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Giuseppe Marcone

Giuseppe Marcone

Giuseppe Marcone kam am 17. September 2011 auf tragische Weise ums Leben: Auf der Flucht vor zwei U-Bahn-Schlägern lief der 23-Jährige auf eine dreispurige Straße und wurde von einem Auto erfasst. Er starb in den Armen eines Freundes.

Die Mutter sagt: „Hätte das Schicksal meinem Sohn
nicht zwei oder drei Sekunden geben können, damit er noch über die
Straße kommt? Ich müsste wütend auf das Schicksal sein. Ich müsste
wütend auf die Täter sein und ihre Eltern für ihre Erziehung hassen. Ich
müsste wütend über das Sicherheitssystem der U-Bahn sein. Ich müsste
nur noch hassen, hassen, hassen. Aber dafür möchte ich meine Kraft nicht
verschwenden. Die brauche ich für meine Trauer.“

Trauer
ist das Einzige, was der Mutter von Giuseppe geblieben ist. Sie sagt
sogar: „Ich habe Angst, dass meine Trauer irgendwann weniger wird, weil
ich dann das Gefühl hätte, mich langsam von meinem Sohn zu entfernen.“

Ein
friedlicher Junge sei Giuseppe gewesen, sagt Vaja Marcone, einer, der
Streitereien immer aus dem Weg gegangen sei. Die Mutter erinnert sich,
wie sie und ihr Mann mit dem Sohn zum Fußball fuhren. Wie sie Geburtstag
feierten.

Wie gern er im Restaurant des Vaters kochte. „Giuseppe ist zwar als Person gestorben“, sagt die Mutter, „aber als mein Sohn ist er immer noch da.“