaaa!!! Endlich!!! Nach elf Wochen Heim-Tristesse hat Borussia Dortmund mit dem 1:0 (0:0)-Erfolg über den VfL Wolfsburg den zweiten Heimsieg der Saison geschafft und hält damit Anschluss an die UEFA-Cup-Plätze. Nachdem sich der Gastgeber über weite Strecken schwer getan hatte, sicherte Smolarek per Kopf in letzter Sekunde drei wichtige Punkte. Es berichten Boris Rupert und Johannes Vorspohl

62.900 Besucher im SIGNAL IDUNA PARK sahen ein schwaches Spiel zweier Mannschaften mit nur wenig Torchancen. Wie oft in jüngster Vergangenheit tat sich Borussia Dortmund gegen kompakt stehende Gegner zuhause schwer. Erst in der Nachspielzeit gelang der erlösende Kopfballtreffer durch Ebi Smolarek (90+1).

Ausgangslage:
Ein Treffer in der Tordifferenz trennte den Tabellensiebten Borussia Dortmund vom Achten VfL Wolfsburg, der ebenfalls vier Spiele gewonnen, sieben Mal unentschieden gespielt und drei Mal verloren hatte. Wolfsburgs Auswärtsbilanz (zwei Siege, drei Unentschieden, zwei Niederlagen, Platz 5) war besser als die Heimbilanz des BVB (ein Sieg, fünf Unentschieden, eine Niederlage, Rang 13).

Wieder im Kader: Philipp Degen.Personalien:
Zum vierten Mal in Folge benannte van Marwijk die gleiche Elf der Vorwoche. Degen kehrte nach dreieinhalbwöchiger Verletzungspause in den Kader zurück, saß aber zu Beginn auf der Bank. Nicht zur Verfügung standen die Langzeitverletzten Kehl, Metzelder und Ricken. Bei Wolfsburg fehlten mit Hanke (5 Tore, 1 Vorlage) und Krzynowek (1+5) die gefährlichsten Offensivkräfte. Sie zusammen hatten zwölf der 19 Scorerpunkte im Team zusammengetragen. Außerdem nicht dabei waren Top-Stürmer Klimowicz sowie van der Leegte und Madlung.

Taktik:
Der BVB wechselte zwischen 4-4-2 (bei Ballbesitz) und 4-3-3, wobei Frei die laufintensive Aufgabe zukam, zwischen der Position "10" (der des "Spielmachers" und der "9" (Mittelstürmer) zu pendeln. Der VfL war extrem defensiv in einem 4-5-1-System formiert: Vor der Viererkette machten Thiam (der Sahin übernahm) und Sarpei (gegen Tinga) die Räume eng, und bei Dortmunder Ballbesitz rückten die Außen Menseguez und Makiadi ebenso wie Santana, der zwischen Mittelfeld und der einzigen Spitze (Boakye) leicht offensive Akzente erkennen ließ, auf eine Linie ein, so dass sich die Borussen im Spielaufbau neun (!) Wolfsburgern gegenüber sahen. Wörns löste sich dabei zur Unterstützung häufig aus dem Abwehrverband, von den Außenverteidigern waren selten beide vorn, um Menseguez und Makiadi zu binden.

Kaum ein Durchkommen: Nelson Valdez gegen Uwe Möhrle.Spielverlauf & Analyse:
Neues Heimspiel, neuer Gegner, altes Bild: Borussia Dortmund nahm die Partie gegen den Vfl Wolfsburg durchaus bemüht auf, doch nicht zum ersten Mal in dieser Saison taten sich die Borussen im eigenen Stadion gegen einen defensiven Gegner schwer.

So passierte in der ersten Halbzeit recht wenig: Der BVB hatte zwar Feldvorteile, doch ein konstruktives, und vor allem zwingendes Aufbauspiel gelang nicht. Die größte und einzig nennenswerte Chance im ersten Durchgang hatte Ebi Smolarek schon nach drei Minuten nach einem Freistoß durch Nuri Sahin. Doch sein Kopfball ging knapp am Gehäuse vom Wölfe-Keeper Simon Jentzsch vorbei. Auch von den defensiven Wölfen war bis auf drei eher ungefährliche Kopfbälle wenig zu sehen. Sie bestätigten des Öfteren, warum das Konterspiel in dieser Saison nicht zu ihren Stärken gerechnet wird. Nach 45 Minuten ohne größere Vorkommnisse pfiff Schiedsrichter Peter Gagelmann aus Bremen zur Halbzeit.

Mit dem Rücken zur Wand bzw. zum Gegner: Ebi Smolarek wird von Kevin Hofland bedrängt.Auch nach dem Seitenwechsel waren die Borussen bemüht, liefen (zunächst) aber erfolglos gegen das Abwehrbollwerk der Gäste an. Für ein erstes Ausrufezeichen sorgte Leonardo Dede (53.). Doch nachdem sich der Brasilianer stark über die linke Seite durchgesetzt und in den Strafraum geflankt hatte, trudelte der Ball an Valdez und Frei vorbei ins Seitenaus. Zu überrascht waren die beiden Dortmunder Angreifer, dass Wolfsburgs Verteidiger Stegmayer der Ball versprungen war.

Bert van Marwijk reagierte auf die anhaltende Flaute im Aufbauspiel und versuchte dem Mittelfeld neue Impulse zu verleihen: Für Nuri Sahin wechselte der BVB-Coach Steven Pienaar (61.) ein. Wenig später schickte er auch noch Mathew Amoah für Alexander Frei aufs Feld (73.). Doch dem Spiel der Borussen fehlten weiterhin die Ideen, sich gegen die kompakte Defensive des Gegners entscheidend in Position zu bringen.

Zu den fehlenden spielerischen Mitteln, kam dann auch noch Pech hinzu: Nach einer schönen Vorarbeit über Dede und Valdez probierte es Innenverteidiger Martin Amedick mit einem wunderschönen Drehschuss von der Strafraumgrenze (76.). Nur um wenige Zentimeter ging sein Ball am Tor der Gäste vorbei. Zehn Minuten später stand Fortuna dann aber auf Seiten der Borussen: Bei einem ihrer wenigen Angriffe kamen die Wölfe gefährlich vors Tor des BVB, Roman Weidenfeller gelang es zwar, die Flanke abzuwehren, doch der Ball fiel in den Strafraum. In höchster Not konnte Florian Kringe den Schuss von Cedrick Makiadi mit einer Grätsche entschärfen.

In sprichwörtlich letzter Sekunde wurde der BVB dann doch noch belohnt: Der starke Dede flankte in die Mitte zu Tinga, der Brasilianer leitete den Ball überlegt zu Ebi Smolarek weiter, der hatte keine Mühen das Leder aus kürzester Distanz per Kopf über die Torlinie der Wölfe zu drücken: 1:0 in letzter Minute - riesiger Jubel unter 62.900 Zuschauern im SIGNAL IDUNA PARK. Wie die TV-Bilder belegten, stand Smolarek bei seinem Kopfball nicht im Abseits. Es bleibt dabei, dass der Pole immer gegen die Wölfe trifft. Der gute Schiedsrichter Gagelmann pfiff die Partie direkt nach Wiederanstoß ab.

Ausblick:
Nächste Woche Sonntag gastiert der BVB beim FC Schalke 04. Das letzte (Heim-)Spiel vor der Winterpause findet am 17. Dezember (17 Uhr) statt: Gegner im Signal Iduna Park ist die Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen.

Re: Borussia Dortmund : VfL Wolfsburg 1:0 (0:0)

"Unser bester Angriff in der letzten Sekunde" So sahen die beiden Trainer die Leistungen ihrer Teams. Klaus Augenthaler: "Eine bittere Niederlage."Klaus Augenthaler (VfL Wolfsburg): "Mit einem Punkt oder auch keinem Punkt kann man keine großen Sprünge machen. Es ist bitter für die Moral, fast mit dem Schlusspfiff das 0:1 zu kassieren, denn wir hätten das Unentschieden verdient gehabt. Angesichts unserer personellen Situation ist derzeit nicht mehr möglich. Die Situation, die zum Gegentor geführt hat, wird uns auf der Rückfahrt nach Wolfsburg zig Mal durch den Kopf gehen."

Bert van Marwijk (Bor. Dortmund): "Wir haben uns unglaublich bemüht. Es war aber ein schlechtes Spiel. Wolfsburg hat defensiv gut gestanden, wir haben es einfach nicht geschafft, uns Chancen zu erzwingen. Die Bewegung in der Offensive war zu wenig. In so einer Partie braucht man Geduld, die am Ende belohnt wurde. In der letzten Sekunde des Spiels haben wir den besten Angriff des Spiels gesehen. Vor dem Spiel wurde gefordert, dass wir gewinnen, egal wie. Das haben wir getan."