Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze
Das Kopf-an-Kopf-Rennen in der Fußball- Regionalliga Nord setzt sich fort. Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden übernahm dank der Treffer von Ivo Ulich und Marco Vorbeck mit dem 2:0- Sieg bei Rot-Weiß Erfurt die Tabellenführung.
Die Sachsen haben nach dem vierten Saisonerfolg zwei Zähler Vorsprung auf das punktgleiche Verfolger-Quartett Wuppertaler SV, 1. FC Union Berlin, Werder Bremen II und VfB Lübeck, welches in Auswärtsspielen durch Unentschieden Federn ließ. Wuppertal kam beim VfL Osnabrück mit Glück zu einem 1:1 und Union Berlin blieb mit dem 0:0 beim FC St. Pauli erneut ohne Gegentor. Bremen II musste bei Holstein Kiel in der Schlussphase noch den Ausgleich zum 2:2 hinnehmen, Lübeck verpasste durch ein 1:1 beim Borussia Mönchengladbach II den Sprung auf einen Aufstiegsplatz.
«In der ersten Halbzeit haben wir fantastisch gespielt und auch verdient geführt», befand Uwe Fuchs, Trainer der zweitplatzierten Wuppertaler. «Dann aber haben wir den Faden verloren und auch nicht wiedergefunden.» WSV-Stürmer Gaetano Manno bestätigte: «Nach unserer Führung haben wir extreme Probleme bekommen.» Folgerichtig glich Osnabrück aus, vergab aber eine Reihe guter Chancen. Am Ende sprach Gäste-Coach Fuchs von einem «glücklichen Punkt», während sich sein Osnabrücker Kollege Claus-Dieter Wollitz über das Resultat ärgerte: «Wuppertal war doch nur bei Kontern gefährlich.»
Aufsteiger Union Berlin war im ausverkauften Stadion am Hamburger Millerntor vor 19 400 Zuschauern ebenfalls mit Fortuna im Bunde. Doch mit dem 0:0 gegen den FC St. Pauli sind die «Eisernen» nun schon fünf Spiele oder 450 Minuten ohne Gegentor und somit auch ungeschlagen. Andreas Bergmann, Coach des FC St. Pauli, zeigte sich trotz des Unentschiedens nicht unzufrieden. «Immerhin ist unsere momentane Personalsituation alarmierend», begründete er.
Werder Bremens zweite Mannschaft war in Kiel drauf und dran, die Tabellenspitze zu erstürmen. Zwei Mal gingen die Gäste in Führung, doch jedes Mal glich Kiel aus. Das 2:2 fiel sieben Minute vor Schluss. «So behalten wir wenigstens einen Punkt», sagte Kiels Routinier André Breitenreiter nach dem Remis, das den Aufstiegsanwärter auf dem achten Tabellenplatz verharren lässt.
Der SV Wilhelmshaven feierte seinen ersten Auswärtserfolg. Nach dem 3:1 bei Kickers Emden sagte Trainer Wolfgang Steinbach: «Ich denke, der Sieg war hochverdient.»