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Der dunkelste Tag

Re: Der dunkelste Tag

Skarath schreckte auf als sich die Türe des Verschlages öffnete. Aber er bewegte sich nicht, blieb so liegen, als würde er immernoch schlafen.

Zuerst erwartete er, die Elbin würde ihn im Schlaf meucheln wollen, doch stattdessen ließ sie sich an der Türe nieder und starrte ihn an.

Skarath wartete eine Weile, dann murmelte er: "Seid ihr gekommen um mich endlich meines Lebens zu erlösen? Dafür hättet ihr mich nicht aus dem Schlaf reißen müssen..."

Er setzte sich auf und sah sie lange an. Was wollte sie von ihm? Kein Wort drang aus ihrem Mund - sie saß einfach nur da und starrte ihn an.
"Was wollt ihr nun, Elbin? Ich mag es nicht wenn Gäste zu schweigsam sind."
Die anfängliche Neugierde, die ihn gepackt hatte, als er sie das erste Mal sah, wich langsam aber sicher einer gewissen Abscheu gegen diese Zwitterkreatur. Insgeheim bereute Skarath es, seinen Auftrag nicht wie befohlen ausgeführt zu haben.
Er wusste dass er nicht altern könne und deswegen die Foltern der Drow bis auf ewig ertragen müsste, wenn er nicht bald den Tod fand.


Bote der Tage von Einst



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Re: Der dunkelste Tag

Crema sah ihn schief an.
"Ich komme euch nicht aus diesem Leben reißen. Dafür wärd ihr nicht aufgewacht. Keine Sorge..." Sie lehnte den Kopf an die Tür.
"Ich frage mich nur, wieso es Euch so interessiert, warum ich hier bin. Und wieso... Wieso ihr, eine dahergelaufene Kreatur, mit der Aussicht auf die Folterung und den Tod, mich dazu bringt, über mich nachzudenken."

Sie erhob sich.
"Aber wenn es Euch so brennend interessiert. Ich sollte geopfert werden. Ich glaube es ist nun... 2000 Jahre her... Damals war ich noch sehr klein. Eine Fügung des Schicksals, ob Glück oder Unglück sei nun dahin gestellt, hat sie, meine Pflegeeltern, dazu gebracht mit am Leben zu lassen. Ich lebe seit ich denken kann wie eine Drow, ich verhalte mich wie eine Drow, ich handle wie sie und ich denke wie sie. Meistens. Und das war es eigentlich. Das ist doch die Antwort, die ihr wissen wollt? Nicht wahr?"

Crema hob das Kinn. "Morgen werde ich euch in die Stadt bringen. Also schlaft Euch noch aus, wir gehen früh los. Also Ihr werdet gehen. Ich bevorzuge es zu reiten. Es ist ein weiter Weg." Sie lächelte kalt und verließ dann den Verschlag.

Ziele sind Geheimnisse und Vergangenheit nicht wichtig.

Verwirrt setzte sich Crema auf ihren Aussichtspunkt und starrte in die Sterne. Bis sie der Schlaf übermannte.

Als es Morgen wurde glaubte sie von Schmerz überwältigt zu werden. Die Kälte und der feuchte Nebel waren tief in ihre Glieder gedrungen und hatten sie steif gemacht.

"Lasst mein Pferd herrichten und fesselt den Gefangenen. In einer Stunde will ich losreiten."

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Re: Der dunkelste Tag

Als die Elbin wieder gegangen war, hatte sich Skarath wieder schlafen gelegt.
Doch bereits zum Morgengrauen wurde er geweckt und nach draußen geführt.
Man band ihm die Hände und er wurde mit einem langen Strick an den Sattel eines Pferdes gebunden. Seine Habe wurde ebenfalls auf das Pferd geladen.

Kurz darauf kam die Elbin aus ihrem Zelt. Sie schenkte ihm nur einen kalten Blick und saß dann auf das Tier auf.
Zuerst glaubte Skarath nun hinter der Reiterin hergeschleift zu werden, doch dann zügelte sie das Tempo etwas und er konnte ihr im Laufschritt folgen.

Nachdem sie eine ganze Weile wortlos dahin geritten waren sprach Skarath schließlich: "In welche Drowstadt bringt ihr mich? Glaubt ihr wirklich, ich würde euch meine Herkunft verraten?"
Die Elbin gab keine Antwort.

"Ihr haltet mich für einen gewöhnlichen Menschen, der aus Unvorsichtigkeit eurem Lager zu nahe gekommen ist, oder?", fuhr Skarath fort. Er hatte nichtmehr viel Zeit. Wären sie erst in der Drowstadt angekommen, würde man sofort mit den Folterungen beginnen - und Skarath wusste, dass diese nicht nur aus puren Schmerzen bestehen würden.
"Ich will euch etwas verraten, Elbin. Ich bin nicht das, wofür ihr mich haltet. Ich habe genug gesehen um den Tod willkommen zu heißen. Ich habe gesehen wie dieses Land von den Drow eingenommen wurde, wie sie es zugrunde gerichtet haben. Und ich werde nicht zulassen, dass sie es auch mit dem Ort tun, von dem ich komme."


Bote der Tage von Einst



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Re: Der dunkelste Tag

"Die Stadt heißt Tjomek... Und es wird ungefähr zwei Tagesritte benötigen. Das heißt, wir werden einmal ein Lager aufschlagen müssen. Glaubt aber nicht dass das eine Möglichkeit für Euch sein wird zu fliehen.
Mir ist es egal was oder wer Ihr seid Skarath. Bis jetzt hat noch jeder gesprochen."
Crema starrte gerade aus. Es interessierte sie doch nicht. Oder doch?
"Und auch was Ihr schon alles gesehen habt ist irrelevant. Ihr werdet noch viel schlimmeres sehen... Und die Drow. Sie beuten weniger als Zwerge, die die Erde um ihre Erze betrügt. Also lästert nicht über Dinge die Ihr nicht verstehen könnt."

Drow sind die Herrscherrasse.

Irgendwann gegen Mittag begann es zu regnen und der Weg wurde langsam, durch die weiche Erde beschwerlich."

"Ich habe mich anders entschieden. Wir schlagen hier unser Lager auf und sehen wann es aufhört zu regnen. Ich möchte mein Pferd noch etwas länger haben." Sie blickte ihn eindringlich an. Skarath sollte ruhig merken, dass es ihr egal war ob er noch weiter konnte.
Crema ließ das Pferd halten und begann ein kleines Zelt aufzubauen. Dann entfernte sie das Seil vom Sattel des Pferdes und band es an einen der Zeltpfähler im Inneren.

Sie selbst setzte sich auf eine Decke und schien angestrengt zu überlegen.

Plötzlich blitzte eine Erinnerung auf. Verblasst und unklar. Das weiche Gesicht einer Elbin über dem Ihren. Sie sah Crema sehr ähnlich, doch wusste sie, dass diese Frau nicht sie war. Ihre Gesichtszüge waren mit der Zeit hart und kalt geworden.
Überrascht blickte sie auf.

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Re: Der dunkelste Tag

Skarath saß am Rand des Zeltes und spürte wie sein Rücken mehr und mehr durchnässt wurde.
Das Wetter hob seine Stimmung nicht unbedingt und er sah sich kurz davor der Elbin seine wahre Herkunft zu eröffnen. Noch hatte er sich unter Kontrolle. Er versuchte das Hungergefühl zu unterdrücken, doch hatte er bereits seit zwei Tagen nichts gegessen. Verzweifelt versuchte er an etwas anderes zu denken, aber alles was ihm einfiel waren die Qualen, die noch vor ihm standen, wenn sie erst in Tjomek ankommen würden.
Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte hatte er Angst, je näher sie der Stadt kamen.

"Ihr glaubt ich verstehe nicht, was Drow sind?", sprach er schließlich, als der Hunger zu groß wurde, als dass er ihn mit Gedanken unterdrücken könnte. "Mag sein, dass sie mir fremd sind, doch wisst ihr überhaupt was es wirklich heißt ein Drow zu sein? Vergesst nicht, ihr seid keine von ihnen."
Er sah die Elbin eindringlich an, als diese überrascht aufblickte. Doch irgendwie schien sie Skaraths Worten nicht wirklich gefolgt zu sein.

"Wisst ihr eigentlich über die Völker aus einer anderen Sicht, als aus der einer Drow gehört? Glaubt ihr alles zu wissen, von einem Volk, dass für Nichts Verantwortung zeigt, außer für sich selbst."


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