Überraschend viele Vögel trotzen der Kälte
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Überraschend viele Vögel trotzen der Kälte
Schwerin/Berlin (dpa) - Trotz des harten Winters harren viele Vögel in ihren Brutgebieten in Deutschland aus.
Im Nordosten sei die Situation wegen der Eiseskälte
extrem, sagte der Vorsitzende der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft
Mecklenburg-Vorpommern, Klaus-Dieter Feige, der Nachrichtenagentur dpa.
«Es ist überraschend, wie viele Vögel der Kälte nicht ausweichen.»
Sogar
Kraniche seien bei Temperaturen von minus 20 Grad zu sehen. Bei Rockow
in der Müritzregion sind nach Angaben des Experten 140 der Großvögel
gezählt worden. Zunächst hätten die milden Temperaturen die Tiere zum
Hierbleiben animiert. Dann blieben sie «wahrscheinlich wegen des schon
hohen Sonnenstandes». Bei Kälteeinbrüchen seien Vögel eigentlich «sehr
fix im Ausweichen», sagte Feige.
Auch andere Vögel,
die normalerweise gen Süden ziehen, seien während der Kälte beobachtet
worden: darunter Feldlerchen, die sonst erst im März in ihre Brutgebiete
zurückkehren. In Prangendorf bei Rostock wurden beispielsweise Stare
beobachtet. Die Tiere wollen dem Experten zufolge die ersten im
Brutgebiet sein und Energie sparen. Vermutlich werde es deshalb diesen
Winter Verluste geben. In Nordrhein-Westfalen wurde sogar schon von
Amsel-Nachwuchs berichtet. Dass die Jungen durchkommen, sei aber
unwahrscheinlich.
Die Vogelzählung des
Naturschutzbundes im Januar hatte wie im Vorjahr ergeben, dass der
Haussperling der häufigste Vogel des Winters in menschlichen Siedlungen
ist - gefolgt vom Feldsperling.