Severus Snape
Prolog
Die Geschichte eines Menschen ist die
Geschichte der ganzen Menschheit. (...)
Wenn wir gut sind, ist Gott gerecht.
Und er wird mir alles vergeben,
was ich getan habe, was ich denen gewünscht habe,
die mich zu zerstören versuchten,
die falschen Entscheidungen,
die ich in den wichtigsten Stunden getroffen habe,
(...) denn Gott war es, der mich auf die dunkle
Seite gestoßen hat.
Das Gute und das Böse haben ein und dasselbe Gesicht,
es hängt lediglich alles nur davon ab, wann sie den Weg eines jeden Menschen kreuzen.
Der Dämon und Fräulein Prym
(Textauszug; Seite 24 und 44)
Einleitung
Professor Severus Snape, ein Mann eine Mystik.
Absonderlichgrausam, spöttischgemein, kaltherzig und undurchsichtig, unheilverkündend, geheimnisvollbeängstigend, bedrohlichfinster, heimtückisch. Augen so schwarz, das sie an dunkle leere Tunnel erinnern, ein Blick der durchdringend bohrend ist und eine Erscheinung, die faszinierend und zugleich bedrohlich wirkt. Kaum einer, weiß ihn, sein Verhalten oder seine Gedanken zu deuten, zu erahnen. Ein Zauberer, von den dunklen Künsten magisch angezogen, der sinnlichbetörend in den Dungeons von Hogwarts Tränke braut, um mit genussvoller Vielfalt den brodelnden Kesseln zu lauschen, Ruhm in Flaschen zieht und den Tod verkorkt. Der Kerker, ein Ort der Stille und der Einsamkeit. Kein Schrei, kein Laut, kein Weinen dringt aus seinen Gemäuern empor. Kein Gefühl, keine Wärme, die die steinerne Fassade durchdringt. Der Kerker bietet eine Flucht aus dem Leben, eine Mauer die vor der Vergangenheit, der Zukunft und der Gegenwart bewahrt schirmt sie das Tageslicht ab, um der Dunkelheit die Arme zu öffnen. Der Kerker als schützende Mutter die Severus Snape liebevoll in die Arme nimmt, um ihn vor drohendem Unheil zu bewahren.
Professor Severus Snape - Mann und Mystik
"Harry Potter und ...." Eine literarische Geschichte, die uns nicht nur an dem Leben eines Jungen teilhaben lässt, der an seinem elften Geburtstag erfährt, das er ein Zauberer ist und an einer der renommiertesten Zauberschulen Europas angenommen wurde. Dieses Buch erzählt uns auch die Geschichte eines Mannes, dessen Leben ebenso geheimnisvoll, mystisch, blutbesprängelt, düster und undurchsichtig ist wie sein Auftreten. Dieser Mann, ist Professor für Zaubertränke an der Schule, die Harry Potter ab dem 1. September besuchen wird. Hogwarts, eine Schule für Hexen und Zauberer, die vor über 1000 Jahren gegründet wurde auch wenn das genaue Datum nicht bekannt ist. Sie wurde damals von den vier größten Hexen und Zauberern des damaligen Zeitalters gegründet, nachdem auch die vier Häuser benannt wurden; Godric Gryffindor, Helga Hufflepuff, Rowena Rawenclaw und Salazar Slytherin. Sie erbauten diese Schule, fern ab von neugierigen Blicken, denn es war ein Zeitalter, als das einfache Volk die Zauberei fürchtete. Severus Snape ist einer der Hauslehrer, der für eines der vier Häuser in Hogwarts verantwortlich ist dem Hause Slytherin. Das lateinische 'severus' bedeutet 'streng, grob, mürrisch, boshaft; das englische 'to severe' kann 'verletzten' oder gar 'enthaupten' bedeuten; englisch 'to snap' bedeutet 'schnappen/beißen', auch 'anschnauzen'; 'snap' als Substantiv meint 'Biss, barsche Äußerung'.
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Severus Snape, ist ein großgewachsener Mann, mit fahler Haut, Hakennase und fettigem schwarzen Schulterlangem Haar. Seine Augen erinnern an dunkle leere, einsame, kalte Tunnel, deren Licht und Freundlichkeit schon lange erloschen ist. Seine Kleidung ist dunkel, bevorzugt schwarz.
Analysieren wir die Farbe genauer, wird uns bewusst, das sie vielerlei Bedeutung hat und sowohl Ausdruck als auch Antworten auf seine Person gibt. Zum einen, ist Schwarz eine Körperfarbe, die alles auffallende Licht absorbiert aber nichts reflektiert. Schwarz bildet die Mitte aus Grau und Weis und bewirkt sowohl Gutes als auch Schlechtes. Schwarz ist die Nacht in seiner ganzen Pracht. Schwarz ist der Mutterleib, in dessen Grund sich das Kind entwickelt schwarz ist das Samenkorn, dessen Ursprung allen Lebens bedeutet. Schwarz ist zu guter letzt die eine Farbe, die alle Farben der Welt in ihrer Mitte trägt und in der sich alles vereinigt.
Absorbiert all das Licht aber reflektiert es nicht - Eine Aussage die nicht zutreffender auf Severus Snape gemacht werden kann, wie keine andere. Er bewohnt seit Jahren die Kerker von Hogwarts. Sie sind sein Reich, seine Zuflucht der Ort, an den sich sonst niemand wagt, an dem er alleine ist. Er nimmt all das Leben, das Lachen, die Trauer, die Wut, den Tag und die Nacht wahr, sammelt all die Gefühle in sich, all die Augenblicke er nimmt teil an dem Leben Hunderte Menschen, Schüler sieht sie aufwachsen, wie sie lieben und leiden sich weiterbilden. Aber er schattet sich von ihnen ab. Versucht für einen kurzen Moment in ihr Leben zu treten, um ebenso schnell wieder daraus zu verschwinden. Kaum in Erscheinung zu treten. Doch, wenn er es macht er am Frühstück, Mittag- oder Abendessen teilnimmt, Zaubertränke unterrichtet, dann begegnet er den Menschen mit Spott, Hohn und einer emotionalen Grausamkeit - die es nur schwer macht, einen solchen Menschen zu mögen, ihn zu lieben, ihm zu vertrauen, ihn zu verstehen. Die erste Begegnung die Harry Potter mit Severus Snape hatte, ist an jenem Abend, an dem er die Große Halle von Hogwarts, das erste Mal betritt. Das Festmahl, für die neuen Schüler ist im vollen Gange, als sich sein Blick mit dem des Professors kreuzt. Es scheint Harry, als würde ihm dieser Blick der ihm zugeworfen wurde, einen heißen stechenden Schmerz bereiten. Es entfachte ein Gefühl in ihm, das er weder beschreiben noch in Worte ausdrücken konnte das einzige was er wusste war, das es ein unangenehmes Gefühl war. Ein Gefühl das sich in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten, Jahren genauer definieren lässt für Harry, aber auch für Severus Snape.
Unter den Schülern war das grausame und spöttische Verhalten des Lehrers schon lange bekannt. Sie wussten sich zurückzuhalten in dem Fach der Zaubertränke, um nicht aufzufallen oder es zu riskieren Punkte für ihr Haus abgezogen zu bekommen. Zumindest galt das für die Schüler des Hauses Hufflepuff, Ravenclaw und Gryffindor. Denn die Schüler seines eigenen Hauses, Slytherin, bevorzugte er und das zeigte er all seinen Schülern deutlich. Was Harry nicht wusste, war das er nicht aufzufallen brauchte, um Ärger mit Snape zu bekommen, es lag allein an seiner Erscheinung, die in Severus Snape ein Gefühl des Zornes, des Hasses und der Ablehnung gegen seine Person entfachte.
Der Unterricht den Snape leitete, hielt er unten in den Kerkern ab. Dieser unterschied sich merklich zum Hauptschloss. Es war wesentlich kühler, es schien fast so als ob die Wände, die Wärme und das Licht nicht aufnehmen konnten, es an ihnen abprallte. Fackeln erleuchteten schwach die Gänge und ließen unheimliche
Fratzen an den Wänden erscheinen. Die Räumlichkeiten in denen Snape seinen Unterricht abhielt, waren ebenso kühl, trotz des Lichtes das durch die Fenster fiel, erfüllte sich keine Wärme in ihm. Auch die Kessel, die auf dem lodernden Feuer prasselten, schafften es nicht den Raum angenehm zu erwärmen. Etwas was schon darauf schließen lässt, welch ein Mann sich hinter diesen Gemäuern versteckt.
Seine Sprache, ist deutlich auch wenn sie manchmal einem flüstern gleicht, er wählt seine Worte exakt und verschafft sich alleine dadurch einen gewissen Respekt. Er muss nicht schreien um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, denn alleine die Gabe der Worte die er wählt, und die Tonlage die seine Sprache bestimmt, die Mimik die seine Worte unterstützt der Blick seiner Augen, der manchmal mehr aussagt, als jedes seiner Worte, lässt seine Mitmenschen aufschauen, erzittern.
"Früher glaubten die Menschen, dass eine Krähe die Seele der Sterbenden ins Reich der Toten trägt. Doch manchmal finden Seelen keine Ruhe, weil etwas furchtbaren passiert ist. Und dann kann es durchaus vorkommen, dass die Krähe die Seele zurückbringt, so dass sie die alten Rechnungen begleichen kann."