Borussia Mönchengladbach : Borussia Dortmund 2:1 (2:1)
[1.04.] Borussia Dortmund hat das erste Endspiel im Kampf um den UEFA-Cup verloren. Im Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach kassierte der BVB eine unnötige 1:2 (1:2)-Niederlage. Kehl, Kringe und Co. konnten dabei nicht an die souveräne Leistung aus dem Hamburg-Spiel (4:2) anknüpfen und fanden vor allem in der zweiten Halbzeit kein Mittel gegen keinesfalls überragende Gastgeber. Aus M´gladbach berichtet Constantin Blaß
54.019 Zuschauer im ausverkauften Stadion sahen Tore lediglich in den ersten 45 Minuten. Nando Rafael traf bereits nach sechs Minuten für die Gladbacher. Der BVB glich kurz darauf durch Rosicky per Elfmeter aus (15.). Bereits in der 34. Minute erzielte erneut Rafael den Siegtreffer für die "Fohlen". Bitter: Christoph Metzelder musste in der Halbzeit verletzt ausgewechselt werden.
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Ausgangslage:
Borussia Dortmund reiste als Tabellensechster nach Mönchengladbach (10.) - und mit großem Rückenwind nach dem grandiosen 4:2-Erfolg beim Hamburger SV. "Wir müssen die Euphorie mitnehmen, aber nicht überheblich auftreten!", forderte Christian Wörns. Während der Blick des BVB sieben Spieltage vor Saisonende in der Tabelle nach oben auf Platz fünf ging, schauten die Gastgeber nach nur neun Punkten in der Rückrunde nach unten.
Dennis Gentenaar vertrat den verletzten Roman Weidenfeller.Personalien:
Bert van Marwijk musste auf Keeper Roman Weidenfeller (Knochenstauchung) und Markus Brzenska (5. Gelbe Karte) verzichten. Darüber hinaus fehlten die Langzeitverletzten Koller, Ricken und van der Gun. Gladbachs Coach Horst Köppel standen Svensson (Schleimbeutelentzündung an der Ferse), Kluge (Innenbanddehnung), Helveg, Lisztes und Kirch (alle Aufbautraining) nicht zur Verfügung.
Taktik:
Der BVB trat in der gewohnten 4-3-3-Formation an. Kringe ersetzte dabei Degen auf der rechten Seite der Viererabwehrkette. Mönchengladbach hingegen wechselte mal wieder das Spielsystem. Die "Fohlen" traten ebenfalls in einer 4-3-3-Grundordnung an, wobei Horst Köppel im Mittelfeld Polanski und Oude Kamphuis deutlich defensiver spielen ließ als den vorgezogenen Broich. In den Angriff beorderte er überraschend Jansen als linken Außenstürmer. Der Nationalspieler zog sich aber - genauso wie Nando Rafael auf Rechts - bei gegnerischem Ballbesitz weit zurück.
Ein Bild das täuscht: Der BVB war nach 90 Minuten gegen Gladbach leider nicht obenauf.Spielverlauf & Analyse:
Es war wie schon oft in dieser Saison. Der BVB war dran. Schnupperte am UEFA-Cup-Platz, musste dann aber eine Niederlage hinnehmen. In Mönchengladbach ging die Borussia gleich nach sechs Minuten in Rückstand. Nach einem Eckball von Neuville stand Rafael völlig frei und traf mit einem wuchtigen Kopfball (6.). Rafaels erstes Tor für die Gastgeber war zugleich das erst vierte (!) Gladbacher Kopfballtor.
Keine zehn Minuten später lieferten sich Jeff Strasser und Christian Wörns einen Zweikampf mit Haken und Ösen. Der Luxemburger schubste, hielt den Dortmunder im Strafraum. Schiedsrichter Dr. Markus Merk kannte zurecht kein Erbarmen und entschied auf Elfmeter. Tomas Rosicky ließ sich nicht zwei Mal bitten und verwandelte nach exakt 15 Minuten eiskalt zum Ausgleich. Die schläfrige Dortmunder Anfangsphase schien sich nicht entscheidend auf die Partie auszuwirken.
Angetrieben vom starken Rosicky verpassten es die Schwarzgelben nach dem 1:1 jedoch, gegen verunsicherte Gladbacher nachzusetzen. Und wenn der BVB gefährlich vor das gegnerische Tor kam, dann fehlte das nötige Fortune. Kehl (30.) und Buckley (42. ) scheiterten an Keeper Kasey Keller. Konsequent in der Chancenauswertung hingegen die Gastgeber, die nach 34. Minuten erneut durch Rafael in Führung gingen.
Zweikampf zwischen Christoph Metzelder und Doppeltorschütze Nando Rafael.Nach dem Seitenwechsel musste Bert van Marwijk verletzungsbedingt auswechseln. Für Christoph Metzelder, der in den ersten 45 Minuten zu den besten gehörte, kam der 20-Jährige Uwe Hünemeier zu seinem zweiten Bundesliga-Einsatz und rückte in die Innenverteidigung. Am Spiel der Borussen änderte sich jedoch nichts. Vor allem Dortmunds Außen (Abwehr und Angriff) offenbarten Probleme, fielen häufig durch Stockfehler auf. Verständlich daher, weshalb nach 59 Minuten Amoah für Odonkor in die Partie kam.
Doch auch der Mann aus Ghana konnte als Stoßstürmer in der Mitte dem BVB-Spiel keine entscheidenden Impulse mehr geben. Die Schwarzgelben begnügten sich gegen passive und auf Konter lauernde "Fohlen" mit einer Scheinüberlegenheit und fanden kein Mittel, sie unter Druck zu setzen. Am Ende blieb es daher bei einer verdienten, aber völlig unnötigen Niederlage in Mönchengladbach.
( Quelle: www.bvb.de )