Aufsatz: Gewalt - Ein Gefühl?!
Gewalt Ein Gefühl?!
Immer mehr nimmt die Gewalt bei Kindern und Jugendlichen zu, aber warum?
Sind Kinder und Jugendliche nicht mehr belast bar, dass sie zu ihren Fäusten greifen müssen? Finden sie denn keine Argumente, dass die zuschlagen?
Glaube nicht.
Den Gewalt kann vererbbar sein wie wir es auf den Cartoon unten sehen: Der Bruder schlägt seine Schwester und der Vater seinen Sohn.
Aber was soll man machen, wenn man es nicht anders kennt?
Wie kann man aus diesem Teufelskreis entfliehen?
Man müsste sicherlich bei den Eltern anfangen. Ihnen beibringen dass man seine Kinder auch ohne Gewalt erziehen kann. Dass man nicht immer eine Ohrfeige geben muss, wenn das Kinde zu spät Nachhause kommt oder einen Schlechte Note mit Nachhause bringt. Denn das nützt dem Kind/ Jugendlichen nichts, denn später einmal wird es vielleicht genauso werden, da er/sie es so gelernt hat.
Aber nicht immer liegt die Schuld bei den Eltern.
Auch die falschen Freunde können eine Ursache bei Kindern und Jugendlichen sein, vielleicht auch die größte.
Man will sein wie sein Freund/in: beliebt, glücklich, geliebt und dabei. Die Kinder und Jugendlichen möchten dazugehören, nicht allein sein.
Um das zu bekommen, nehmen sie auch gerne Gewalt in Kauf, ob sie das gerne tun, ist fraglich.
Prügeln sich, schlagen zu ohne Vorwarnung, geilen sich dran auf, an der Macht, dem Applaus, der Coolness, die ganz groß im Bild steht.
Aber ist es nicht viel cooler, ein paar gute Argumente zu bringen zu überzeugen und Gewalt zu verhindern?
Ist es wirklich nötig um cool zu sein zuzuschlagen?
Auch die Macht spielt bei Gewalt und vor allem bei Kindern und Jugendlichen eine große Rolle, wie es das Gedicht von Nicole A. sehr schön beschreibt:
Macht
Du lächelst,
drückst deinen Fuß noch tiefer in den Brustkorb deines Gegners.
Er schreit,
du lachst,
wirfst deine Arme in die Luft um zu demonstrieren
dass DU stärker bist,
dass DU die Macht hast.
Deine Freunde fangen an zu klatschen,
dein lächeln verstärkt sich.
Jaaaaa, du bist der King, der Bringer, der Mächtige.
Entfernst deinen Fuß aus deines Gegners Brustkorb
Um ihn danach gleich wieder in deines Gegners Gesicht zu versencken.
Hörst Knochen splittern,
das Adrenalin fließt noch schnell durch deine Adern.
Es berauscht dich,
vernebelt deine Sinne,
nimmt dir den letzten Funken Verstand.
Und du trist noch mal zu,
fester, härter, immer und immer wieder.
Dein Gegner schreit schmerzverzerrt auf,
du grölst, schreist ihn an und trist nochmals zu.
Er hustet,
wimmert,
gibt sich auf,
doch du dich nicht.
Die Macht ist dir zu Kopf gestiegen,
kannst nicht mehr stoppen,
die Bremse fehlt.
Du trist, schreist, trist wieder.
Dein Gegner wimmert ein letztes Mal,
schließt die Augen,
gibt sich den Schmerz
und der Demut hin.
Kannst immer noch nicht stoppen,
der Applaus und die Anfeuerungsrufe spornen dich an.
Lässt von dem Leblosen Körper ab,
greifst dir den nächsten,
um DEINE Macht zu demonstrieren.
Und alles fängt von vorne an.
Und so ist es auch. Das Gefühl ist es, was uns zur Gewalt verleitet, was uns in Rage bringt, uns verrückt werden lässt.
Das ist, glaube ich, die größte und tiefste Ursache von Gewalt von Kindern und Jugendlichen.
Das Gefühl, was uns berauscht, uns die Sinne vernebelt und den letzten Funken Verstand nimmt.
Den ohne Verstand können wir nicht denken und ohne Denken können wir nicht wissen, was richtig und was falsch ist, auch wenn die meisten Gewalt für Richtig halten, ist es das nicht.
Denn Gewalt bedeute Schmerz, Demut und Ärger.
Schmerz für seinen Körper, seine Seele und auch dich, denn von dir bleibt der Schmerz auch nicht fern.
Demut für andere, vor anderen und vor allem vor dir selbst. Denn kann man mit ruhigem Gewissen in den Spiegel sehen, wenn man gerade jemanden getötet oder Verletzt hat? Nein, denn es gibt immer ein kleines Stimmchen, auch wenn es noch so leise ist oder man versucht es zu unterdrücken, was einen sagt das dies falsch war.
Ärger, mit der Polizei, Eltern, Lehren und Freunden. Und dann steht man wieder alleine da.
Will man das?
Nein, also Finger weg von Gewalt, denn das bringt immer eine menge Ärger mit sich.
Und nun könnt ihr überlegen, was Gewalt bei euch, euren Freunden oder euren Eltern auslöst und versuchen es zu verhindern.
Gegenargumente finden, statt zurückzuschlagen ist die Devise.
Wörter: 709
Kommentar meiner Deutschlehrerin: Ein sehr ungewöhnlicher Aufsatz aber sehr beeindruckend!
Noten: I.: 1
A.: 1
O.: 4
Zusammen: 2
Es ist ein Gesetz im Leben: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, so öffnet sich dafür eine andere. Die Tragik jedoch ist, dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.
André Gide