In der letzten hundkatzemaus-Sendung rät ein Professor zur ganzjährigen Fütterung von Wildvögeln mit einleuchtenden Begründungen. Der beste Beweis sind seine Futterstellen, die täglich von 1000 Vögeln aufgesucht werden. Sie und ihre Jungtiere sind durch diese Fütterung robuster, die Brutzeit beginnt früher. Auch Dr. Reinschmidt ist überzeugt von den Untersuchungen des Professor Berthold.
Aus persönlichen Beobachtungen kann ich mich auch nur dem Professor Berthold anschließen. Als ich bis vor ein paar Jahren noch meine Meerschweinchen hatte, kamen täglich Scharen von Sperlingen und haben sich das Trockenfutter der Meerlis geholt. Die Meerschweinchen selber haben es nicht angerührt, hatten ihr Obst/Gemüse und Heu. Dann sehe ich oft Amseln mit großen Hundetrockenfutter-Stücken im Schnabel fliegen. Eine ganzjährige Fütterung kann den Populationen nur helfen und der Professor hat Recht, der Mensch kann nicht mehr von Natur reden, denn überall wird eingegriffen - sei es durch Monokulturen oder Pestizide.
Die schlauen Elstern z. B. trifft man doch auf dem Land schon seltener an, sie leben oft in größeren Städten und da in der Nähe von Imbissen.
Wer die Sendung verpasst hat, hier kann man sich den Beitrag noch mal ansehen (Sendung vom 18.05.2013, "Ganzjahresfütterung von Wildvögeln":
Halte wenig davon, weil man die Vögel unselbstständig macht.
Ao gefütterte Vögel verlieren doch die Fähigkeit zur eingenständigen futtersuche. Was ist, wenn man dann eines Tages aus Geldmangel oder warum auch immer nicht mehr füttern kann?
Re: Ganzjahresfütterung von Wildvögeln
maiken....ich sehe das wie elke......du vergisst das es nicht überall die fauna noch intakt ist,dank aller chemikalien.....ein kleines beispiel,erst gerade erlebt......es musste im garten unkrautvertilgigunsmittel verstreut werden......rasen kaputt........vieviel tiere,nahrungsquellen.....ich will es nicht wissen!
Re: Ganzjahresfütterung von Wildvögeln
Maiken, ich habe auch mal gedacht wie du, aber wenn ich so recht überlege, kann ich die Thesen des Professor Berthold sehr gut nachvollziehen.
Ich glaube auch nicht, dass die Vögel ihre Instinkte zur Futtersuche verlieren. Selbst die schon seit Jahrtausenden domestizierten und gezüchteten Hauskatzen können instinktiv noch jagen und fressen auch gern mal eine Maus. Nicht alle, aber die meisten. Die Vögel würden trotz Fütterung Wildtiere bleiben, müssten ihre Instinkte schon allein wegen den Feinden bewahren und Frischfutter würden sie ganz sicher auch weiterhin aus der Natur zu sich nehmen.
Ich habe schon häufig beobachtet, dass Wildvögel scheinbar auf Futterhilfen von Menschen warten. Vor kurzem erst, als in meinem Garten gebuddelt wurde, haben die Vögel gewartet, dass sie sich die zum Vorschein gekommenen Würmer und Maden holen konnten. Aber nicht nur Wildvögel begeben sich zur Futtersuche gern in Menschennähe. Auch bei Füchsen kann man das beobachten. Sehr oft sehe ich überfahrene Füchse auf den Straßen liegen und ebenfalls sehr oft welche auf der Straße oder an den Rändern fressen. Manche Menschen schmeißen Nahrungsmittel aus dem Fenster und die Füchse freuen sich dann. Rings um den Straßen sind riesige Felder und Wälder, warum begeben sie sich dann so bevorzugt auf die Straße.
Ich denke mal, dass gerade in Städten die Vögel gefüttert werden sollten. Die wenigen Grünflächen, was meistens auch nur gepflegte Parks oder Gärtchen sind, geben sicher nicht ausreichend Futter für alle her. Wenn die Vögel in der Natur ausreichend Nahrung finden würden, würden sie sich niemals freiwillig in die Nähe von Menschen und Katzen begeben. Mit Rhododendron, Ziertannen und den anderen schönen, aber nutzlosen Gewächsen, die man seit einigen Jahren in den Parks und Gärten sieht, können die Vögel nun mal nichts anfangen. Das hat ja schon dazu geführt, dass die Sperlinge in einigen deutschen Großstädten nicht mehr anzutreffen waren.
Man kann nicht mehr sagen, dass der Mensch mit einer Fütterung in "eine intakte" Natur eingreifen würde, denn das hat er schon lange mit der Bebauung gemacht.
Meisenknödel sind eigentlich nicht teuer und bei mir fallen auch sehr viele Futterreste an, weil Rudi und Rita die Kleinsaaten aus den Futtermischungen fast gar nicht anrühren. Zum Wegwerfen zu schade, die Wildvögel freuen sich darüber.
Was Rena z. B. mit ihren Krähen erlebt oder jetzt mit den Meisen, ist kein Einzelfall. Ich denke, die Vögel nehmen gerne jede sichere Nahrungsquelle an.
Hier ein Thread, der mich auch ganz begeistert hat und ich denke mal, dass Rena bestimmt auch ihre Freude daran hat.
ich bin hin und weg von heidruns bilder.....oh´ja.....meine krähen begleiten mich zu fuss und teils im flug bis zur meiner haustür.....bei meinen meischen warte ich auf ihren nachwuchs.....mal gespannt ob sie auch ins wohnzimmer kommen.......es macht sehr viel freude!
danke elke.......
Re: Ganzjahresfütterung von Wildvögeln
Ja, ich kann sehr gut nachvollziehen, was das für eine Freude macht. Selber hätte ich zwar ein wenig Angst wegen Krankheiten, die meine Vögel bekommen könnten, aber ich denke, dass ich das evtl. zu schwarz sehe. Wir hatten aber auch schon mal das Glück und durften eine Amselaufzucht hautnah erleben. Vor einigen Jahren hat ein Pärchen ein Nest unter der Terrassenüberdachung meiner Eltern gebaut. Mein Vater hat mir nur davon erzählt und dass er das Nest mit den 3 Eiern in den Müllkübel geworfen hat, weil sie Angst vor viel Vogelkot hatten. Ich habe das Nest mit den Eiern wieder aus dem Müllkübel geholt und dorthin gestellt, wo die Amseln gebaut hatten. Nach einigen Diskussionen haben meine Eltern mir dann meinen Willen gelassen. Und was soll ich sagen - meine Eltern hatten anschließend auch so viel Freude daran, dass sie das Nest noch einige Jahre stehen lassen haben, in der Hoffnung, dass wieder Amseln brüten. Aber es sind leider keine mehr gekommen und damals habe ich keine Bilder gemacht. Liebe GrüßeElke