Funker Vogt
Band History
Die Gruppe Funker Vogt wurde 1995 von Gerrit Thomas und Jens Kästel gegründet. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht abzusehen, dass Funker Vogt sich in nur einem Jahr zu einem der führenden Electro-Acts entwickeln würde. Ursprünglich war Funker Vogt nur als ein weiteres Projekt von Gerrit Thomas geplant. Dies nahm jedoch sehr bald konkrete Formen an und ist bis heute der Main Act der vielen Projekte des Herrn Thomas.06
Der eigentliche Funker Vogt ist ein Freund der Band, der zur damaligen Zeit tatsächlich als Funker bei der Bundeswehr diente. Dieser Name wurde richtungsweisend für das Konzept der Band: Bundeswehr - Militär - Krieg.
Innerhalb der Gruppe gibt es eine klare Aufgabenverteilung:
Gerrit Thomas ist für die Musik verantwortlich. Jens Kästel hat den Gesangspart übernommen. Die Texte werden zum größten Teil von Kai Schmidt, aber auch von Jens und Gerrit geschrieben. In den ersten drei Jahren war Kai Schmidt auch für das Management der Band zuständig. Zurzeit wird Funker Vogt durch das REPOMANagement (Kai Schmidt/ Björn Böttcher) vertreten. Live werden Jens und Gerrit durch zwei Gastmusiker, Björn Böttcher (Keyboards) und Frank Schweigert, der im Jahr 2004 Thomas Kroll ersetzte (Gitarre), unterstützt.
Seit 1996 hat Funker Vogt 4 Alben, 4 EPs, 5 Singles, 1 Remix CD und 1 Video auf dem Bad Homburger Label Zoth Ommog (a division of Music Research) und dem Label Bloodline (a devision of net-hit.com GmbH) veröffentlicht. Im Dezember 2001 wurden die ersten vier Alben plus Bonustracks auf dem Label RepoRecords wiederveröffentlicht. 2002 bis 2003 folgte dann auf SPV das 5. Album sowie die 2. Remix CD und 2 MCDs. 2004 veröffentlichte RepoRecords mit04Always and Forever vol.1 den ersten Teil einer Sammlung bestehend aus den nicht mehr erhältlichen Singles und unveröffentlichten Material auf einer Doppel-CD. 2005 würde bei SPV mit dem nunmehr 6. Album nachgelegt. Der 2. Teil der Always and Forever Serie folgt 2006 auf RepoRecords. Als Zwischenspiel wurde auch 2006 noch eine MCD vom 6. Album als eine PC-Spiel Beilage veröffentlicht.
Innerhalb kürzester Zeit ist Funker Vogt an die Spitze der deutschen sowie internationalen Electro-Szene gelangt, und seitdem wurde diese Spitzenposition in den folgenden Jahren verteidigt. Das Phänomen Funker Vogt beschränkt sich nicht auf Deutschland: bisher waren ebenso Erfolge in Spanien, Portugal, Rußland, Polen. Dänemark, Frankreich, Belgien, Holland, Italien, Südafrika, Israel, Südamerika und England zu verzeichnen. Des weiteren hat sich Funker Vogt auf dem nordamerikanischen Markt etabliert. Mit Metropolis Records hat die Band dort einen sehr starken Vertriebspartner auf ihrer Seite.
History_BZ1Mit dem Wechsel zu SPV im Jahr 2002, konnte auch in Russland mit Soyuz Records ein starker Partner gewonnen werden und die weltweite Verfügbarkeit der Funker-Vogt-Veröffentlichungen noch weiter ausgebaut werden. Soyuz Records veröffentlichte bisher alle regulären Alben sowie auch die meisten Alben der Nebenprojekte von Funker Vogt.
Neben der hohen Produktivität ist Funker Vogt für seine einzigartigen Konzerte bekannt. Anfänglich mit einer Zwei-Mann-Show unterwegs, haben sich die Livequalitäten der Band über die Jahre stark weiterentwickelt. Zurzeit stehen bei einem Konzert vier Musiker auf der Bühne.
Bisher waren Funker Vogt in folgenden Ländern live zu sehen:
Deutschland
Österreich
Schweiz
Dänemark
Schweden
Belgien
Niederland
Frankreich
Spanien
Italien
Russland
USA
Kanada
England
Konzerte in Südafrika, Australien, Mexiko und Brasilien sind in Vorbereitung.
Discographie:
1996: Thanks for Nothing (CD)
1997: Words of Power (EP)
1997: Take Care (MCD)
1997: We came to kill (CD)
1998: Killing Time again (EP)
1998: Execution Tracks (CD)
1998: Tragic Hero (MCD)
1998: Remix Wars: Funker Vogt vs. Velvet Acid Christ (EP)
1999: Live Execution (Video)
2000: Gunman (MCD)
2000: Maschine Zeit CD
2000: t (DCD)
2001: Subspace (MCD)
2001: Code 7477 (EP)
2002: Date of Expiration (MCD)
2002: Survivor (CD)
2003: Red Queen (MCD)
2003: Revivor (CD)
2004: Always and Forever vol. 1 (DCD)
2005: Fallen Hero (MCD)
2005: Navigator (CD)
2006: Always and Forever vol. 2 (DCD)
2006: Killing Ground (MCD als PC-Spiel Beigabe)
2007: Club-Pilot (Promotional Copy)
2007: Aviator (CD)
2009: White Trash [K17 Live Excerpt] (MCD)
2009: Warzone K17 (Live in Berlin) (DCD)
2009: Warzone K17 (Live in Berlin) (DVD)
2010: Live Execution'99 + Bonus (DVD)
2010: Arising Hero (MCD + Download)
2010: Blutzoll (DCD + CD)
Image, Musik und Ausblick
Die Konzerte von Funker Vogt zeichnen sich durch ein sehr martialisches Auftreten der Musiker aus. In einigen Kritiken wurde sogar geäußert:Man hat den Eindruck, es würde ein Krieg auf der Bühne stattfinden.
Dieses Image wurde von Funker Vogt bewusst gewählt. Einerseits ist es provokant, was teilweise zu Missverständnissen führt, andererseits liefert es dem Fan ein Bild, das durch tiefgehende Assoziationen eine starke Bindung an die Band hist2ermöglicht. Das angesprochene Image setzt sich aus dem Auftreten und den inhaltlichen Aussagen der Lieder zusammen. Als Einheit betrachtet ist es jeodch völlig unmissverständlich. Bei öffentlichen Auftritten wird der Militarismus sehr plakativ und überzeichnet eingesetzt. Dies unterstreicht und verstärkt als Kontradiktion die inhaltliche Aussage. Als zentrales Thema haben sich Krieg und die soziale Ungerechtigkeit über die Jahre in den Veröffentlichungen herauskristallisiert. Diese zentralen Themen sind mit der Veröffentlichung Execution Tracks und dem begleitenden Video Live Execution zum Höhepunkt aufgelaufen. Hier werden die grotesken Grausamkeiten und die tragischen Helden des Krieges dargestellt. Lieder wie Civil War und Tragic Hero bearbeiten solche Themen. Die Botschaft des Liedes Fortunes of War (Refrain You never ever could win a war ..... here everybody is a loser...) reflektiert unzweideutig die Einstellung der Künstler.
Auch in der darauf folgenden Veröffentlichungen Maschine Zeit ist Krieg als Thema aufgetaucht, wenngleich es subtiler eingesetzt wird und in den Hintergrund tritt. Nicht nur in den inhaltlichen Aussagen werden neue Schwerpunkte gesetzt, sondern auch in der Musik.
War das Debüt Album Thanks for Nothing mit recht einfachen Mitteln produziert, so zeichnet sich schon beim zweiten Album We came to kill über die EP Words of Power eine starke Steigerung der Komplexität ab. Einfache und standardisierte Strukturen weichen einer immensen Vielschichtigkeit. Dennoch bleibt die Musik sehr experimentell und nur ab und zu tauchen Popeinflüsse auf. Doch bereits auf dem 2000er Album Maschine Zeit zeigen sich Funker Vogt weitaus eingängiger. Elemente aus der Pop Musik wurden hier gezielt eingesetzt und führten das Album in vielen Bereichen der alternativen Elektro-Szene ein. Diese Entwicklung wurde mit dem Folgealbum Survivor konsequent vorangetrieben. Der Survivor steht hier als Symbol für Funker Vogt. Denn auch Funker Vogt sind nie untergegangen, sondern ganz im Gegenteil stets als Sieger aus allen History_BZ2Krisen hervorgegangen. Sie haben kompromisslos ihre Ziele weiterverfolgt und sind dadurch von Album zu Album immer erfolgreicher geworden. Daher sieht sich die Band in sich bestätigt und zollt sich mit dem fünften regulären Longplayer selbst Tribut; wobei der Survivor zum Einen als Synonym für das Überleben der Band zu verstehen ist und zum Anderen für ein düsteres Zukunftsszenario mit dem Survivor als Letzten der Menschheit steht. Musikalisch bietet das Album durch die Integration des Live-Gitarristen in die Studio-Arbeit bei den Stücken Fallen Man und Red Queen ein weiteres Novum. Und genau hier setzt Navigator an, Funker Vogts 6. Studio Album. Der Navigator soll die neue Richtung von Funker Vogt verdeutlichen und die Band zu neuen Ufern navigieren. Auch hier wurde wieder der Live-Gitarrist mit einbezogen. Hier allerdings der mittlerweile neu hinzugekommene Frank Schweigert. Eine neue Ära ist für Funker Vogt angebrochen und Navigator hat die Band auf diesen neuen Wegen begleitet. Navigator ist die nahtlose Verbindung zwischen Survivor und dem Werk Aviator.
Im Oktober 2010 gehen Funker Vogt nach einer kleinen Serie von Live-Veröffentlichungen innerhalb der letzten zwei Jahre und ihrem letzten Studio-Album Aviator (2007) nun mit ihrem achten Longplayer Blutzoll erneut an den Start. Funker Vogt gehen ihren Weg auch mit diesem Album konsequent weiter erneut, ohne an Variationen in Sachen Tempo und Sounddesign gespart zu haben. Verstärkt fällt jedoch auf,
dass man auf Blutzoll sehr gezielt auf den Kern der Songs an sich Wert gelegt hat. Weitgehend ohne die herkömmlichen, von Funker Vogt bekannten lang gestreckten Soundpassagen orientiert man sich erstmals primär an den Songstrukturen selbst, was die einzelnen Stücke sehr viel intensiver wirken lässt, sodass auf Blutzoll mehr denn je der eine oder andere Ohrwurm schon gleich beim ersten Durchhören im Ohr hängen bleibt. Insofern wollte man sich auch gezielt von der herkömmlichen Namensgebung der letzten drei Studioalben (Survivor, Navigator und Aviator) lösen und passend zum neuen Jahrzehnt eine neue und ungezwungenere Ära einleiten. Auch von den Texten her gehen Funker Vogt den eingeschlagenen Weg mit Blutzoll konsequent weiter. Das Thema Krieg und seine Folgen sind auch hier wieder sehr präsent. Nichtsdestotrotz gibt es auch wieder eine Menge Songs, die sich nicht um diesen Themenkomplex drehen, sondern vielmehr auf persönliche Erfahrungen und fiktive
Szenarien setzen. Mit Arising Hero, der aktuellen Singleauskopplung, wird der finale Part der Hero-Trilogie präsentiert. Er schließt zeitlich direkt an die beiden Vorläufer Tragic Hero und Fallen Hero an und bringt jene Trilogie so zu einem würdigen Abschluss. Wenngleich es nie geplant war, dass jeder Teil eine Single werden sollte, hat es sich letztendlich durch den Zufall so gefügt - dieses Kapitel wird mit Arising Hero nun geschlossen. Weiterhin gibt es zum ersten Mal in der Geschichte der Band ein Duett mit einer Sängerin zu hören: My Innermost ist hart und zerbrechlich gleichermaßen und bekommt durch die Stimme von Gastsängerin Valerie Renay (Noblesse Oblige) einen unverwechselbaren Charakter. Blutzoll kommt sehr kompakt, trotzdem vielschichtig und ein weiteres Mal ausgereifter daher als alle seiner Vorgängeralben, ohne diese zu schmälern. Funker Vogt klingen wie Funker Vogt eben nur wieder ein Stück besser!
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Dunkle Grüße
carpe nocterm
~~{Salome}~~