Robins-Insel...Tigers-Platz - Menschenschutz und Menschenrechte

Gefängnisprojekt in Südafrika

Gefängnisprojekt in Südafrika

TASSO-Newsletter





 


Sind Tiere die besseren Therapeuten?
Bemerkenswertes Gefängnis-Projekt




 



Im  Pollsmoor-Gefängnis in Südafrika, in
dem die gefährlichsten Verbrecher Südafrikas sitzen, gibt es seit 1997
ein Projekt, das Kriminelle sanftmütig stimmen soll. Dank des Einsatzes
von Vögeln. Viele Schwerkriminelle, die an dem begehrten, nur 12 Plätze
umfassenden Projekt in ihrem Gefängnis teilnehmen dürfen, sind wie
verwandelt. Die Vögel bringen Wärme in den sonst so trostlosen
Gefängnisalltag. Bei den Insassen stellt sich ein Gefühl des
"Gebrauchtwerdens" ein.
Die ausgewählten Häftlinge kümmern sich in
einem Extra-Gebäudeflügel um die Tiere. Wer in das Projekt aufgenommen
wird, darf keiner Bande angehören, nicht rauchen und keine Drogen
nehmen. Sogar Fluchen ist tabu. Dafür darf er die 6,25 Quadratmeter
große Zelle allein bewohnen, statt sie wie sonst mit zwei anderen teilen
zu müssen. Für die Vogelbabies kommen ein beheizter Brutkasten und ein
Käfig in die Zelle.


Das Projekt trägt sich selbst
Jedes
Küken wird täglich gewogen, das Gewicht notiert. In manchen Fällen
steht alle zwei Stunden eine Fütterung an, bis die Papageien alt genug
sind. Dann werden sie für bis zu 153,- Euro an Vogelliebhaber verkauft.
Das Projekt finanziert sich selbst. Aus den Verkaufserlösen werden neue
Küken angeschafft, ein Teil geht an die Häftlinge. Manchmal erhalten die
Gefängnisinsassen per Post Lob von den neuen Vogel-Besitzern - für die
Männer eine ganz neue Erfahrung.