Runenbund - Hüter der Ahnen und Träume - Traumwelt

Die erste Prüfung - In der Traumwelt

Re: Die erste Prüfung - In der Traumwelt

Sie wischt sich mit einem ärmel die Tränen ab,
schaut noch einmal zu dem Spiegel
und nickt dann zu Celest.
Sie fühlt sich zwar ein wenig so,
als wär man im Begriff ihr den Boden unter den Füssen wegzuziehen.
Doch was sagte Allabas? Erkennen?
Sie wendet sich an den nächsten Spiegel,
und sieht sich mit etwa 20 Wintern.
Ihre Mutter ist da, sie weint,
ihr Vater...mit dem ruhigen,
gerechten Gesichtsausdruck nickt nur.
Auch hierran erinnerte sie sich nur zu gut.
Es war kurz nachdem der Krieg vorbei war.
Sie wollte gehen, musste gehen.
Ein Auftrag von den Göttern oder ihre Willkür?
In diesem Falle wahrscheinlich beides.
Es war schwierig sie alle zu verlassen,
nicht nur für sie.
Hätte sie nicht den Auftrag dazu bekommen
wäre sie wahrscheinlich daheim geblieben.

Sie seufzt leise auf.
Ein Gefühl des Heimwehs überkommt sie,
nach dem kalten Klima und den endlosen Wäldern.
Es war wieder ein Beispiel dafür wie ihre Götter
sie bestimmen, selbst bei einigen kleinen Dingen.
Diesmal hatte sie sich gefügt.
Was war sie?
Loyal? Manchmal zweifelte sie an allem...
Das sahen die Götter sicher auch nicht gern.
Plötzlich hört sie eine Stimme.
"Hast du immer getan was du solltest?"
sagt diese, immer und immer wieder im Flüsterton.
Kurz darauf kommt eine zweite dazu,
die fragt:"Bist du glücklich mit dem was du getan hast?"

Sie schaut sich um,
und erstarrt.
Sie selbst, als schattenhafte Gestalt,
kommt mehrfach auf sie zu und drängt sie in die Mitte des Spiegelsaales.
Sie wirft einen gehetzen Blick in einen der Spiegel,
darin ist von den Abbildern aber nichts zu sehen.
Sie lachen höhnisch.


Was wollt ihr von mir?


Windflüsterer und Runenmeisterin

Geleitet vom Wind sucht sie ihre Bestimmung im Gefüge der Welt als Walküre, wobei sie von ihrem schwarzen Hengst Sno begleitet wird. Ihren Göttern geweiht hat sie überall am Körper Narben von eingebrannten Runen, allen voran die Schicksalsrune Naudhiz.

Re: Die erste Prüfung - In der Traumwelt

Die Gestalten bedrängen sie immer mehr,
und weiterhin hört sie die beiden Stimmen in ihrem Kopf flüstern.
Nun gesellt sich eine dritte dazu:
"Wir wollen eine Antwort von dir Mädchen.
Weisst du überhaupt wieviel Kummer du deinen Eltern
sowie den Göttern gemacht hast?
Aus dir kann gar nichts vernünftiges werden!"
Danach kichert sie garstig.
Die Gestalt beginnt,
das Wort Kummer immer und immer wieder zu flüstern.
Die Stimme, das Gelächter,
das ist alles zuviel für sie.
Sie hält sich die Ohren zu und kenift die Augen zusammen.
Ihre Stimme ist auch nur noch ein flüstern.


Das ist nicht wahr,
ihr lügt,
allesamt...
ich wollte doch nur...mein Leben leben..

Leise Zweifel mischen sich nun bei ihr ein.
Haben diese Gestalten vielleicht Recht?
Hatte sie zu sehr auf ihr eigenes Leben gepocht
als dass sie nun Gnade von den Göttern erhoffen konnt?



Windflüsterer und Runenmeisterin

Geleitet vom Wind sucht sie ihre Bestimmung im Gefüge der Welt als Walküre, wobei sie von ihrem schwarzen Hengst Sno begleitet wird. Ihren Göttern geweiht hat sie überall am Körper Narben von eingebrannten Runen, allen voran die Schicksalsrune Naudhiz.

Re: Die erste Prüfung - In der Traumwelt

Sie hört Celests Worte,
die positiv auf sie einwirken,
doch ist die Macht ihrer Abbilder noch zu stark.
Sie beginnt erneut zu weinen,
denkt an Garvein zurück,
ihre Familie,
dass alles hatte sie aufgeben müssen,
weil sie hatte Leben wollen.
Sie geht auf die Knie,
das Lachen um sie herum wird immer lauter.



Windflüsterer und Runenmeisterin

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Re: Die erste Prüfung - In der Traumwelt

Erneut hört sie Celests Worte zwischen dem Gelache,
und diesmal zeigen sie Wirkung.
Sie hat Recht,
alle waren sie immer stolz auf sie,
dessen ist sie sich sicher.
Und auch die Götter hat sie meistens loyal gedient,
auch dessen ist sie sich sicher.
Sie hört auf zu weinen,
und sieht hoch.
Ihre Stimme ist nun fester,
lauter, ein Rufen fast.


Verschwindet, ihr lügt!
Meine Eltern lieben mich,
und meine Götter...sie achten mich,
und das weiss ich gewiss!
Ich habe sicher nicht immer alles richtig gemacht,
doch hat mich oft genug mein Herz geleitet,
und das war das einzig richtige!
Und nun..
VERSCHWINDET!


Windflüsterer und Runenmeisterin

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Re: Die erste Prüfung - In der Traumwelt

Sie ist sich ihrer Selbst nun mehr als vorher bewusst,
gestärkt steht sie auf,
wiederholt immer und immer wieder dass die Abbilder verschwinden sollen,
und beginnt bei ihren Worten zu lächeln.

Die Gestalten sehen sie nun entgeistert an,
und mit einem Male sind sie einfach verschwunden.
Stille herrscht wieder im Raum.
Sie atmet tief durch,
schaut sich noch einmal um,
doch auch die Spiegel zeigen nun nichts vergangenes mehr,
sondern sind wieder ganz gewöhnliche Spiegel.

Mit einem Ruck geht die Tür auf und Allabas kommt herein.
Er geht langsam mit einem Lächeln auf sie zu.


Du hast erkannt, Windflüsterer.

Sie schaut ihn aus ernsten Augen an,
und mit einem Mal erkennt sie es wirklich:


Dies war meine erste Prüfung...

Allabas nickt.

Und wahrscheinlich deine einfachste.


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Re: Die erste Prüfung - In der Traumwelt

Sie schaut ihn fragend an.
Allabas wedelt kurz mit der rechten Hand,
dann beginnt er zu erklären.


Dieser Saal ist dazu da dass du über deine eigenen Taten nachdenkst,
und sie selbst beurteilst.
Meinst du immer das richtige getan zu haben?
Denkst du dass die Götter gnädig mit dir sein werden?
Die Abbilder deiner selbst sollen dich verunsichern,
sie sollen auf dem Nährboden der Angst Zwietracht und Zweifel sehen.
Viele sind daran gescheitert,
und dem ewigen Wahnsinn verfallen.
Auch ich glaube du warst kurz davor...

Sie nickt.
Ja, kurzzeitig war sie davor alles aufzugeben
und zu glauben was die Gestalten sagten.
Doch dann kam Celest ihr zu Hilfe.
Sie lächelt.


Ich bin nicht allein.

Allabas nickt.

Das weiss ich, und das ist gut so.
Denn wie ich sagte, die nächsten Prüfungen werden schwerer werden mein Kind.
Da ist es gut wenn du Unterstützung hast.
Komm mit.

Sie kehren beide zurück in de grosse Halle,
in der nun alle Anwesenden anerkennend nicken oder freundlich lächeln.
Gleich fühlt sie sich viel wohler unter ihnen.



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Re: Die erste Prüfung - In der Traumwelt

Allabas winkt einen jungen Mann herbei,
der einen Krug in der Hand hält.


Bevor du gehst, Götterdienerin,
erweise uns die Ehre einen Krug Met mit uns zu trinken.
Wir wissen, dass du dich hier nicht allzulange aufhalten solltest,
doch hoffen wir dass du uns diesen Gefallen nicht abschlagen kannst.

Natürlich konnte sie das nicht!
Sie nimmt den Krug und setzt ihn an die Lippen,
um einige Schlucke zu nehmen.
Wie gut er schmeckt.

Auf einmal geht das Tor auf,
und herein kommen die Kinder gestürmt.
Diesmal achtet sie genau darauf,
und richtig,
sie kann Sillwa erkennen.
Sie lächelt ihr zu,
und die Kleine, fast schüchtern,
lächelt leicht zurück und sagt:
"Thyalfi..."


"Gütige Götter, sie erkennt mich...
Und das, obwohl wir uns so selten gesehen haben
und ich sie nicht auf Anhieb erkannt habe."

Die Tränen steigen ihr erneut in die Augen.
Sie wischt sie schnell weg und lächelt glücklich.
Hier kamen sie alle zusammen,
die Ahnen, die Verwandten...die Toten ihrer Familie.



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Re: Die erste Prüfung - In der Traumwelt

Sie trinkt den Met aus,
und sieht dann noch einmal in die Runde ihrer Verwandten.


Ich danke euch für eure Hilfe,
doch werde ich mich nun in meine Welt zurück begeben.
Auf bald!

Wie wahr,
wenn sie starb würde sie hier ebenfalls eingehen.
Ein seltsamer Gedanke...
Sie wendet sich schon zum Gehen zu,
da fällt ihr noch etwas ein,
und sie dreht sich zu Allabas.


Woran werde ich meine zweite Prüfung erkennen?

Er lächelt.

Sie wird sich dir,
wie diese hier, offenbaren wenn es soweit ist,
hab Geduld, Freya No'Thoren,
mögen die Götter deine Wege segnen!

Sie runzelt kurz die Stirn,
nickt dann aber knapp
und verlässt die Hallen lächelnd
und in Begleitung der quirligen Kinder.

Auf dem Vorplatz macht sie halt,
schaut sich noch einmal lächelnd um,
und verabschiedet sich von den Kindern.
Die kleine Sillwa kommt vorsichtig zu ihr,
zupft ihr an ihrer Kleidung,
und fragt:
"Kommst du irgendwann mal wieder?"
Sie kniet sich vor der Kleinen hin und streichelt ihr über das blonde Haar.


Das ist gewiss, doch kann ich dir nicht sagen wann es soweit sein wird.

Sie entdeckt ein Funkeln in den Augen der Kleinen,
dreht sich lächelnd ab,
und schliesst die Augen.
Dann murmelt sie einige Worte,
die sie recht zügig wieder in ihre Welt bringen sollten.



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