11.03.06 VFB Stuttgart-BvB 0:0
0:0 in Stuttgart: Viele Chancen, keine Tore [11.03.] Borussia Dortmund ist auch im fünften Spiel hintereinander in der Bundesliga ohne Sieg geblieben. Beim VfB Stuttgart landete der BVB aber durch ein 0:0-Unentschieden zumindest einen Achtungserfolg und verhinderte, dass der Abstand zu einem UEFA-Cup-Platz auf sieben Zähler anwächst. Vor 45.000 Zuschauern im Gottlieb-Daimler-Stadion hatten Kehl und Wörns den Siegtreffer auf dem Fuß. Aus Stuttgart berichtet Constantin Blaß
In einer unterhaltsamen Partie, die allerdings von groben Abwehrschnitzern geprägt war, hatte Borussia Dortmund die deutlicheren Chancen, hatte im Abschluss jedoch wie so oft schon in dieser Saison Pech. Der BVB wartet damit in dieser Saison auf den zweiten Auswärtssieg und bleibt gegen den VfB Stuttgart seit 644 Minuten ohne Torerfolg.
Hätten Sie auch so gewettet?
Ausgangslage:
Das Duell des Tabellenfünften gegen den Neunten war zugleich das Aufeinandertreffen der beiden abwehrstärksten Mannschaften in der Rückrunde (erst 5 Gegentore). Während die Stuttgarter und Neu-Coach Armin Veh aus den letzten drei Spielen sieben Punkte holten, wartete der BVB seit vier Spielen auf einen Sieg. Eine so lange Serie ohne dreifachen Punktgewinn gab es letztmals im Herbst 2004. Damals waren es sogar sieben Spiele.
Delron Buckley spielte von Beginn an.Personalien:
Die Borussia trat ohne Sechs in Stuttgart an. Neben den Langzeitverletzten Ricken, Koller und van der Gun (alle Aufbautraining nach Kreuzbandriss) fehlten auch Amoah (Innenbanddehnung), Rosicky (Muskelfaserriss) und Torwart Weidenfeller (Meniskus-OP). Der VfB musste auf Meira (Muskelfaserriss), Ljuboja (Außenbandanriss), Stranzl (Muskelfaserriss) und Bierofka (Trainingsrückstand) verzichten.
Taktik:
Der BVB präsentierte sich im gewohnten 4-3-3-System, allerdings flexibler als zuletzt. Buckley - in der Vergangenheit oft nur an der Außenlinie wartend - zog in Stuttgart immer wieder nach innen und schaffte somit Freiräume für Dede, die der Brasilianer auch einige Male geschickt zu nutzen wusste. Der VfB Stuttgart agierte in der Deckung mit einer Viererkette und im Mittelfeld mit einem "Dreieck", bei dem Hitzlsperger vor Meißner und Soldo auf der Spitze spielte. Im Angriff schickte VfB-Coach Armin Veh mit Tomasson nur einen echten Stürmer ins Rennen. Unterstützt wurde der Däne aber durch Gronkjaer und Tiffert, die sich auf den Außen bei Ballbesitz in die Offensive einschalteten. In der zweiten Halbzeit brachte Veh mit Gomez für Hitzlsperger einen zweiten Stürmer und stellte auch im Mittelfeld um: Die ständig rotierenden Meißner, Gronkjaer und Tiffert sollten sich - wenn möglich - zusätzlich in den Angriff einschalten.
Philip Degen im Zweikampf gegen MagninAnalyse und Spielverlauf:
Fünf Minuten waren gerade einmal gespielt, da hätte sich Borussia Dortmund über einen Rückstand in Stuttgart nicht beschweren können. Nach einem Fehler von Wörns scheiterte Tomasson per Kopf an Dennis Gentenaar im BVB-Tor (4.). Keine 60 Sekunden später mussten Odonkor und Buckley gegen Delpierre und Babbel gleich zwei Mal auf der Torlinie klären.
Nach zehn Minuten fand die Borussia besser ins Spiel, hatte aber Pech als Delpierre nach einer Flanke von Dede gerade noch zur Ecke klären konnte. In der Folge war der BVB gegen die sehr defensiv ausgerichteten Schwaben spielbestimmend - ohne allerdings zu klaren Torchance zu kommen. Wenn es gefährlich wurde gingen hüben wie drüben meist haarsträubende Abwehrpatzer voraus. So hatte auf Seiten der Schwarzgelben Odonkor die Führung auf dem Fuß gehabt (38.), ebenso jedoch auch Tiffert (30.), der Dede davongelaufen war.
Florian Kringe setzt sich gegen Thomas Hitzlsperger durchNach der Pause passierte zunächst eine Viertelstunde nichts. Dann ging es jedoch Schlag auf Schlag. Erst verzog Stuttgarts Gomez knapp (61.), dann scheiterte Kringe (62.), und in der 64. Minute bewahrte Dennis Gentenaar Borussia Dortmund mit einer Parade gegen Soldo vor dem Rückstand. Trotz allem taten sich beide Teams schwer, was mit einem Blick auf die Heim- und Auswärtstabelle jedoch fast zu erwarten gewesen ist. Nur 15 von 36 möglichen Punkten holte der VfB im Gottlieb-Daimler-Stadion, der BVB wiederum neun von 33 Zählern.
Chancen zum Sieg hatten in der Schkussphase aber beide Mannschaften. Erst klärte Gentenaar gegen Tomasson (72.), dann VfB-Keeper Hildebrand gegen Smolarek (75., 77.). Vor allem die zweite Situation hätte beinahe zum 1:0 geführt. Nach schöner Vorarbeit von Buckley traf Smolarek jedoch den Ball nicht richtig. Und weil auch Kehl mit einem Lattenschuss (85.) und Wörns (86.) zwei dicke Torchancen ungenutzt ließen, blieb es am Ende bei einem leistungsgerechten Unentschieden. Während der VfB damit zum fünften Mal in dieser Saison 0:0 spielte, wartet der BVB auswärts seit 498 Minuten auf einen Torerfolg.
(Quelle: BvB )
Zitat: Rebel751
Wir haben van Lent
Zitat: Essener Junge
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