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Braunschweig beurlaubt Trainer und Manager

Braunschweig beurlaubt Trainer und Manager

Zweitliga-Schlusslicht Eintracht Braunschweig hat auf die sportliche Talfahrt reagiert und sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Michael Krüger (52) und Manager Wolfgang Loos (51) getrennt.

«Die unbefriedigende sportliche Situation hat uns zu diesem Schritt veranlasst», sagte Eintracht-Präsident Gerhard Glogowski. Die Entscheidung war bereits auf einer Präsidiumssitzung am Tag zuvor gefallen. Der deutsche Meister von 1967 ist nach sechs Spieltagen mit mageren drei Punkten Schlusslicht der Liga. Auch die Rückrunde der vergangenen Saison war nicht nach Wunsch gelaufen. Die Eintracht schrammte nur zwei Punkte an einem Abstiegsplatz vorbei.

Krügers Entlassung war der zweite Trainerwechsel in der laufenden Zweitliga-Saison. Zuvor war Jos Luhukay beim SC Paderborn zwei Tage vor dem Saisonstart wegen Differenzen mit der Vereinsführung zurückgetreten. Der Niederländer spielt in den Braunschweiger Planspielen für einen neuen Coach offenbar ebenso eine Rolle wie Bayern Münchens Amateur-Trainer Hermann Gerland.

Ein Nachfolger von Krüger soll nach Möglichkeit bis zum nächsten Heimspiel am 13. Oktober gegen 1860 München gefunden werden. Bis dahin wird die Mannschaft von Co-Trainer Willi Kronhardt betreut. Die Manager-Aufgaben werden vom Kaufmännischen Geschäftsführer Rolf Dockter mit übernommen.

Loos und Krüger - beide mit für die 2. Liga gültigen Verträgen bis zum Saisonende 2008 ausgestattet - hatten den Traditionsverein in den vergangenen Jahren wieder in die Erfolgsspur geführt. Unter dem seit 1. November 2002 amtierenden Manager wurden die damals hoch verschuldete Eintracht finanziell konsolidiert. Das momentan noch negative Vereinsvermögen von 1,8 Millionen Euro resultiert aus Verbindlichkeiten gegenüber Förderern und Sponsoren des Club.

Der seit dem 15. März 2004 amtierende Trainer führte die Eintracht in der Saison 2004/2005 zurück in die 2. Liga. Nach sehr gutem Saisonstart ging es aber sportlich bergab. Am Ende wurde die Klasse nur knapp gehalten. Der Negativtrend setzte sich in diesem Spieljahr fort und fand seinen Tiefpunkt am vergangenen Wochenende mit dem 0:2 bei Rot-Weiss Essen, als sich die Mannschaft in einer katastrophalen Verfassung präsentierte.