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Ian Snider

Ian Snider

Ian Snider

Ich war ein sehr kluger Junge. Viel kluger als alle anderen Kinder in meinem Alter. Das machte mich zu einem Aussenseiter. Ich hatte so gut wie Niemand der mich verstand. Nur meinen eigenen Vater. Er war ein hohes Tier bei der US Army. Ich bewunderte ihn, wie diszipliniert er immer auftrat, und ich bewunderte ihn, wenn er von seinen Schlachten erzählte; wie sein Vorgesetzter ein Arschloch war und wie er seine Befehle umging um dann als Gewinner dazustehen. Er war ein echtes Vorbild. Doch leider kehrte er bei einem Einsatz im Nahen Osten nicht mehr zurück. Von Rebellen wurde er gefangen genommen. Sie liessen ihn nicht frei, forderten Lösegeld, doch unser eigenes land hatte ihn vergessen. Viel dachte ich darüber nach, es war eine schreckliche Erfahrung, allerdings traf es meine Mum viel stärker als mich und als ich zwölf wurde, gut ein Jahr nach der Bekanntgabe des Todes meines Vaters, entschied Mum, dass wir irgendwo anders hinziehen mussten. Das taten wir dann auch. Mir war es egal, ich hatte nix zu verlieren. Freunde hatte ich sowieso keine, denn mein eigenes Land hatte meinen einzigen Freund im Stich gelassen. Wieso sollte ich also nicht bleiben [off: *ironie*] . Meine Mum zog mit mir nach Sussex, das ist ne Vorstadt von London. Keine Ahnung wieso sie sich für England entschied, wahrscheinlich wegen der Sprache, dann musste sie nix neues mehr lernen; aber es war schön dort. Ich wuchs in einer Schule auf wo ich mein Deutsch und Französisch begann zu perfektionieren. Ich lernte sehr schnell und fing auch an weitere Sprachen wie Spanisch und Russisch zu lernen. Sprachen waren nun mal mein Ding. Und ausserdem war es ein angenehmer Ausgleich zu meinem „Yankee-English“.
Ich lebte also in London und hatte ein angenehmes Leben, auch Freunde fand ich. Scheinbar sind die durchschnittlichen Amerikaner ganz schön unterbelichtet im Gegensatz du den Engländern, aber lassen wir das.
Eines Abends wachte ich auf in meinem Bett, ich hatte ein Geräusch gehört. Es hörte sich an wie ein unachtsamer Schritt durchs Fenster. Ausserdem glaubte ich das Wort „Fuck“ etwas gedämpft gehört zu haben. „Ein Einbrecher“, schoss es mir durch den Kopf. Ich spähte aus meinem Zimmer. Doch es war kein Einbrecher der in unser Haus einstieg, im Gegenteil, er war gerade dabei, unser Haus durchs Fenster zu verlassen. Wahrscheinlich ist er in unser Rosenbeet getreten. Ich sah gerade noch, wie er in ein Auto sprang und ein Komplize mit ihm davonfuhr. Die beiden hatten ihre Gesichter in Masken gehüllt und eine Autonummer war nicht montiert. Also keine Chance die beiden dann wieder identifizieren zu können. Ich sah zwar, dass sie mit einem neuen schwarzen Peugeot 206 davonfuhren, der ziemlich geklaut aussah, aber weiter konnte ich nichts erkennen. Sogleich weckte ich meine Mum und wir schauten, was die Einbrecher haben mitgehen lassen.
Alles Wichtige war weg. Von unserem Bargeld über Schmuck bis hin zu den Wagenpapieren und den dazugehörigen Schlüsseln Sogar unseren kleinen Tresor, der versteckt hinter dem wegklappbaren Kühlschrank war haben sie gefunden und geknackt. Wir hatten nicht viel Vertrauen zu den englischen Banken, darum hatten wir diesen Tresor eingerichtet. Und da meine Mum viel Geld in meine Ausbildung gesteckt hatte, konnte sie nicht auch noch unnötig für Versicherungen berappen. Das war eine falsche Entscheidung... hätten uns unsere Verwandten nicht tatkräftig unterstützt, wüsste ich jetzt nicht was aus mir geworden wäre.
Ich konnte es nicht ertragen, dass ich nichts gegen diese Einbrecher unternehmen konnte. Darum entschied ich mich, eine Ausbildung zu einem Polizisten machen. Ich wollte Recht und Ordnung, und mit dieser Einstellung hatte ich die besten Voraussetzungen.
Es gelang: Ich lernte schnell und stieg dementsprechend schnell auf. Eines Tages, ich war bereits der Assistent vom obersten Polizeiboss in unserem Revier, wurde mir eine Kassette zugeschickt; ich solle um 17.30 an der Hintertüre der städtischen Bibliothek stehen. Ich solle mich unruhig verhalten, sinnlos im Kreis rumlaufen und ständig auf die Uhr gucken damit SIE mich erkennen konnten. Als ich die Meldung gehört hatte fing mein Kassettenspieler an zu qualmen und ging in Rauch auf. „Wie in den alten Agenten-Filmen, die ich mir so gerne reinziehe“, dachte Ich schmunzelnd, „Aber wer ist bloss mit SIE gemeint? Naja, das wird sich zeigen“.
Wie ich richtig vermutet hab, war es wirklich der Geheimdienst. Ich wurde gefragt, ob ich Einsätze als Undercover-Agent bestreiten will. Natürlich sagte ich zu, ich mag ja noch immer keine Gesetzeswidrigen.
24 Jahre alt war ich als „Tom“, der eigentlich einen anderen Namen hat –den ich allerdings nicht kenne–, mich im Auftrag des Geheimdienstes in seinen Dienst gestellt hatte. Er hatte mich empfangen vor der Bibliothek und er wurde dann sozusagen auch mein „Mentor“. Er lernte mich viele Agentenkniffe, die ich in meiner geheimen Karriere gut brauchen konnte. Sei es der Umgang mit Waffen, schärfen der Reflexe, klarkommen in Extremsituationen und vieles mehr.
Nun bin ich schon fünf Jahre beim Geheimdienst. Ich arbeitete mich weit nach oben. Ganz am Anfang war ich Tom’s Handlanger gewesen und musste die kleinen Arbeiten für ihn machen. Nach der Ausbildung war ich unter den C-Agenten, den durchschnittlichen und neuen Agenten. Nach einem Jahr wurde ich zu den B-Agenten befördert. Es war schon ein riesiger Erfolg für mich. Doch zwei Jahre nach meiner Beförderung zum B-Kader stieg ich noch eine Stufe höher, in die, unter Agenten genannte, „Elite“. Zu den A-Agenten. Ein Kindestraum ging mir in Erfüllung. Ich wurde zu einem Elite-Agenten. Man gab mir den Codenamen A3, weil es Agent A1 und A2 schon gab.
Tom war auch ein A-Agent, aber nach Abschluss meiner Ausbildung setzte er sich zur Ruhe. Er sagte: ‚35 Jahre Geheimdienst sind genug. Und in dir sehe ich einen würdigen Nachfolger!’. Ich war stolz, das aus dem Mund einer so bedeutenden Person zu hören.

Jetzt bin ich 29 und hab schon einige Male die Welt gerettet Mal schauen was mir das Leben sonst noch bietet.

Edit:


Aussehen: schulterlanges, glattes und schwarzes Haar; Braune Augen; etwa 1.90 m gross; hat eine gewisse ähnlichkeit mit Tom Cruise ( )
Geboren am 15. September 1975 in Miami, FL