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Real Madrid, oder auch die momnetan nicht königlichen

Re: Real Madrid, oder auch die momnetan nicht königlichen

Zitat: Rhinotank
Wenn Schuster nicht allzu viel in der Mannschaft zerstört (was er bislang wohl geschafft hat), dann darf man nichts anderes als einen Durchmarsch der einstigen Galaktischen erwarten. Aber wer weiß, womöglich hat Schuster keinen Plan und keine Struktur und die Mannschaft präsentiert sich wie vor einem Jahr gegen Lyon.

Läuft alles gut, dann kann Real überall gewinnen, ob auswärts oder daheim. Andererseits wird mir Angst und Bange wenn ich an den wie ein kleines Kind am Rand sitzenden, Fingernägel kauenden Trainer denke, der scheint bislang nichts im Griff zu haben. Dann sehe ich sogar das Weiterkommen in Gefahr. Denken wir also positiv und Real macht einen Durschmarsch gen Achtelfinale.Es scheint so als ob der blonde engel für real zum segen wird.....naja es sind erst 2 spieltage absolviert, doch schuster hat das talent bei seinen vereinen einen guten start hinzulegen. das war bei levante so und auch bei getafe. selbst bei xeres in der segunda division war es so. mal schauen ob er es bei real halten kann. doch im gegensatz zu capello hat er eher was aufgebaut, nämlich spielfreude. dies sagen zumindest die Ergebnisse aus und die presse äußert sich wohl ähnlich (nicht nur die deutsche). davon ab hat die truppe mit der vom letzten jahr auch nicht soviel gemein, so dass man sagen könnte capello hat jetzt super vorarbeit geleistet. es haben mit drehnte, metzelder und snijder drei neue spieler in der startaufstellung gestanden, die zudem schlüsselpositionen besetzt haben. snijder hat 2 buden gemacht und eines vorbereitet. ich freue mich schon auf die cl.

Re: Real Madrid, oder auch die momnetan nicht königlichen

Etwas spät, aber mir ist doch noch etwas aufgefallen, was in meinen Augen dringend korrigiert werden muss.

Zitat: invalide
[...]
doch im gegensatz zu capello hat er eher was aufgebaut, nämlich spielfreude.
[...]
davon ab hat die truppe mit der vom letzten jahr auch nicht soviel gemein, so dass man sagen könnte capello hat jetzt super vorarbeit geleistet. es haben mit drehnte, metzelder und snijder drei neue spieler in der startaufstellung gestanden, die zudem schlüsselpositionen besetzt haben. Ich darf daran erinnern, dass Capello aus einer nagelneuen Mannschaft ein echtes Meisterteam geformt hat, das nenne ich einen Aufbau. Zudem ist mit Zinedine Zidane die absolute Lichtgestalt, der Denker und Lenker im Spiel der Weißen, die wichtigste Figur abhanden gekommen, ohne den sich Real seit Jahren immer relativ schwach präsentierte.

Mit Emerson, Cannavaro, Van Nistelrooy, Diarra und Reyes standen - verglichen mit heute - tatsächlich Schlüsselspieler (auf Schlüsselpositionen) in der Mannschaft, die sich alle gemeinsam zunächst anpassen musste. Schuster hat den spanischen Meister übernommen, doch Schlüsselpositionen wurden keineswegs besetzt. Metzelder gilt in der Abwehr (selbst bei Schuster) zumindest vorläufig nur als Nummer 3 hinter Fabio Cannavaro und Pepe, Drenthe ersetzt anfänglich das Real-Urgestein Robert Carlos und Sneijder kam bislang eher im linken Mittelfeld unmittelbar vor Royston Drenthe zum Einsatz. Schlüsselpositionen sind das bei weitem nicht, verglichen mit den zentralen Positionen, die Capello mit Van Nistelrooy, Emerson, Diarra und Cannavaro füllen musste. Das nämlich war die gesamte zentrale Achse im Spiel der Madrilenen.

Re: Real Madrid, oder auch die momnetan nicht königlichen

Zitat: Rhinotank
Etwas spät, aber mir ist doch noch etwas aufgefallen, was in meinen Augen dringend korrigiert werden muss.

Ich darf daran erinnern, dass Capello aus einer nagelneuen Mannschaft ein echtes Meisterteam geformt hat, das nenne ich einen Aufbau. Zudem ist mit Zinedine Zidane die absolute Lichtgestalt, der Denker und Lenker im Spiel der Weißen, die wichtigste Figur abhanden gekommen, ohne den sich Real seit Jahren immer relativ schwach präsentierte.

Mit Emerson, Cannavaro, Van Nistelrooy, Diarra und Reyes standen - verglichen mit heute - tatsächlich Schlüsselspieler (auf Schlüsselpositionen) in der Mannschaft, die sich alle gemeinsam zunächst anpassen musste. Schuster hat den spanischen Meister übernommen, doch Schlüsselpositionen wurden keineswegs besetzt. Metzelder gilt in der Abwehr (selbst bei Schuster) zumindest vorläufig nur als Nummer 3 hinter Fabio Cannavaro und Pepe, Drenthe ersetzt anfänglich das Real-Urgestein Robert Carlos und Sneijder kam bislang eher im linken Mittelfeld unmittelbar vor Royston Drenthe zum Einsatz. Schlüsselpositionen sind das bei weitem nicht, verglichen mit den zentralen Positionen, die Capello mit Van Nistelrooy, Emerson, Diarra und Cannavaro füllen musste. Das nämlich war die gesamte zentrale Achse im Spiel der Madrilenen. also emerson ist bei real nie zum führungsspieler geworden, hat nach einer saison ja auch die flucht ergriffen. davon ab müssen schlüsselspieler/führungsspieler nicht zwangsweise in der zentralen achse spielen (siehe maldini bei milan, ribery bei münchen, c. ronaldo bei manu usw.). canavaro stand auch ständig in der kritik und zidane war schon die letzten beiden jahre bei real nicht mehr die herausragende spielerpersönlichkeit. real hat in der tat den umbruch vor 3 jahren verpennt. capellos leistung meister zu werden mit einer mannschaft, die weder spielefreude noch inspiration zeigte, ist keine schlechte, wobei sie in meinen augen vor allem meister geworden sind, weil die anderen geschwächelt haben (barca, aber auch sevilla in der entscheidenden phase der saison). in der el pais (ist ja eigentlich eine seriöse zeitung in spanien) stand letzte woche ein überschwenglicher bericht über die neue spielkultur bei real. sie wird mit dem namen schuster verknüpft. davon ab habe ich ja selber schon gesagt, dass schuster meist gut in die saison kommt mit seinen teams. mal sehen, ob er das niveau mit real halten kann.

Re: Real Madrid, oder auch die momnetan nicht königlichen

Emersons Leistung war tatsächlich schlecht, weshalb Capello seinen Lieblingsspieler auch häufiger nur noch auf der Bank ließ. Nichtsdestotrotz bildete er anfänglich mit Diarra ein neues Paar im defensiven Mittelfeld, wovon vorallem der Ex-Lyonaise immer mehr überzeugen konnte. cannavaro wurde als Abwehrchef geholt, spielte zunächst neben dem damals 20-jährigen Sergio Ramos, später dann mit Mr. Ausfallschritt Iván Helguera gemeinsam in der Innenverteidigung. In Anbetracht der Anzahl der Gegentore und der Spiele, in denen Madrid zu Null spielte, kann er dennoch gar nicht so schlecht gewesen sein, wie die Fans oftmals behaupten. Ein Vergleich mit Cannavaros WM-Forum ist zwar enttäuschend, aber für die spanische Liga hat es offensichtlich ja doch noch gereicht.

Natürlich hat auch ein Zidane im Alter von 33/34 nicht mehr nahtlos an die gewohnten Leistungen anknüpfen können. Dennoch war auffälig, dass Madrid gerade ohne ihn und mit Guti noch schlechter spielte, als man es ohnehin schon gewohnt war.

Übrigens: Maldini spielt bei Milan seit Jahren in der Innenverteidigung (obwohl er fälschlicherweise immer als Linksverteidiger ausgewiesen wird) - Ausnahmen bestätigen die Regel.

Re: Real Madrid, oder auch die momnetan nicht königlichen

Der Siegeszug von Madrid geht weiter: nach 2 Siegen aus 2 Spielen hat Madrid auch sein drittes Saisonspiel gegen Almería mit 3:1 gewonnen und wird weiterhin an der Tabellenspitze liegen. Die Tore erzielten Saviola (der für Van Nistelrooy in die Mannschaft rotierte), Sneijder per direktem Freistoß und "Pipa" Higuaín. Zwischenzeitlich konnte Uche auf 2:1 verkürzen.

In den nächsten Tagen werden mit Robben und Pepe zwei Rekonvaleszente wieder zur Mannschaft stoßen. Robben kann sogar auf einen Kurzeinsatz gegen Bremen hoffen, bei Pepe muss man abwarten, ob Schuster weiterhin das Duo Cannavaro-Metzelder aufbietet.

Re: Real Madrid, oder auch die momnetan nicht königlichen

Ich zitiere mich mal selbst aus einem anderen Forum zum vergangenen Spiel bei Lazio Rom.

Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Da führt man 2 Mal bei Lazio Rom und verspielt am Ende den Sieg. Das darf natürlich in der Champions League nicht passieren, sonst streicht man ganz schnell wieder, wie in den Vorjahren, die Segel. Im Gegensatz zu den letzten 3 Ligaspielen habe ich eine dezente Verbesserung erkennen können, doch Zufriedenheit sieht anders aus. Robben tobte sich bis zur 79. Minute aus, verlor wirklich JEDEN Ball, entweder im Zweikampf nach Dribbling oder per Fehlpass. Eine ganz schwache Vorstellung des Holländers, der eigentlich schon nach 50 Minuten hätte ausgewechselt werden sollen. Schuster sah dies offenbar anders und schaute weiter zu, wie im Offensivspiel Bälle leichtfertig von seinem Star vertändelt wurden. Getoppt wurde diese Leistung lediglich durch Heinze und Cannavaro, die immer mal wieder haarsträubende Fehler machten und sich beim Versuch, auf Abseits zu spielen, häufiger verschätzten, weshalb die Laziali gleich 3 mal völlig frei vor Casillas standen und an ihrem eigenen Unvermögen scheiterten. Da funktionierte wirklich gar nichts heute. Ganz schwach auch wieder Guti, der an diesem Abend genau zweimal in Erscheinung trat: beim 2. Gegentor läuft er dem Ball nicht entgegen, sodass ein Gegenspieler den Ball bekommt. Da Real zu diesem Zeitpunkt in der Offensivbewegung war, sahen sie dementsprechend alt aus und Cannavaro und Heinze konnten im gemeinsamen Eiertanz vor dem Gegenspieler nichts mehr am Gegentreffer ausrichten. Das zweite Mal, das Guti glanzvoll in die Kamera blickte, war der Moment, als er die Kapitänsbinde von Raúl erhielt. Den Grund für dessen Auswechslung kennt offenbar nur Schuster selber, gehörte er in vorderster Front noch zu den Aktivposten im Spiel, der ständig ackerte und zudem noch mit einem Traumpass der Marke Zidane den Führungstreffer zum 2:1 durch Van Nistelrooy einleitete. Dieser rannte dann frei auf den Torwart zu, wartete lange und konnte ihn am Ende mit einem schönen Lupfer überwinden. Prädikat: WELTKLASSE!

Ansonsten eher eine durchschnittliche Leistung der Spanier. In der Offensive waren Chancen selten herausgespielt und eher Zufallsprodukt (wie das 1:0 nach Standardsituation), in der Defensive herrschte kollektive Konfusion. So bleibt Real Madrid in der noch jungen Saison weiterhin unbesiegt, doch zufrieden kann man momentan mit den Leistungen der Blancos noch lange nicht sein. Wer spektakulären Offensivfußball unter Schuster erwartet hatte, der darf sich zumindest bis zum heutigen Abend eines besseren belehren lassen.

Re: Real Madrid, oder auch die momnetan nicht königlichen

Kenn ich das nicht irgendwoher


"Was sagen sie zu dem Spieler Hadji?"(Kommentator)
"Gesundheit!!!"(Mehmet Scholl)

Re: Real Madrid, oder auch die momnetan nicht königlichen

Noch ein wunderschönes Posting, welches das Real Madrid dieser Saison passend wiederspiegelt:

"Da ich die Spiele der laufenden Saison bislang nur im Nachhinein gesehen habe, scheint mir der "Blick mit Abstand" durchaus reizvoll, um die verschiedenen Positionen der Forumschreiber zu beleuchten. Ich bin aktuell beim 10. Spieltag angelangt (angelangt, ich habe die Partie im Mestalla - dem vermeintlich besten Spiel der Blancos in der laufenden Saison - also noch nicht gesehen!). Was sich mir in den ersten neun Spielen zzgl. der drei Champions League-Partien jedoch geboten hat, hatte mit wenigen Ausnahmen leider nichts mit einem Spitzenteam zu tun!

Real Madrid startete ausgesprochen gut in die neue Saison, nicht etwa wegen der nackten Tatsache, dass man gegen Atlético, Villarreal und Werder Bremen jeweils drei Punkte holte, sondern wegen des weitgehend überzeugenden Spiels, das sowohl in der Defensive als auch in der Offensive geboten wurde (dies hatte ich bereits hier kommentiert und will es an dieser Stelle nicht erneut ausführen). Doch was sich an diese Partien anschloss, ließ nicht mehr viel vom euphorischen Start in die neue Spielzeit erkennen. Schon gegen Aufsteiger Almería hatte man sich im Bernabéu abmühen müssen, wenngleich am Ende ein deutliches 3:1 auf der Ergebnistafel stand, und sowohl beim 1:1 in Valladolid als auch beim 1:0 Sieg bei Getafe hätte man - ohne jede Übertreibung - buchstäblich untergehen können, wenn man nicht auf die Reflexe eines Iker Casillas und in manchen Situationen auf das schier unglaubliche Unvermögen der gegnerischen Offensive hätte bauen können! Nicht, dass da etwaige Missverständnisse auftreten: es war keineswegs so - wie es oft ist - dass Real Madrid ebenso viele Chancen ausließ und am Ende einfach die Mannschaft war, die als Sieger vom Platz ging. Nein, sowohl gegen Valladolid, aber ganz besonders gegen Getafe hatte man selbst kaum gefährliche Torchancen, hätte sich aber gut und gerne fünf, gegen Getafe auch locker fünfzehn (!) Treffer einfangen können, eigentlich sogar müssen! Betis fertigte man zwischenzeitlich mit 2:0 ab, doch auch hier zeigte man bestenfalls eine ordentliche Anfangsphase, danach hatte Betis mehr vom Spiel und auch hier war eine Niederlage genauso drin wie ein Unentschieden.

Gegen Lazio spielte man für meine Begriffe leicht verbessert, jedoch alles andere als gut oder gar souverän - vor allem die indisponierte Defensive machte hier eine zweimalige Führung zunichte. Gleiches gilt für die Partien gegen Recreativo und Olympiacos, die man am Ende zwar deutlich gewann, die aber ebenso genau umgekehrt hätten ausgehen können. Defensiv ist Real Madrid nach wie vor unglaublich instabil, hier können vermeintliche Top-Leute wie Cannavaro und Metzelder bis dato nur in Einzelsituationen (also eher zufällig) punkten, während sie insgesamt eher desolat erscheinen. Iker Casillas hat mit seiner Innenverteidigung keinerlei Rückhalt, aber wahrscheinlich schult das seine schon jetzt hervorragenden Reflexe einfach noch mehr (man muss ja schließlich irgendwas Positives daraus ziehen)! Das Spiel bei Espanyol war vielleicht nicht mal so schlecht, als dass man unbedingt hätte verlieren müssen, aber der Niederlage war man vorher schon mehrfach entgangen. Selbst gegen Olympiacos stand das Spiel (trotz 75minütiger (!) Überzahl) bis zum Schlusspfiff auf des Messers Schneide - und einmal mehr war es einzig und allein Iker Casillas, der den Drei-Punkte-Erfolg am Ende ermöglichte. Die vorerst letzte Liga-Partie, die ich gesehen habe, war das Spiel gegen Deportivo... und ich habe keinen Grund, vom bisher Gesagten abzuweichen - selbst wenn ich es wollte. Bis auf zwei (sowas wie) Drangphasen nach dem frühen 0:1 sowie nach der Einwechslung von Raúl musste man auch hier zittern, ähnlich wie gegen Olympicos und in anderen Spielen stellte man den anscheinend deutlichen Endstand erst kurz vor dem Schlusspfiff her.

Fazit: Real Madrid hat bisher viel Glück gehabt, dank eines Iker Casillas und einer irgendwann richtig gut funktionierenden Offensive. Die gesamtmannschaftliche Leistung verdient bestenfalls das Prädikat "Durchschnitt", vor allem in der Defensive ist man meilenweit von jeglicher Form der Verlässlichkeit entfernt. Gesetzt wären bei mir exakt fünf Spieler: Casillas im Tor, Sergio Ramos auf rechts außen, Guti im zentraloffensiven Mittelfeld sowie Raúl und van Nistelrooy im Sturm. Alle anderen Positionen sind vakant, niemand hat hier auch nur annähernd bewiesen, dass er besser ist als seine Alternative(n). Marcelo reisst hinten teils eklatante Lücken und ist technisch noch nicht so weit, als dass er uneingeschränkt mit nach vorne gehen könnte, da gefiel mir Heinze links außen schon besser, wenngleich seine hart geschlagenen Querpässe so schlecht sind wie die von Cannavaro und gefährlicherweise immer im Rücken des Mitspielers landeten. Metzelder wirkt ungewohnt unsicher und plump, Cannavaro ist nie im Bilde und spielt mehr für die Arroganz- und Alibi-Galerie als für die Mannschaft. Ich hoffe hier auf Pepe, wobei Hoffnungen ja oft dazu da sind, um enttäuscht zu werden.
Diarrá ist für die Position im zentralen defensiven Mittelfeld sicherlich noch die beste Option, doch auch der Mali wirkt in seinen Aktionen nicht selten langsam und schwerfällig. Weder Sneijder noch Robinho konnten so etwas wie 'Konstanz' beweisen, auch Higuaín und Saviola mit wenig überzeugenden Auftritten. Ebenso wenig überzeugen konnte mich Fernando Gago, der in der unteren Mittelmäßigkeit versinkt und bislang nicht einen einzigen nennenswerten Akzent gesetzt hat. Sehr agil wirkte auf mich immer Drenthe, der allerdings sehr wenig Spielpraxis bekommt und schwer beurteilbar ist. Fraglich ist auch, ob wir jemals wieder den Arjen Robben sehen werden, den wir vor seiner Verletzung und seinem Wechsel nach Madrid kannten. Baptista und Soldado sind nicht beurteilbar, dank mangelnder Spielpraxis. Über die klassische und undankbare Jokerrolle kamen auch Torres und Balboa bislang nicht hinaus.

Es fehlt an Perspektive, um positive Hoffnungen zu haben. Unter Schuster hat sich meines Erachtens noch gar nichts bewegt. In nicht wenigen der bisherigen Saisonspiele konnte man auf einen hervorragenden Casillas und eine - wenigstens gelegentlich - gut eingesetzte Offensive bauen, sonst hätte das Endergebnis oftmals gegenteilig ausgesehen. Guti ist dank seiner exzellenten Spielübersicht und seiner großartigen Pässe nahezu unverzichtbar. Im Sturm funktioniert das Duo van Nistelrooy/Raúl ebenso hervorragend [Anmerkung: zzgl. Robinho, der endlich sein Format abruft], doch die Mannschaftsteile, die dahinter liegen, sind eine riesige Grauzone! [...] zwischen Casillas und der Sturmabteilung hat Real Madrid eine klaffende Lücke - und ein Riesenproblem... und es sieht mir nicht danach aus, als ob Bernd Schuster in der Lage wäre, dieses Problem anzupacken, geschweige denn, Auswege aus dieser Misere zu finden. Das Spiel der Blancos plätschert so vor sich hin... manchmal funktioniert's, manchmal nicht. Manchmal reicht's zum Sieg, manchmal nicht. Und der "für einen Club wie Real Madrid obligatorische Zauber-Fußball" (Zitat Schuster) bleibt natürlich auch weiter im Verborgenen."

(Vielen Dank an den Foren-Kollegen RGB)

Re: Real Madrid, oder auch die momnetan nicht königlichen

+++EILMELDUNG+++
Real Madrid besiegelt 3 Spieltage vor Schluss die spanische Meisterschaft mit einem 2:1-Sieg bei Osasuna Pamplona. Die Tore durch Robben (87.) und Higuaín (89.) besiegelten Schusters ersten Trainertitel seiner bislang erfolglosen Laufbahn.