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Internet-Tagebuch mit Stefan Lorenz auf Zypern

Internet-Tagebuch mit Stefan Lorenz auf Zypern

Rot-Weiss Essens Abwehrspieler Stefan Lorenz wird während des Trainingslagers auf Zypern vom 04. bis 14. Januar die Fans mit einem Internet-Tagebuch auf der Vereinshomepage www.rot-weiss-essen.de über das aktuelle Geschehen auf der Insel im östlichen Mittelmeer auf dem Laufenden halten. Täglich wird er seine Erlebnisse im Internet veröffentlichen.

Re: Internet-Tagebuch mit Stefan Lorenz auf Zypern

Mein Tagebuch - Willkommen auf Zypern

Nun sind wir also endlich angekommen auf Zypern. Zehn Tage lang werden wir uns hier auf den Rückrundenstart gegen den 1. FC Kaiserslautern am 19. Januar vorbereiten. Unsere Reise begann am Donnerstagmorgen um 10.00 Uhr mit der Abfahrt vom Stadion aus. Der Flieger ging um 12.20 Uhr in die Luft.  Mit großen Augen wurden wir am Düsseldorfer Flughafen empfangen, denn wir hatten eine riesige Menge an Gepäck mit. Unser Betreuer Marcel Müller und unser Physiotherapeut Stefan Braunsdorf hatten die kompletten Trainingssachen, Fußbälle, Medizinbälle, Hürden, Massageliegen, medizinische Geräte und vieles mehr in 14 große Kisten verpackt, die als Sondergepäck aufgegeben werden mussten. Da hieß es Arschbacken zusammen und anpacken. Man könnte glatt denken, wir bleiben 4 Wochen hier! Nach einem ruhigen Flug, der drei Stunden und 50 Minuten dauerte (gefühlte sechs Stunden), landeten wir um 17.10 Uhr Ortszeit auf Zypern. Unsere Uhren mussten wir also um eine Stunde vorstellen. Kurz nach unserer Ankunft im Hotel Avanti hat uns Trainer Lorenz-Günther Köstner auch gleich zur ersten Laufeinheit auf dem Rasenplatz gebeten, der in unmittelbarer Nähe zum Hotel liegt. Jedoch geschah das im dunklen, da kein Flutlicht vorhanden ist. Manche fragten sich: „Wo ist denn der MAC geblieben?“  Auf meinem Zimmer, was ich mir mit meinen Bruder teile, ist es richtig öde, weil weder genug deutsche Fernsehsender vorhanden sind, noch die Minibar aufgeschlossen ist. Dass es heute Abend angefangen hat, leicht und kury zu regnen, soll der guten Stimmung hier keinen Abbruch tun. Am Freitag geht es dann richtig los, da werden wir vom Trainer bestimmt richtig „nackig“ gemacht! Und am Abend berichte ich Euch wieder über den zweiten Tag auf Zypern. Mit den besten Grüßen aus Paphos, Euer Stefan Lorenz!

Re: Internet-Tagebuch mit Stefan Lorenz auf Zypern

Mein Tagebuch - Krieg auf Zypern - oder was war los?

Liebes Tagebuch, heute morgen gegen 3 Uhr stand ich senkrecht im Bett, weil ein ohrenbetäubendes Geräusch mich aus dem Schlaf riss und über Zypern Stimmung machte. Ich dachte, der Krieg sei ausgebrochen und wir sind mittendrin, statt nur dabei. Das Spektakel zog sich eine gute halbe Stunde lang und ich bekam kaum ein Auge zu in dieser Zeit. Das ging dann in einen schönen, gepflegten Regenschauer über, der erst gegen 10:00 Uhr ungefähr endete.

Nach nicht ganz ausgeschlafener Nacht ging es dann pünktlich um 8 Uhr zum Frühstück, wo ich vergeblich das Nutella suchte und leider es auch nicht mehr fand. Das gab eine Abmahnung an die Küche! Tja, dann musste ich halt auf Honig umsteigen. Gut gestärkt vom Frühstück haute ich mich noch für ’ne halbe Stunde ins Bett, um die verlorenen Minuten von der Nacht irgendwie reinzuholen.

9:30 Uhr war dann Training angesetzt, doch wegen dem Regen musste der Trainer improvisieren und schickte uns allesamt in den hoteleigenen Kraftraum. Im Anschluss ging es auf den Platz und wir machten ein paar Läufe, Sprünge, Antritte und eine knackige Spielform. Der Rasen war so sehr aufgeweicht, das wir uns in die Löcher, die wir gegrätscht und aufgerissen hatten, verstecken konnten. Mit anderen Worten, der Platz ist schon am ersten Tag fast im “Eimer“!

Zum Mittag genau um 12:00 Uhr, was mein Bruder und ich leider verpasst hatten, aus Gründen, die kurz zu erklären sind: Stefan fragt seinen Bruder: “Du Keule, wann ist denn überhaupt Mittag?” Michael zu Stefan: “Man Atze, haste nich zugehört. Um 12:30 Uhr, ist doch klar.” Beim Einlauf in den Speisesaal erwartete uns schon die Mannschaftskasse (Ronny Nikol führt die Geschäfte) mit einem breiten Grinsen und sagte “zahlen“!

Nach der Mittagspause, die ich nutzte um mir Neuigkeiten aus der Heimat einzuholen, standen wir vor der letzten Einheit für heute. Wir machten Übungen mit Hantelstangen, Sprünge über Hürden und wahnsinnig viele (ca. 73) schnelle Läufe über 80, 60 m und 40 m. Kann sein, dass ich ein bissel übertreibe, aber es war ein gutes und intensives Programm inklusive der Vormittagseinheit. Doch wer den Klassenerhalt sichern will, muss auch mehr tun, was die Mannschaft sichtbar und eindrucksvoll zeigte heute!

Das Wetter heute war nix, mehr Regen wie Sonne bestimmte den Tag. Übrigens, die Minibar ist immer noch abgeschlossen und der Fernseher zeigt keinerlei Programme mehr. Zum Glück gibt’s hier unten Möglichkeiten, wie Tischtennis und andere sportliche Aktivitäten.

Mann des Tages war heute: Carsten “Hahn” Busch

Kurze Begründung für diese Auszeichnung, die man sich nur verdient, wenn es im Dienste der Mannschaft ist! Bei den Läufen heute Nachmittag, die wir auf einer Rasenfläche neben einem anderen Hotel gemacht haben, ragte ein Wasserhahn aus der Erde heraus. Damit aber kein Spieler beim Sprinten da evtl. rüber fällt und sich noch verletzt, hat sich Carsten entschlossen, den Hahn mit seinem Körper im Stile eines Manndeckers abzudecken. Das Team dankt ihm für diesen phänomenalen Einsatz!

So, noch mehr spannende Sachen und was es in dieser Nacht für Geräusche gegeben hat, das verrate ich morgen. Bis dahin, Gruß an die Heimat und an alle fleißigen Tagebuch-Leser! Euer Stefan Lorenz

Re: Internet-Tagebuch mit Stefan Lorenz auf Zypern

Mein Tagebuch - Busfahren ist gar nicht so einfach!

Liebes Tagebuch, heute gibt’s nicht viel zu berichten, obwohl der Tag sehr positiv anfing. Denn, man konnte es kaum glauben, es gab Nutella zum Frühstück. Das konnte nur ein schöner Tag werden. Und wo wir gerade bei schön sind, das Wetter war heute optimal zum Trainieren, ab und zu Sonne und ohne Regen!

Unseren Trainingsplatz konnten wir heute in der Vormittagseinheit nicht nutzen und somit ging es in das nahe gelegte Stadion von Paphos. Mit dem Bus wurden wir dort hingebracht. Und somit sind wir schon beim Mann des Tages:

Der Busfahrer!
Busfahrer auf Zypern müsste man sein! Ich glaube, der Fahrer hatte nicht mal einen Führerschein und hatte in den 5 Minuten, die wir zum Platz brauchten, alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte. Erst fuhr er uns zum falschen Platz, dann wendete er den Bus in geschätzten 452 Zügen und zu guter Letzt viel ihm noch vor Aufregung das Handy (war ja nur das von Olaf Janßen) herunter. Man bekam das Gefühl, heute spielt er mal Busfahrer, morgen ist er vielleicht Bäcker und übermorgen macht er noch bei uns Probetraining und bekommt einen 3-Jahres-Vertrag als Bonbon.

Der Rasen war trotz der gestrigen Regenschauer fest und gut bespielbar. Hauptschwerpunkt im Training waren Abschlüsse in verschiedenen Varianten, mit direktem Passspiel und Flanken von außen. Gut eineinhalb Stunden ging es zur Sache.
Nach gut ausgeruhter Mittagspause standen wir pünktlich um 15:30 Uhr mal zur Abwechslung auf unseren Platz. Heute war jedoch nicht der Tag von der Mannschaft ohne Leibchen, denn weder im Handball-Kopfball-Spiel noch im Spiel auf engem Feld haben sie verloren. Und jetzt mal raten, wer dabei war? Fängt mit “L” an und hört mit “ORENZ“ auf, ist aber nicht der Trainer!

Verdammte Sch…, ich ärgere mich jetzt noch. Zum Glück war mein Bruder auch mit dabei, somit bleiben mir die blöden Sprüche auf Zimmer erspart.

Wie gesagt, heute gab es leider nicht soviel zu berichten. Es war ein schöner Tag mit zwei Trainingseinheiten, die uns vor allem spielerisch nach vorne gebracht haben.

Mehr exklusive Eindrücke bekommt Ihr morgen Abend wieder zu lesen. Bis dahin,
Zypriotische Grüße,
Euer Stefan Lorenz

Re: Internet-Tagebuch mit Stefan Lorenz auf Zypern

Mein Tagebuch - Deutschland (in Vertretung von RWE)
besiegt Italien 2:0

Liebes Tagebuch, das Wichtigste vorweg, wir haben unser erstes Testspiel im Jahre 2007 erfolgreich bestritten. Auf der 60 km entfernten Anlage, die nicht gerade einer Arena glich, konnten wir dank der Tore von Serkan und Martin mit einem Sieg wieder in den Bus steigen und zurück ins Hotel fahren.

Zum Spiel sage ich nichts, da die allgemeine Presse vor Ort war und das schon ausführlich dokumentieren wird. Aus meiner Sicht war es sehr wichtig, das wir gewonnen und zu “Null” gespielt haben. Dass es noch viel zu tun gibt, wissen wir und werden es uns, in den noch verbleibenden 12 Tagen bis zum Heimspiel gegen Kaiserslautern, im Training hart erarbeiten.

Kurz noch was zu den Italienern: Wir machten uns gerade gemütlich warm, da standen auf einmal ein paar von denen nackig auf’m Platz. Ich dachte, ich bin in Köln. Da haben die sich doch ganz lässig umgezogen, ohne zu bemerken, das sich die rund 20 Zuschauer (5 Journalisten, 5 Kühe und 10 Schafe auf der gegenüberliegenden Straßenseite) über sie lustig gemacht haben. Aber: Sie waren ein guter Gegner, das muss man ehrlich zugeben.

Nun zum Wesentlichen: Vormittags waren wir auf unserem Platz und haben nach einer guter Erwärmung einige Standardsituationen durchgespielt, was sich wenige Stunden später im Spiel sofort auszahlte, beim 2:0 von Martin nach Ecke und Kopfballverlängerung von “Keule“. Kleiner Einwurf wegen “Atze” und “Keule”. In unserer Heimatstadt Berlin sagt man unter Brüdern diese beiden Spitznamen, nur zur kleinen Info, die gestern damit nichts anfangen konnten.

Nach der ersten Einheit heute Morgen kam ein Mann von der Presse auf mich zu und fragte mich so spaßig locker aus der Lende: “Stefan, wir haben noch ein Stelle frei im Büro, willste nicht für uns schreiben?” Antwort von mir: “Ähhh neee, wollte eigentlich noch ein paar Jahre Fußball spielen, aber wenn Du mich in 10 Jahren noch mal fragst, dann überlege ich es mir!”

Aber wenn ich mal so in die Zukunft blicke und ehrlich zu mir selber bin, dieser Job wäre nix für mich. Dieses Tagebuch wird einmalig bleiben. Ach, und für alle Nörgler: Für grammatikalische Fehler entschuldige ich mich natürlich, seit Beginn meines Tagebuches. Hatte in Deutsch leider nur ’ne Zwei auf’m Zeugnis.

Mann des Tages: Frank “The Tank”

Zur Abwechslung haben ein paar Spieler (ich mit dabei) gestern Abend den Film “Old School” gesehen. Der “Streifen” ist der Hammer, nur gelacht und gegrölt. Wer unbedingt aus einem psychischen “Loch“ raus kommen will, holt sich dieses Meisterwerk mit dem oft kopierten und selten erreichten Frank “The Tank“!

Leute, mehr gibt’s heute nicht zu berichten. Das Wichtigste ist geschrieben und somit geht’s erst morgen weiter. In diesem Sinne,

Eurer Stefan Lorenz

Re: Internet-Tagebuch mit Stefan Lorenz auf Zypern

Mein Tagebuch - Aktive Erholung

Liebes Tagebuch, heute hatten wir den ersten freien Nachmittag. Bei sonnigem Wetter nutzten wir die Vormittagseinheit hauptsächlich zum Regenerieren und Mobilisieren der Beine, nach dem Kräftezehrenden Spiel gegen die Italiener. Denn man muss ehrlich zugeben, nach den vielen Einheiten waren wir schon körperlich an der Schmerzgrenze angelangt. Das ist auch keine Ausreden, das ist einfach Fakt. Aber wir hatten auf die Zähne gebissen und wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen, was uns auch gelungen ist.

Nach dem Mittagessen hatten wir endlich Zeit, das Hotel mal von außen zu sehen. Jeder konnte selbst entscheiden, wie er den freien Nachmittag nutzen wollte.

Acht Spieler und meine Wenigkeit hatten uns entschlossen, die Go-Kart Bahn in unmittelbarer Nähe mal auf die Probe zu stellen. Die Messlatte der Bahn war sehr hoch, wo es doch auf dem Aushang hieß “The best in Europe”!
Mit einem Minibus rasten wir in handgestoppten 3:27 Minuten mit 100km/h die Straße entlang, und das komplett im ersten Gang. Leicht durchgeschüttelt auf dem Gelände angekommen, war der erste Eindruck “Nicht schlecht!”. Und als wir die 1,6 km lange Strecke das erste mal so richtig unter die Lupe genommen hatten, waren wir total begeistert. Das wir unsere Finger nach den rasanten 15 Runden nicht mehr spürten, war uns so was von egal, das wir gleich noch mal 15 Runden drauflegten. Von Gummiabrieb in den Augen und qualmenden Motoren bis hin zu atemberaubenden Überholmanöver und spektakulären Crashs blieb sonst alles im normalen Bereich.

Zufrieden fuhren wir dann nach “Down Town” von Paphos, wo wir mit strahlenden Augen ein bekanntes Schnellrestaurant erblickten. Wer jetzt denkt, dass wir da rein sind, um uns den Magen voll zu schlagen - der hat recht! Schnell wieder raus, liefen wir die Promenade ein paar Meter rauf und runter und verliefen uns in ein gemütliches Café. Dass “Keule” noch gegen ein mitten auf dem Fußweg stehenden Pfeiler gelaufen ist, passte in die Gesamtsituation des lustigen freien Nachmittag.
Zum Thema Lagerkoller, was nach 5 Tagen schon mal in einer Mannschaft vorkommen kann, läuft noch alles friedlich ab. Bis auf heute Mittag, als eine alte Omi auf Krücken in der Hotel-Lobby völlig durchdrehte und alles beschimpfte, was ihr vor dem Weg lief. Sie ist schon seit 3 Wochen auf Zypern, da kann das schon mal passieren, wenn man von ihrem Reisebüro gesagt bekommt: “Es sind täglich 25 Grad auf Zypern und für 3000 Euro ist das doch ein Schnäppchen“ (so wortwörtlich die österreichischen Omi, vor der ich großen Respekt habe).

Mann des Tages: Rolf “de Prinz” Klöttschen
Er ist der zweite Physiotherapeut an Bord, der uns mit seiner kölschen Art und seiner neuen Welt der Gymnastik bereichert. Es gibt wirklich noch Muskeln am Körper, die man erst seit heute morgen spürte. Deshalb bedankt sich die Mannschaft ehrenvoll beim Rolf, in perfekter Zusammenarbeit mit unserem einzigartigen Physio Stefan Braunsdorf. Vielen Dank!

Liebe Freunde des runden Leders, nun ist es wieder soweit, das Ende ist eingeläutet. Mehr klare Worte gibt’s morgen wieder.

Rinjehaun,

Euer Stefan Lorenz

Re: Internet-Tagebuch mit Stefan Lorenz auf Zypern

Mein Tagebuch - Zypern strahlt in Rot und Weiss

Liebes Tagebuch, der zweite Sieg im zweiten Spiel. Im Duell gegen AK Paphos setzten wir uns klar mit 3:0 durch. Und was wieder wichtig war, das die “Null” hinten stand und vorne dreifach gebombt wurde. Aus meiner Sicht haben wir das Spiel verdient gewonnen. Durch Tore von Danko, Paulo und Serkan hatten wir schon zur Halbzeit die Zyprioten im Griff gehabt. Unsere Mannschaft überzeugte durch hohe Laufbereitschaft und unbedingten Siegeswillen. Mit im Stadion waren auch die gestern angereisten RWE Fans, die uns tatkräftig die Daumen drückten. Der dritte und letzte Test steht am Samstag gegen die Russen an.

Bei wieder mal sonnigen Wetter standen wir heute Vormittag um 9:00 Uhr auf unserem Platz. Unsere talentierten Physios übernahmen das Aufwärmprogramm, Trainer und Co-Trainer schossen den Torhütern die Bälle um die Ohren. Danach spielten wir Angriffe mit Torabschluss durch, gefolgt von einigen Eckbällen mit einstudierten Laufwegen. Zum Abschluss ging es auf ein Tor, wo Flanken von außen in der Mitte direkt verwertet werden mussten, um eine gewisse Sicherheit zu bekommen.

Mann des Tages: Karim “ der Mathematiker” Zaza

Ganz klar sein Tag heute. Und warum? Weil er heute Geburtstag hat, der alte Däne. Deswegen gibt’s jetzt ein Ständchen: “Weil Du heut’ Geburtstag hast, drum singen wir ein Lied….”, oder für alle englischsprachigen. “Happy Birthday to you, Happy Birthday to you, Happy Birthday dear Karim…”, oder auch auf dänisch: “We are red, we are white, we are danish dynamite!” Ups, ich glaube das war was anderes.

Wie gesagt, die Mannschaft gratuliert dem Karim ganz herzlich und aus diesem besonderen Anlass bekommt er natürlich diese Ehrung. Und, was der Däne noch nicht weiß, er bekommt heute Abend noch eine dicke fette Torte vom Hotel geschenkt, in Rot und Weiss natürlich J !

In 10 Tagen brennt der Baum wieder um 18:00 Uhr an der Hafenstraße, wenn die Roten Teufel zu uns kommen. Es kribbelt immer mehr und die Freude, vor hoffentlich ausverkaufter Kulisse zu spielen, macht einen ganz “geil”! An alle da draußen, jetzt müssen wir zusammen den Klassenerhalt schaffen.

 

Das war es mal wieder von mir am heutigen Tag. In alter Frische kommt morgen eine neue Folge, bis dahin einen gepflegten und entspannten Abend!

Gruß an alle Familien, Fans und Freunde

Euer Stefan Lorenz

Re: Internet-Tagebuch mit Stefan Lorenz auf Zypern

Mein Tagebuch - Sag zum Abschied leise "Rinjehaun!"

Liebes Tagebuch, geweckt von der aufgehenden Sonne, ging der Tag heute wieder wunderbar los. Mit guter Laune im Gepäck stolzierte ich zum Frühstück, wo mein geliebtes Nutella-Brötchen und ein frisch gepressten O-Saft auf mich warteten. Gut gestärkt dribbelten wir um 9:30 Uhr zum Vormittagstraining auf. Auf engem Feld ging es in die Spielform, danach lief eine Gruppe regenerativ aus und die anderen machten Abschlüsse vor dem Tor. Die Beine waren noch sehr schwer vom gestrigen Spiel.

Nach dem Mittagessen bekamen wir vom Trainer den Nachmittag frei, damit wir mit voller Power morgen zweimal trainieren können (hat sich nun erledigt!). Die Zeit bis zum Kaffee und Kuchen nutzte ich ein bissel um zu surfen. Man muss schließlich wissen, was in der Heimat täglich passiert.

Nachdem wir den Kuchen vernascht hatten, schauten “Keule” und ich nach Süßigkeiten im Mini-Markt. Gesucht und gefunden stapften wir mit leckeren Sachen wieder in Richtung Hotelzimmer. In der Lobby kamen uns Florian und Pascal entgegen, die gerade zum Mini-Golf wollten. Nicht lange überlegt, hingen wir uns an die beiden ran.

Wir fragten, was da ’ne Runde kosten würde. “2 Pfund”, meinte Flo ganz selbstsicher. Da sie nur 4 Pfund in der Tasche hatten, reichten unsere 5 Pfund aus, um zu viert zu spielen. 5 km und geschätzte 50 Minuten später standen wir auf der hübsch anzusehenden Anlage. Flo gab Pascal das Geld und meinte noch: “Hier bezahle schon mal, ich muss mal auf Toilette.” Doch dann die große Überraschung! Ein Spiel kostete pro Mann aber schon 4 Pfund. Und wir hatten zusammen gerade mal 9 Pfund. Das reicht hinten und vorne nicht. Mein Gott, war das peinlich. Wir standen da wie die größten Vollfriseure. Und so zogen wir wieder ab, den ganzen langen Weg zurück, ohne gespielt zu haben. Der schuldige war aber gleich gefunden, ganz klar PASCAL.

Aus diesem Grund:

Mann des Tages: Pascal Bieler

Normal bekommt man die Ehrung für eine Sache, die man im Sinne der Mannschaft macht. Aber dadurch, dass sich heute keiner dafür aufgedrängt hatte, geht der Preis an Pascal.

Kurz vor dem Abendessen bekamen wir überraschend die Nachricht, dass wir morgen früh schon abreisen. Die Russen haben das Spiel am Samstag abgesagt und daher hatte man so entschieden. Mein erster Gedanke, mein letzter Tagebucheintrag ist ja dann schon heute! Bin schon ein bissel traurig, aber so ist halt das Leben.

Mir hat es echt viel Spaß gemacht und bedanke mich hiermit bei allen, die meine Eindrücke jeden Tag gelesen haben. Vielen Dank. Einen besonderen Dank gilt Daniel Mucha, der diese Idee ins Leben gerufen hatte. Nun ist es Zeit zum Abschied nehmen!

Mit einem weinenden Auge sage ich ganz leise "Rinjehaun!",
Euer Stefan Lorenz