10.ssw
10. WOCHE
Wie sieht es aus mit Ihrem Gemütszustand Mal himmelhoch jauchzend, mal zu Tode betrübt? Schwangere können ihre Laune von einer Stunde auf die andere ändern: Gerade noch vor Glück strahlend, dann schon wieder in Tränen aufgelöst. Ihr Partner und Ihre restliche Umgebung wird sich damit abfinden müssen, dass Sie jetzt vergesslicher und reizbarer sind und „nah am Wasser gebaut" haben. Das ist alles ganz normal und vor allem den Schwangerschaftshormonen zuzuschreiben, die jetzt genauso schwanken können wie Ihre Gefühle! Trösten Sie sich damit, dass die Hormonspiegel im zweiten Drittel der Schwangerschaft ausgeglichener sein werden, und dass Sie sich dann viel besser fühlen.
Schwangere über 35 Jahre, die ein leicht erhöhtes Risiko für eine kindliche Chromosomenstörung haben, und Schwangere mit genetisch bedingten Erkrankungen in der engeren Familie werden jetzt vom Frauenarzt, von der Frauenärztin über die Möglichkeit einer Chorionzottenbiopsie beraten. Dieser Eingriff in der 10. - 12. Schwangerschaftswoche stellt eine Alternative zur erst frühestens ab der 14. Woche durchführbaren Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) dar. Die Entscheidung für oder gegen eine vorgeburtliche Diagnostik ist auf jeden Fall sehr schwierig. Und auch wenn Sie am Ende ganz individuell entscheiden müssen, tut es manchmal gut zu sehen, dass andere ähnliche Probleme haben. Schauen Sie doch einmal in unser Chat-Forum: Dort ist die Frage „Pränataldiagnostik - ja oder nein?" ein häufiges Thema!
Aber auch jüngere Schwangere müssen sich überlegen, wie viel sie schon in der Schwangerschaft über ihr ungeborenes Kind wissen wollen. Die modernen technischen Möglichkeiten ( Ultraschall, Screening-Blutuntersuchungen ) können viele angeborene Erkrankungen oder ein erhöhtes Risiko dafür feststellen. Das ist in den meisten Fällen hilfreich und beruhigend - aber es kann selten auch sehr beunruhigend sein, indem es Sie wegen eines unklaren Ergebnisses vor schwierige weitergehende Entscheidungen stellt. Besprechen Sie in Ruhe mit Ihrem Frauenarzt, Ihrer Frauenärztin, wie viel Sicherheit Sie in dieser Schwangerschaft brauchen und welche Art und welches Ausmass von Untersuchungen Sie überhaupt wünschen.
Der Kopf Ihres Kindes wirkt immer noch unproportioniert gross, aber er muss ja auch Platz für die Gehirnentwicklung bieten. Das Gesicht sieht inzwischen ganz niedlich aus. Nase, Lippen, Mund, Ohren und Augen sind einfach geformt, die Augenlider sind geschlossen. Im Mund haben die Zahnanlagen ihren endgültigen Platz gefunden und die Geschmacksnerven bilden sich aus. Auch verschiedene Hautdrüsen sind entwickelt, und winzige Haare beginnen zu wachsen.
Derer Embryo bewegt sich viel und schlägt Purzelbäume, die Sie aber noch nicht spüren können. Nur im Ultraschallbild sind die Bewegungen deutlich zu sehen.
Am Ende der 10. Woche kann man den Embryo schon als Fetus bezeichnen, weil die sog. Organogenese nun abgeschlossen ist. Manche Fachleute setzen diese Grenze allerdings erst bei 12 Wochen an.
Ihre Schwangerschaft in Zahlen:
10. Woche nach dem 1. Tag d. letzten Periode
9 Wochen + 1 - 7 Tage (ärztliche Berechnung)
8. Woche nach der Befruchtung
49. - 56. Tag der Entwicklung
Länge des Fetus am Ende der Woche: 3 cm (Scheitel-Steiss-Länge)
Liebe Grüße Verena mit Isabell inside
ET: 21. März 2004
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