Lugh
Lugh
Lugh (der Glänzende), der auch die Beinamen Lamhfada (mit dem langen Arm) und Samildanach (der Kunstfertige) hat, ist ein keltischer Sonnengott. Andere Formen seines Namens sind: Lug (altirisch), Lugos (in der Bretagne) oder Llew (in Wales). Sein Kult war in Gallien weit verbreitet, und über zweihundert Statuen und mehr als fünfhundert Inschriften sind erhalten. Die Römer sahen in ihm eine Parallele zu Merkur. Als seine Eltern gelten wahlweise entweder Danu und Beli oder Ethlinn und Cian.
Er ist stattlich, ewig jung und voller Leben und Energie. Dies zeigt sich auch in der Reihe von Fähigkeiten, die ihm in den Erzählungen zugeschrieben werden. Er ist der Schutzgott der Stadt Lugdunum. Auch wird er als einer der Führer der Tuatha de Danaan genannt.
Inhaltsverzeichnis
1 Herkunft und Geburt
2 Familie
3 Ankunft bei den Tuatha de Danaan
4 Lugh als Anführer der Tuatha de Danaan
5 Sonstiges
Herkunft und Geburt
Seine Mutter war Ethlinn, die Tochter des Formoriers Balor, dem Gott der Unterwelt, und Cian, einer der Tuatha de Danaan. Einer Prophezeihung nach war es Balor bestimmt, durch die Hand seines Enkels zu sterben. Aus diesem Grund schloss er seine Tochter in einen Turm aus Kristall ein um zu verhindern, dass sie schwanger werden konnte. Dennoch gelang es Cian mit Hilfe der Druidin Birog, in den Turm einzudringen. Aus dieser Verbindung stammte Lugh. Dennoch schleuderte Balor ihn nach seiner Geburt ins Meer. Birog rettete den Säugling und gab ihn an Manannan mac Lir, der so sein Ziehvater wurde. Seine Amme war Tailtiu.
Familie
Bei den Bretonen war Lughs mit Rosmerta, die Göttin des Feuers, der Wärme und der Fruchbarkeit, verheiratet. Ihre Tochter war Ebliu, die Fintán Mac Bóchra heiratete. Mit der Sterblichen Dechtire, der Schwester von König Conor zeugte er den Sagenhelden Cuchulainn
Ankunft bei den Tuatha de Danaan
Lugh war erfindungsreich. Eine irische Erzählung schildert, wie der Gott nach Tara reiste und dort während eines Festes am königlischen Hof ankam. Da nur diejenigen den Hof betreten durften, die eine besondere Fähigkeit nachweisen konnten, wurde Lugh vom Türhüter befragte. Lugh gab an, er sei ein guter Arbeiter, aber der Tüthüter entgegnete, man habe bereits einen bei Hofe und weiteren Bedarf gäbe es nicht. So gab Lugh an, er sei Schmied. Auch hier erhielt er dieselbe Antwort. Ebenfalls war kein Bedarf an einem guten Kämpfer, einem Schwertkämpfer ohne Gleichen, einem Harfenisten, einem Helden, einem Poeten, einem Historiker, einem Zauberer und einem Handwerker, denn alle diese Fähigkeiten würden bereits von einem Mitglied der Tuatha de Danaan repräsentiert. Lughs schlaue Gegenfrage war jedoch, ob sie bereits einen hätten, der all diese Fähigkeiten besäße. Da dieses nicht der Fall war, wie der Torwächter zugeben musste, durfte Lugh eintreten und sich den Tuatha de Danaan anschließen.
Lugh als Anführer der Tuatha de Danaan
In der zweiten Schlacht von Mag Tuireadh der Tuatha de Danaan gegen die Formorier tötete Balor den König Nuada mit seinem Auge. Lugh konnte das Auge mit einer Schlinge herausziehen und Balor töten. Zwar konnte Nuada ins Leben zurück geholt werden, aber er konnte nicht der König der Tuatha de Danaan bleiben, da er in der Schlacht einen Arm verloren hatte und nach den irischen Gebräuchen ein König keine körperliche Beeinträchtigung haben durfte. So wurde Lugh ihr Anführer.
Sonstiges
Von seinem Namne leitet sich das Fest Lughnasadh, das im irischen Gälisch auch den Monat August bezeichnet, ab. Eine Reihe von Orten sind nach ihm benannt:
Frankreich: Lugdunum (heute: Lyon, Lugdunum Clavatum (heute: Laon), Lusignan, Loudhun, Montluçon oder Lugo in der Gironde
Holland: Leiden
Italien: Lugo
Polen: Legnica (Liegnitz)
Rumänien: Lugoj (Lugos, Lugosch)
Russland: Luga
Schweden: Luggude
Schweiz: Lugano, Locarno, Lugarus
Spanien: Lugo
Ukraine: Lugansk (Luhansk)
Die Magie ist wie die Natur, sie kann wunderschön sein aber auch unberechenbar!