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04.03.06 BvB-Mainz 1:1

04.03.06 BvB-Mainz 1:1

 Wieder nich gewonnen ......

Re: 04.03.06 BvB-Mainz 1:1

Nur Wörns trifft: BVB kommt gegen
Mainz nicht über ein 1:1 hinaus [4.03.] Borussia Dortmund hat den Negativtrend nicht stoppen können. Nach 298 Minuten gelang zwar endlich wieder ein Treffer, nach drei Spielen ohne Sieg hofften die Fans jedoch vergeblich auf einen "Dreier". Der BVB trennte sich vom FSV Mainz 05 mit 1:1 (1:0) und hat den Anschluss an das obere Tabellendrittel vorerst verloren. Aus dem SIGNAL IDUNA PARK
berichten Boris Rupert und Constantin Blaß


66.200 Zuschauer sahen ein Spiel auf mäßigem Niveau. Christian Wörns brachte den BVB in der 27. Minute mit 1:0 in Führung, doch Michael Thurk sorgte nach 52 Minuten für den insgesamt gerechten Ausgleich. Glück für den BVB: Zidan schoss einen Foulelfmeter an den Pfosten (58.).

Hätten auch Sie so gewettet?

Ausgangslage:
Bei beiden zeigte die Erfolgskurve zuletzt deutlich nach unten. Der BVB war in den voran gegangenen drei Spielen tor- und sieglos geblieben, Mainz mit drei Niederlagen in Folge und nur einem Punkt aus den letzten fünf Partien erstmals seit dem zehnten Spieltag auf einen Abstiegsplatz gerutscht. Auswärts stellten die 05er mit nur einem Sieg (in Kaiserslautern) und lediglich einem Remis (in Hannover) das schlechteste Team der Liga, verloren aber nie mit mehr als zwei Toren Differenz.

Dennis Gentenaar rückte für den verletzten Roman Weidenfeller ins BVB-Tor.Personalien:
Bert van Marwijk musste die Elf auf zwei Positionen ändern: Für die verletzten Weidenfeller (Meniskus-Operation) und Rosicky (Faserriss in der Hüfte) spielten Gentenaar und Sahin. Außerdem fehlten Amoah (Innenbanddehnung im Knie), Metzelder (fiebrige Erkältung), Koller, Ricken und van der Gun (alle mit Kreuzbandriss). Gegenüber dem 0:1 in Bielefeld gab es eine dritte Änderung: Gambino erhielt den Vorzug vor Buckley. Neu im Kader waren die Amateure Pirson (Tor), Neumeister (Abwehr) und Steegmann (Sturm). Mainz trat mit Zidan für Auer an. Verletzungsbedingt fehlten Torwart Wache und Offensivspieler Ruman.

Taktik:
Während der BVB im bewährten 4-3-3-System antrat, stellten die Mainzer ihren "05-Tannenbaum" (4-3-2-1) in die Ecke. Trainer Jürgen Klopp vertraute einem 4-4-2 mit einer Raute im Mittelfeld. Um die rochierende Doppelspitze Zidan und Weilandt, der sich bei gegnerischem Ballbesitz ins Mittelfeld zurückfallen ließ, kümmerten sich auf Seiten des BVB Brzenska und Wörns. Michael Thurk, gerne als die Seele des Mainzer Offensivspiels bezeichnet, wurde von Kehl übernommen. Sahin und Kringe hatten in Demirtas und da Silva ihre Gegenspieler. Mainz´ Pekovic war freier Mann, bevorzugte jedoch, sich aus jeglichen Angriffen herauszuhalten und die Defensive zu stärken.

Schoss das 1:0: Christian Wörns.Spielverlauf & Analyse:
Beide Mannschaften hielten sich eine knappe Viertelstunde zurück und beschränkten sich darauf, in der Defensive gut zu stehen. Der Mainzer Antonio da Silva gab in der achten Minute den ersten Torschuss ab - eine sichere Beute für Borussias Dennis Gentenaar. Die erste Chance der Partie hatte jedoch der BVB. Ebi Smolarek verpasste es, aus einem Fehlpass von Matthias Abel Profit zu schlagen und fabrizierte in der 13. Minute leider nur ein (artistisches) Luftloch.

Die Schwarzgelben präsentierten sich im Vergleich zum 0:1 in Bielefeld vor einer Woche vor allem im Mittefeld deutlich engagierter. Auch ein Verdienst von Florian Kringe und Nuri Sahin, die das Fehlen von Tomas Rosicky vergessen ließen. Die Überlegenheit der Dortmunder wurde nach 27 Minuten belohnt. Nach einer Ecke von Sahin konnte 05-Schlussmann Wetklo einen Kopfball von Kehl nicht festhalten. Christian Wörns war zur Stelle und erzielte das 1:0. Die BVB-Fans auf der Südtribüne feierten das zweite Saisontor des 33-Jährigen mit lautstarken "Jürgen Klinsmann, hast Du das gesehen?"-Sprechchören.

Die Partie nahm weiter an Fahrt auf: In der 37. Minute klärte Manuel Friedrich in höchster Not gegen Ebi Smolarek, und Sekunden vor dem Halbzeit-Pfiff hätte Florian Kringe beinahe nach Vorarbeit des bärenstarken Christian Wörns per Hacke getroffen. Bei den Gästen aus Mainz vergab Zidan die größte Möglichkeit mit einem Schuss aus zwölf Metern (36.).

Michael Thurk (l.) gelang der Ausgleich.In den ersten drei Minuten nach dem Seitenwechsel gab es so viele Torchancen wie in den gesamten ersten 45 Minuten zusammen: Wörns beförderte eine Freistoßflanke auf das eigene Tornetz (46.), Thurks 17-Meter-Schuss wurde im Fünfmeterraum abgeblockt (47.), Kehls Kracher von Demirtas auf der Mainzer Torlinie geklärt (48.). Voraus gegangen war eine sehenswerte Kombination über Kringe und Odonkor, der sich fünf Minuten später abermals auf dem rechten Flügel durchsetzen konnte, doch Smolarek scheiterte an Wetklo.

Es ging turbulent weiter. Brzenska verschätzte sich nach einem langen Ball, verlor am Elfmeterpunkt den Zweikampf gegen Zidan, Thurk hatte aus dem Hinterhalt freie Bahn und schoss unhaltbar für Gentenaar ein zum 1:1 (53.). Vier Minuten später zupfte Brzenska an Thurks Trikot, und Schiedsrichter Rafati blieb keine andere Wahl, als auf Elfmeter für Mainz zu entscheiden. Doch Zidan schoss den Ball an den rechten Pfosten! Die Mainzer nun trotzdem gefährlicher: Wörns rettete vor Zidan (64.), kurz darauf scheiterte der 05-er mit einem Kopfball an Gentenaar.

Die Borussen konnten erst in der Schlussphase wieder einen Zahn zulegen. Buckley hängte zwei Gegenspieler ab, sein satter Schuss aus spitzem Winkel wurde aber Richtung Außennetz abgefälscht (80.). Sie rannten nun mit dem Mute der Verzweifelung an, setzten den Gegner unter Druck, kamen aber nicht mehr zu wirklich zwingenden Chancen.

(Quelle:

BvB

)

Re: 04.03.06 BvB-Mainz 1:1

"Der Faden gerissen" [6.03.] Sieben Punkte hat Borussia Dortmund aus den ersten drei Spielen nach der Winterpause gewonnen. In den folgenden vier Partien sind jedoch nur zwei von zwölf möglichen weiteren Zählern hinzu gekommen. Nach sieben von 17 Rückrunden-Partien ist die Ausbeute (neun Punkte) genauso groß oder klein wie zum gleichen Zeitpunkt der Hinrunde. Artistische Einlage: Nach einem Fehler von Abel kommt Smolarek beinahe ran an den Ball."Dass wir uns mit diesem Unentschieden noch nicht aus dem Rennen um den fünften Platz verabschiedet haben, dafür sorgen die Gegner schon. Die Einzigen, die nicht für uns spielen, sind wir selbst", sagte und klagte Hans-Joachim Watzke.

Tabellensituation:
Der Rückstand auf Platz fünf beträgt drei Punkte. Allerdings können die Stuttgarter den Abstand am Dienstag im Nachholspiel beim 1. FC Kaiserslautern vergrößern. Mit Hannover und Berlin befindet sich der BVB als Tabellen-Neunter derzeit in einer dreiköpfigen Gruppe mit jeweils 30 Punkten, die um den Anschluss kämpft. Gladbach hat als Sechster ebenso wie derzeit Stuttgart 33 Punkte, Leverkusen kommt auf 32 Zähler.

Statistik zum Spiel:
Bei 16:12 Torschüssen, 9:3 Ecken, 25:7 Flanken und 61 Prozent (!) Ballbesitz erarbeiteten sich die Schwarzgelben eine deutliche optische Dominanz, auch die Zweikampf-Bilanz sprach mit 53 Prozent für die Schwarzgelben. Christian Wörns (78%) war einmal mehr zweikampfstärkster Dortmunder, Dede hatte mit 101 die mit Abstand meisten Ballkontakte - über ein Drittel mehr als der agilste Mainzer (da Silva, 62).

Spektakulärer Zweikampf: Otto Addo gegen Marc-Andre Kruska.Stimmen & Hintergründe:
45 Minuten lang waren die Schwarzgelben eindeutig Herr im Haus, gingen durch das bereits zweite Saisontor von Christian Wörns nach 26 Minuten in Führung, verpassten es aber, gegen die bis zu diesem Zeitpunkt äußerst biederen Mainzer den Vorsprung auszubauen: Friedrich (37.) und Demirtas (48.) klärten gegen Smolarek und Kehl auf der Linie, außerdem scheiterte Smolarek in aussichtsreicher Position an Wetklo (53.).

Plötzlich aber kippte das Spiel. Ausgerechnet der in den letzten Wochen so zuverlässige und beinahe fehlerfreie Brzenska verschätzte sich bei einem langen Ball, verlor das Kopfballduell gegen den 24 Zentimeter kleineren Zidan, und der freistehende Thurk konnte das Leder zum 1:1 in die Maschen donnern. Vier Minuten später schoss Brzenska bei einer Abwehraktion Thurk an; um den Mainzer am Torschuss zu hindern, zerrte der Dortmunder an dessen Trikot - Elfmeter.

Keine andere Mannschaft hat in dieser Saison mehr Strafstöße zugesprochen bekommen als der FSV Mainz 05. Keine andere Mannschaft hat mehr verwandelt. Doch Zidan setzte den Ball an den Pfosten. Normalerweise wirkt so eine Situation wie eine Initialzündung. Doch überraschenderweise fanden die Borussen nicht zurück ins Spiel, überraschenderweise zeigten sich die auswärtsschwachen Gäste ob dieser vergebenen Chance nicht geschockt, sondern verteidigten das 1:1 geschickt bis zum Schlusspfiff. "Bei uns ist völlig der Faden gerissen", haderte Sebastian Kehl: "Wir haben uns dann zwar noch bemüht, aber so richtig ist uns nichts mehr eingefallen."
Boris Rupert

Enttäuschte Gesichter: Wörns, Dede, Brzenska (v.l.).

(Quelle:

BvB

)