Allgemeines Forum - DFB Pokal

Offenbach heiß auf Erzrivalen Frankfurt

Offenbach heiß auf Erzrivalen Frankfurt

Der einzige noch im DFB-Pokal verbliebene Zweitligist brennt auf den nächsten Favoritensturz - am liebsten im ewig heißen Duell mit dem Erzrivalen Eintracht Frankfurt.

«Davon träumt ganz Offenbach», sagte Kickers-Profi Suat Türker, der beim 2:1 (0:0)-Erfolg im Achtelfinale gegen den Liga- Konkurrenten Wacker Burghausen getroffen hatte. «Die Frankfurter wollen uns, jetzt können sie uns haben», meinte Trainer Wolfgang Frank.

24 Stunden zuvor hatte Eintrachts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen nach dem 3:1-Erfolg der Frankfurter über den 1. FC Köln ein Heimspiel gegen Offenbach als «Fest für alle Fans» bezeichnet. Zu dem jedes Mal von großen Sicherheitsvorkehrungen begleiteten Derby vom Main war es im Pokal zuletzt am 1. September 2003 gekommen. Damals setzten sich die Frankfurter mit 5:4 nach Verlängerung in der 1. Hauptrunde durch. Ein erneutes Aufeinandertreffen auf dem Bieberer Berg brächte «locker mehr als eine Million Euro in die Kasse», rechnete Offenbachs Präsident Dieter Müller vor.

Trainer Frank sieht es vor allem sportlich. «Ein Heimspiel wäre gut für uns. Mit unserer Moral und den Fans im Rücken können wir weit kommen», sagte der 55-Jährige, der sich mit den 9131 Zuschauern über den Last-Minute-Treffer von Dino Toppmöller (90.+1) freuen durfte. Zuvor hatte Thorsten Burkhardt (73.) für die Gäste ausgeglichen.

Besser hätten sich die miserabel in die Saison gestarteten Kickers nicht aus diesem Jahr verabschieden können, auch wenn die Leistung in einem insgesamt mäßigen Spiel jede Menge Wünsche offen ließ. Mit vier Siegen in Serie in der Liga haben sie sich aus der Abstiegszone auf Platz acht vorgearbeitet. «Ich bin froh, dass wir in der Negativserie Ruhe bewahrt haben. Der Druck war schon groß», sagte Müller.

Mit der Zusatzeinnahme aus dem Pokal und weiteren Sponsorengeldern wollen die Kickers nun noch auf Shopping-Tour gehen. Ein Stürmer und ein defensiver Mittelfeldspieler stehen auf der Liste. Zu den Kandidaten zählt auch der einstige Frankfurter und Lauterer Profi Ervin Skela (Ascoli Calcio), bestätigte Manager Michael Dämgen.

In Burghausen war die vorweihnachtliche Stimmung dahin. «Die Mannschaft hat fast alles vermissen lassen, was wir uns erhofft hatten. Ich bin sehr enttäuscht», sagte Fred Arbinger, Interimstrainer der abstiegsbedrohten Bayern. Er trauerte vor allem den möglichen Pokal-Einnahmen nach, mit denen Wacker dringend notwendige Verstärkungen hätte verwirklichen können.