Russisch-Blau-Katzenforum - Verhalten / Erziehung

Wirklich nur ein Plappermäulchen????

Wirklich nur ein Plappermäulchen????

Hallo Russen-Freunde,

ich habe heute in der Zeitschrift vom "Fressnapf" einen tollen Artikel über Miezen gefunden.

Hier der Artikel:

Manche Katzen reden gern und viel. Nicht immer ist Antworten angesagt.

Meine Katze ist ein richtiges Plappermäulchen. Sie miaut den ganzenTag. "Wie reagiere ich am besten darauf?" Auf diese Frage gibt es nicht nur eine Antwort. Denn zu unterscheiden ist, ob es sich hier um körperliche Ursachen, um genetische Veranlagung oder um "aufmerksamkeitserregendes Verhalten" handelt.

So können z. B. taube Katzen, die sich selbst nich hören, sehr laut rufen. Das laute Miauen kann auch Begleiterscheinung einer ernsthaftn Krankheit sein. Ganz anderes ist das "Vokalisieren" der orientalischen Katzenrasse zu werten. Wer Siamesen oder deren Abkömmlinge kennt, weiß, wie ungeheuer stimmgewaltig und erzählfreudig diese elegantenTiere gelegentlich sein können - eine genetische Veranlagung, die bei den Menschen nicht immer für Freude sorgt. Und wieder eine andere Bedeutung hat es, wenn unsere Hauskatzen oft und laut miauen.

Als clevere Tiere haben sie schnell gelernt, dass der menschliche Dosenöffner recht unempfänglich für die feine körpersprachliche Konservation ist. Und greifen daher zur Brachialmethode - sie schreien penetrant. Wer schwache Nerven hat, tut früher oder später, was die Katze verlangt: Öffnet zig dosen oder Tüten nacheinander oder macht Platz im Bett. Manche Menschen versuchen es mit beschwichtigendem Zureden und hoffen auf ein Einsehen der Gegenseite. Ergebnis: Die Katze "redet" nur noch mehr, lauter, intensiver.

Helfen kann nur die so genannte Extinktion, das "Löschen" unerwünschten Verhaltens. Damit ist das absolut konsequente Ignorieren des Geschreis gemeint. Denn wer regiert, gleich ob mit Schimpfen, gutem Zureden, Spiel- oder Schmuseeinheiten, belohnt die Katze für ihr Verhalten. Das Resultat: Das Tier lernt am Erfolg, denn das Geschrei hat seinen Zweck erfüllt.

Viele Besitzer erproben sch in der Extinktion, geben jedoch zu früh wieder auf, wenn der Erfolg sich nicht gleich einstell. Im Kampf menschlicher gegen kätzischer Dickschädel gewinnt so leicht die Katze. Aber damit wird das unerwünschte Verhalten letztlich noch weiter verstärkt: Die Katze hat gelernt, dass es sich lohnt, "den längeren Atem zu haben". Und wird nun eher noch penetranter als vorher ihre Wünsche zum Ausdruck bringen.

Artikel aus dem Fressnapf-Journal - Januar 2007
Autoren: Gabriele Müller und Marita Römer haben eine Ausbildung bei der Akademie für Tiernaturheilkunde und bieten als
www.vierpfotenprofis.de
Beratung bei Verhaltensproblemen von Katzen und Hunden an.

Also viel Spass alle beim Ausprobieren....




Eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort "Tierschutz" überhaupt geschaffen werden musste.

Re: Wirklich nur ein Plappermäulchen????

Ein wirklich toller Artikel  Ich Antworte auch immer gerne, wenn gemaunzt wird, aber ich habe auch nichts dagegen, solange es nicht den ganzen Tag so geht, hehe.

Re: Wirklich nur ein Plappermäulchen????

*gg* Und mein Mann glaubt mir nicht, wenn ich sage, seine Katze (Danica) ist verzogen.

Okay... ein bisschen bin ich auch an unserem Plappermaul Schuld. Sie war einfach unsere erste Russin, wie ein Wunschkind. Und die Katze wurde einfach nach Strich und Faden verpömpelt (verwöhnt, verhetschelt und vertätschelt).

Davon abgesehen... ist doch schön, wenn sie mit einem schnattern.