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15.04.06 Hertha - BvB 0:0

15.04.06 Hertha - BvB 0:0

0:0 - BVB verpasst die "letzte Chance"

Re: 15.04.06 Hertha - BvB 0:0

[15.04.] Borussia Dortmund hat den Negativtrend stoppen, aber nicht umkehren und im Kampf um die Plätze fünf und sechs Boden gutmachen können. Immerhin erreichte der BVB nach den Enttäuschungen gegen Gladbach und Leverkusen ein 0:0 (0:0)-Unentschieden beim Tabellenfünften Hertha BSC Berlin, konnte aber ein über weite Strecken überlegen geführtes Spiel nicht für sich entscheiden. Aus Berlin berichtet Boris Rupert

65.000 Zuschauer im für rund 292 Steuer-Millionen renovierten Olympiastadion sahen einen nur in der ersten Halbzeit deutlich überlegenen BVB, der sich in der Spitze allerdings zu selten durchsetzen konnte. Und wenn doch, fehlte die Präzision im Abschluss. Insgesamt taten beide Mannschaften jedoch zu wenig, um ihre Europapokal-Ambitionen zu untermauern. Die Berliner jedenfalls wahrten mit dem 0:0 ihren Sechs-Punkte Vorsprung auf den BVB, der zum achten Mal auswärts die Punkte teilte, zum elften Mal in dieser Saison insgesamt. Auch ein Grund dafür, dass man jenseits von Gut und Böse steht.


Ausgangslage:
Der Fünfte traf auf den Achten. Doch während der BVB zuletzt schwächelte, hatte die Hertha in den letzten fünf Wochen 13 von 15 möglichen Punkten eingefahren. Beide bewegten sich allerdings auf einem Terrain, das ihnen nicht besonders liegt: Berlin hatte nur zwei der voran gegangenen acht Heimspiele erfolgreich gestalten können, Dortmund überhaupt erst zwei Auswärtssiege feiern können. Borussias kleines psychologisches Plus: Gegen Hertha gab es zuletzt drei Zu-Null-Siege in Serie.

Van Marwijk schickte wieder Degen ins Rennen.Personalien:
Metzelder kehrte nach überstandener Wadenbeinverletzung in den Kader, aber nicht in die Startelf zurück, der Degen anstelle von Sahin angehörte. Es fehlten die Verletzten Weidenfeller, Koller und Ricken. Hertha ebenfalls mit einer Änderung gegenüber der Vorwoche: Friedrich kam für Boateng ins Team.

Taktik:
Obwohl Favorit und mit Heimvorteil, richtete Hertha das System nach dem Gegner aus. Trainer Götz ließ die rechte Position in der offensiven Mittelfeldreihe (zuletzt Boateng) unbesetzt und Schröder sowie Chahed gemeinsam vor der Abwehr verteidigen. Herthas "Doppel-Sechser" nahm Kringe und Rosicky auf, und auch in der Berliner Viererkette gab es klare Zuordnungen: Fathi verteidigte gegen Smolarek, Simunic übernahm Amoah, van Burik war nur dann nicht "freier Mann", wenn Buckley weiter nach innen zog. Ansonsten hatte es der Südafrikaner mit Friedrich zu tun.

Im Berliner 4-2-2-2 bekleideten Bastürk (zentral gegen Kehl) und Gilberto die offensiven Positionen im Mittelfeld. Gilberto klebte meist links auf der Linie und wurde von Degen übernommen. Brzenska hatte es im Zentrum überwiegend mit Pantelic, Wörns mit dem viel rochierenden Marcelinho zu tun. Dede schließlich besaß und nutzte auf der linken Seite der Viererkette in Ermangelung eines direkten Gegenspielers viele Freiheiten.

Einen schweren Stand hatte Ebi Smolarek, hier gegen Dick van Burik.Spielverlauf & Analyse:
Schon nach einer Viertelstunde sprang Götz von seiner Trainerbank auf und versuchte fortan wiederholt, aus der Coaching-Zone Anweisungen an seine Elf zu geben, die ihr Spiel nicht durchsetzen konnte und sich überwiegend in die Defensive gedrängt sah. Hätte es nicht die vielen Unkonzentriertheiten in der BVB-Defensive gegeben, die Borussen wären in Halbzeit eins eindeutig Herr im Haus gewesen. Die dickste Möglichkeit für die Berliner leitete Kehl nach drei Minuten mit einem Fehlpass auf Marcelinho ein, der frei im Strafraum auftauchte und glücklicherweise von Gentenaar nach außen abgedrängt werden konnte. Der Holländer wehrte Marcelinhos Schuss so eben noch ab, den Rest erledigte der auf die Torlinie zurückgeeilte Kehl.

Auf der anderen Seite kam ein gefällig kombinierender BVB schon früh zu guten Chancen, wenngleich Schnitzer im Abspiel weitere Möglichkeiten verhinderten. Der "letzte Pass" fand viel zu selten den Mitspieler. Dennoch: Dede prüfte Fiedler in der zehnten Minute, und auch Amoah zwang Berlins Keeper zu einer Glanzparade (21.). Vier Minuten zuvor aber hätte der Winter-Einkauf für das 0:1 sorgen müssen, als er von Smolarek, der sich am rechten Flügel gegen Fathi durchgesetzt hatte, mustergültig freigespielt worden war. Doch Amoah setzte den "Elfmeter" (genau genommen waren es 14 Meter) über das Berliner Tor. Eine weitere Möglichkeit bot sich Smolarek (25.) nach einem Rosicky-Eckstoß, doch der Kopfball des Polen verfehlte ebenso das Ziel wie ein Distanzschuss des Tschechen zehn Minuten vor der Pause. Halbzeit eins jedenfalls ging sowohl auf dem Rasen (56% Ballbesitz, 53% gewonnene Zweikämpfe) als auch auf den Rängen klar an die Gäste, die deutlich lauter waren als die Hertha-Fans unter den 60.000.

... und nicht besser erging es Buckley gegen Friedrich.In der Halbzeitpause reagierten beide Trainer: Boateng kam für Schröder, so dass der Tabellenfünfte fortan offensiver ausgerichtet war. Beim BVB ersetzte Odonkor den heute wenig überzeugenden Buckley; Smolarek wechselte vom rechten auf den linken Flügel. Und wieder hatten die Berliner, die übrigens 33 ihrer bislang 44 Saisontore nach dem Seitenwechsel erzielen konnten, früh eine "hundertprozentige" Chance: Marcelinho überlief Brzenska, Pantelic brauchte nur noch einzuschieben, doch irgendwie bekam der starke Dede noch seine Füße dazwischen (52.).

Dennoch hatte sich der BVB das Heft des Handelns aus der Hand nehmen lassen; nun war es van Marwijk, der aus der Coaching-Zone heraus Hinweise gab und seine Elf aufforderte, sich nicht so weit hinten herein drängen zu lassen. Doch nach vorne ging kaum noch etwas. Zu ungenau, zu durchsichtig war das Spiel angelegt. Und nach hinten wurde es immer enger. Gentenaar musste mehrfach eingreifen, hätte aber bei van Buriks Kopfball, der zum Glück knapp vorbei ging (70.), das Nachsehen gehabt. Kurz darauf rettete Brzenska gegen Marcelinho.

Die letzte Chance zum Auswärtssieg vergaben Dede, der in der 86. Minute einen Freistoß aus exakt 20 Metern über das Tor lupfte, und Kringe, der nach genialem Rosicky-Pass frei im Strafraum auftauchte, statt selbst den Abschluss zu suchen, auf Smolarek passen wollte und Simunic das Zuspiel unterbinden konnte. Kurz vor dem Schlusspfiff brannte es aber auch noch mal lichterloh im Dortmunder Strafraum.

Bemerkenswert noch: Smolarek bekleidete in diesem Spiel drei verschiedene Positionen. Er begann als Rechtsaußen, kam nach dem Seitenwechsel über links und spielte in den letzten zwölf Minuten Mittelstürmer, nachdem Gambino Amoah abgelöst hatte.
( Quelle: www.bvb.de )

Re: 15.04.06 Hertha - BvB 0:0

schwaches spiel..

glaub langsam können wir uns mit dem gedanken anfreunden, das wir nächste saison nicht unbedingt international spielen. die klasse dazu haben wir auch nicht unbedingt.

wenn man bedenkt, das wir letztes jahr um die zeit um die lizenz gebangt haben, ist es immerhin alles noch ok..

nun gehts samstag gegen nürnberg..mal sehen was dabei rum kommt