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Sorge vor Krawallen: DFB-Appell an Slowakei

Sorge vor Krawallen: DFB-Appell an Slowakei

Nach den Ausschreitungen im Vorjahr hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) vor der Neuauflage des Länderspiels in der Slowakei die Gastgeber und seine eigenen Anhänger zur Kooperation im Kampf gegen Krawallmacher aufgefordert.

«Wir haben die dringende Bitte an die Slowaken gerichtet, keine Karten an deutsche Besucher zu verkaufen», sagte DFB-Mediendirektor Harald Stenger in Berlin. Am 11. Oktober tritt die DFB-Elf zum EM-Qualifikationsspiel in Bratislava an. Dort war es im September 2005 zu Ausschreitungen deutscher Anhänger gekommen, die sich vor Ort Karten beschafft hatten. Sechs Personen wurden bei den Krawallen verletzt und zwei deutsche Rowdies festgenommen.

Der DFB verkaufte für die nun anstehende Partie wie üblich nur Karten an Mitglieder des Fanclubs der Nationalmannschaft und an die bekannten Fanprojekte. Auch seine Anhänger nimmt der Verband in die Pflicht. «Wir fordern die tollen Fans auf, die Minderheit der Wirrköpfe mit legalen Mitteln in die Schranken zu weisen», sagte Stenger. DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt traf sich zu einem Gespräch über Möglichkeiten der Gewaltprävention mit der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS). Der DFB- Sicherheitsbeauftragte Alfred Sengle reiste bereits in die Slowakei, um mit den Behörden vor Ort nötige Maßnahmen zu besprechen und zu koordinieren.

2005 war es neben den Geschehnissen in Bratislava auch fünf Monate zuvor beim Gastspiel in Slowenien zu Ausschreitungen deutscher Anhänger gekommen. Dort hatten Ende März deutsche Hooligans die schwersten Krawalle seit der Europameisterschaft 2000 in Belgien und den Niederlanden verursacht. Dutzende deutscher Randalierer waren damals vor, während und nach der Partie vorübergehend festgenommen worden. Während des Spiels waren unter anderem Leuchtraketen auf den Rasen geschossen und Sitze aus den Verankerungen gerissen worden. In der 2. Spielminute musste die Partie vom Schiedsrichter sogar kurz unterbrochen werden.