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Haustiere sicher im Auto transportieren

Haustiere sicher im Auto transportieren

http://tierschutznews.ch/2011/tiere/tierwelt/1833-haustiere-sicher-im-auto-transportieren.html



Haustiere sicher im Auto transportieren






Freitag, den 08. Juli 2011 um 06:49 Uhr
von TCS
Tierwelt










 

Metallbox - Foto: TCS

Damit der geliebte Vierbeiner sicher im Auto transportiert werden kann, gibt es verschiedene Rückhalte- und Transportsysteme..



Der TCS hat in einem Vergleichstest die verschiedenen
Systeme untersucht. Das Fazit: Punkto Sicherheit schneidet die
Metallbox am besten ab, eher ungeeignet sind Trennnetz und Schondecke.


Beim Transport von Hunden oder Katzen spielt nicht
nur die Sicherheit des Tiers eine Rolle, sondern auch die der Insassen.
Ist der Vierbeiner nicht richtig gesichert und kommt es zu einer
Vollbremsung oder gar Unfall, fliegen die Tiere mit einem Vielfachen
ihres Körpergewichts durch den Fahrzeuginnenraum. Schwere Verletzungen
des Tiers aber auch der Insassen sind die Folge. Dies zeigen Crashtests
mit einem Hunde- und Katzendummy eindrücklich.


Beim TCS-Vergleichstest wurden neben einer
Schondecke, einem Hundesicherungsgurt, einem Trennnetz und -gitter auch
eine Transportbox aus Kunststoff sowie eine im Kofferraum
festinstallierte Hundebox aus Metall untersucht. Die Schondecke ist zwar
am günstigsten in der Anschaffung, doch bietet sie nur unzureichenden
Schutz im Falle eines Unfalls. Zudem kann das Tier ungehindert im
Fahrgastraum herumspringen. Auch das Trennnetz bietet nur wenig
Sicherheit. Ebenso verhält es sich beim günstigen Hundesicherungsgurt.
Da dieser mit vielen Plastikverschlüssen ausgestattet ist, vermag er den
Kräften bei einer Kollision nicht standhalten. Einen weitaus besseren
Schutz für Insassen und Tier bietet der crashgetestete
Hundesicherheitsgurt. Dieser ist in der Anschaffung zwar teurer und
seine Handhabung umständlicher, kann aber bei sachgerechter Anwendung
(Anbindung so kurz wie möglich) bei einem Unfall das Schlimmste
verhindern. 




Trenngitter schützen die Insassen weitgehend vor den
vierbeinigen Fahrgästen. Wichtig ist jedoch, dass das Gitter fest mit
dem Fahrzeug verankert ist. Transportboxen aus Kunststoff bieten bereits
ein gutes Mass an Sicherheit, unter der Voraussetzung, dass die Box
optimal platziert (im Kofferraum direkt an der Rücklehne) und verankert
ist. Kleinere Transportboxen, z.B. für Katzen oder kleine Hunde sollte
in den Fussraum hinter die Vordersitzlehen gestellt werden. Der
Crashtest mit einem vier Kilogramm schweren Katzendummy aus einer
Geschwindigkeit von 50km/h zeigte, dass die Sicherung der Transportbox
mit dem Sicherheitsgurt auf dem Rücksitz unzureichend ist. Im Test riss
die Box bei der Gurtverankerung auf und die Gittertüre und der Deckel
zerbrachen. Zudem prallte die Box mit grosser Wucht an den Vordersitz.


Punkto Sicherheit für Mensch und Tier hatte im Test
eindeutig die Transportbox aus Metall die Nase vorn. Denn durch die
feste Verankerung mit dem Fahrzeug hält die Box einem Aufprall stand und
das Tier ist optimal geschützt. Einzige Nachteile sind der
Anschaffungspreis, der je nach Boxengrösse und Modell zwischen CHF 200
und CHF 2'000 variieren kann, aber auch der permanente Platzverlust im
Kofferraum.


Tiertransport: gesetzliche Vorschriften


Laut Tierschutzverordnung (TSV) gilt es seit 1.
September 2008 die Tierwürde zu wahren. Konkret heisst dies, dass die
Tiere während des Transports genügend Platz haben müssen, also z.B.
nicht in einer zu engen Box transportiert werden dürfen.


Zusätzlich gilt auch bei Tieren, die laut
Strassenverkehrsgesetzt (SVG) als Ladung bezeichnet werden, dass diese
so anzubringen sind, dass sie niemanden gefährden oder belästigen und
auch nicht herunterfallen können.


Reisen mit Tieren ins Ausland


Bei Reisen ins europäische Ausland ist ein von der EU
anerkannter Heimtierausweis zwingend. Zudem müssen Hunde und Katzen ab
dem 2. Juli 2011 mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein. Ohne gültige
Tollwutimpfung wird man in jedem Fall an der Grenze zurückgewiesen. Für
bestimmte Länder gelten zudem Zusatzbedingungen, wie z. B. ein
Antikörper-Nachweis (sog. Titerbestimmung) bei Tollwut und eine
vorgängig erfolgte Behandlung gegen Bandwürmer und Zecken oder aber
rassebedingte Einreiseverbote. Vor der Reise sollte man sich daher beim
Bundesamt für Veterinärwesen (BVet) über die aktuellen
Einreisebestimmungen erkundigen (www.bvet.admin.ch).