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Das Kosovo

Das Kosovo

Das Kosovo ist etwa 10.887 km2 groß, hat 1,68 Millionen Einwohner, von
denen ca. 88% Albaner sind. Die Hauptstadt ist Pristina. Die albanische
Bezeichnung ist eigentlich Kosova, Kosovo ist die serbische
Bezeichnung, die auch im Deutschen weitgehend verwendet wird.

Das Kosovo ist eine gebirgige Landschaft mit eingeschlossener
Beckenlandschaft, wie das Amselfeld. Die 1990 von den Kosovo-Albanern
ausgerufene Republik wurde nicht anerkannt. Seitdem gab es eine
zunehmende Verschlechterung der Lage der muslimischen
Bevölkerungsschicht. 1998 verschärften sich die Auseinandersetzungen
mit den Serben erneut, bis es von März bis Juni 1999 zum Einmarsch der
NATO in den Kosovo und damit zum Kosovokrieg kam. Daraufhin kehrten
viele vertriebene Kosovo-Albaner ins Kosovo zurück; in den folgenden
Jahren kam es erneut zu
landesweiten Unruhen, bei denen rund 4.000 Menschen vertrieben wurden,
der überwiegende Teil davon Kosovo-Serben. Die NATO verstärkte
daraufhin ihre Präsenz.
Am
17.02.2008 erklärte sich das Kosovo für unabhängig. Die USA,
Großbritannien und Frankreich erkannten am 18.02.2008 die
Unabhängigkeitserklärung als erste Staaten an, woraufhin es in Serbien
zu Unruhen kam. Russland, Serbien und Spanien halten die
Unabhängigkeitserklärung jedoch für rechtswidrig und betrachten das
Kosovo weiterhin als Teil Serbiens.

Die Sicherheit wird von der durch ein UN-Mandat legitimierten Friedenstruppe KFOR ("Kosovo-Force"
unter Führung der NATO garantiert. Die politische Arbeit teilen sich
die UNMIK (UN-Mission Kosovo) und die von ihr gegründeten lokalen PISG
(„Institutionen der provisorischen Selbstverwaltung“).

Im Kosovo hat die albanische Bevölkerung vor allem gegen die Problemfelder Arbeitslosigkeit (33,8%), Ungewissheit über den künftigen Status des Kosovos (28,3 %), Armut (19,4 %), Korruption (4,8 %), das Schicksal der Vermissten (4,3%), Stromversorgung (3,6 %) und Preise (1,2 %) zu kämpfen.

Durch die Unabhängigkeitserklärung des Kosovos gibt es aber wieder Hoffnung auf die lösung der vielen Probleme...

-wird fortgesetzt-

Re: Das Kosovo

Das Amselfeld

Kosovo Polje (albanisch: Fushë Kosovë) ist eine Kleinstadt in der unter UN-Verwaltung stehenden serbischen Provinz Kosovo etwa 5 km südwestlich der Stadtgrenze von Priština. Sie hat im jahre 2003 17.963 Einwohner. Kosovo Polje bedeutet Amselfeld; dies wird im Deutschen auch als Synonym für die gesamte Region verwendet.
Der Ort Kosovo Polje liegt auf einer Höhe von 543 m über dem Meeresspiegel am Osthang eines durch den Fluss Sitnica gebildeten weitläufigen Tales. Am westlichen Stadtrand verläuft die Bahnlinie von Skopje nach Kosovska Mitrovica. Hier zweigt die Stichstrecke nach Priština ab, an der der Bahnhof von Kosovo Polje liegt.

Der Begriff Kosovo geht auf die Serbische Bezeichnung zurück (Kos = Amsel, Polje = Feld, korrekt konjugiert Kosovo Polje) welche übersetzt Amselfeld bedeutet, woher die öfters genutzte deutsche Bezeichnung herrührt.
In der Nähe von Kosovo Polje fand am 28. Juni 1389 die Schlacht auf dem Amselfeld statt.
Danach war das Gebiet mehrere Jahrhunderte in der Herrschaft des Osmanischen Reiches. Während dieser Zeit etablierte sich auch der Islam neben dem Serbisch-Orthodoxen Christentum und dem römisch katholischen unter den Albanern in der Region. Es entwickelte sich eine gemischte Bevölkerung aus Serben und Albanern.
Bis zum Beginn des Kosovokrieges 1999 war Kosovo Polje mehrheitlich von Serben bewohnt, wobei sich der albanische Bevölkerungsanteil besonders in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts deutlich erhöht hatte. Dies führte bereits seit etwa 1981 zu Unruhen zwischen beiden Bevölkerungsgruppen. Einerseits fühlten sich die Serben in ihrer Vormachtstellung bedroht, andererseits wollten die Albaner ein größeres Mitspracherecht bei den politischen Entscheidungen haben. In dieser Atmosphäre hielt Slobodan Miloševic 1987 im Kulturhaus der Stadt eine Rede. Einer aufgebrachten serbischen Menschenmenge verweigert die mehrheitlich albanische Provinzpolizei dazu den Zutritt zum Gebäude. Als Miloševic vor das Gebäude tritt und die Menschen rufen "Sie schlagen uns!", antwortet er: "Niemand darf euch schlagen!". Da dies von Fernsehkameras vor Ort dokumentiert und verbreitet wurde, wurde damit die nationalistische Stimmung in der damals autonomen Provinz weiter angeheizt.

Auch nach dem Kosovokrieg gab es weiterhin eine große serbische Bevölkerungsgruppe in der Stadt. Daneben gab es auch eine größere Roma-Siedlung. Im März 2004 wurde im Rahmen von Pogromen albanischer Nationalisten über 100 Serben- und Roma-Häuser niedergebrannt. Auch das Postamt, die serbische Schule und das serbische Krankenhaus gingen in Flammen auf. Danach floh der Großteil der serbischen Bevölkerung aus der Stadt, so dass heute nur noch eine Minderheit dort lebt.