Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen - Fälle von sexuellem Missbrauch

DVD verrät mutmaßlichen Kinderschänder

DVD verrät mutmaßlichen Kinderschänder

* 09.04.2009, 21:11 Uhr

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Missbrauch:
DVD verrät mutmaßlichen Kinderschänder
Missbrauch: DVD verrät mutmaßlichen Kinderschänder
© Colourbox
Verräterische DVD im Gerät: Fotos brachten die Polizei auf die Spur eines Kinderschänders

Als eine junge Frau einen gebrauchten DVD-Rekorder testete, den sie ihrer Mutter schenken wollte, traute sie ihren Augen nicht: Auf dem Bildschirm erschienen kinderpornografische Aufnahmen. Einer der Vorbesitzer hatte eine DVD mit den kriminellen Fotos im Gerät vergessen. Die Frau alarmierte die Polizei.

Eine offenbar vergessene DVD hatte ihn verraten: Hamburger Zielfahnder des Landeskriminalamts haben einen mutmaßlichen Kinderschänder auf den Philippinen aufgespürt. Der einschlägig vorbestrafte 47-Jährige soll zwei anfangs fünf und sieben Jahre alte Mädchen in der Hansestadt fast zwei Jahre lang sexuell schwer missbraucht haben, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.

Junge Frau hatte DVD im Rekorder entdeckt
Die Ermittler waren dem Mann durch eine DVD auf die Spur gekommen, auf der Bilder der Vergewaltigungen und Kindesmisshandlungen zu sehen waren. Die DVD lag in einem Rekorder, den eine junge Frau bereits im Mai 2008 als Weihnachtsgeschenk für ihre Mutter gekauft hatte. Als sie das Gerät kurz vor Heiligabend testen wollte, entdeckte sie die Fotos und alarmierte die Polizei.

Die Ermittler stellten fest, dass der Rekorder ursprünglich dem 47-Jährigen gehörte. Die Frau hatte das Gerät allerdings einem Mann abgekauft, bei dem der Verdächtige Schulden hatte - und der ihm den DVD-Rekorder daher als eine Art Gegenleistung weggenommen hatte. Anschließend setzte sich der 47- Jährige auf die Philippinen ab.

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Auch bei den weiteren Ermittlungen spielte der Zufall eine große Rolle: Ein Polizist erkannte die beiden inzwischen acht und neun Jahre alten Mädchen beim Sichten der DVD und konnte die Ermittler zu ihnen führen.

Der Verdächtige wohnte in der Nachbarschaft der Mädchen. Er hatte sich den Ermittlungen zufolge das Vertrauen der Kinder erschlichen und sie mehrfach in seine Wohnung gelockt. Anschließend hatte er den Kindern durch Drohungen offenbar erfolgreich abverlangt, niemandem etwas von dem Missbrauch zu verraten.


Bereits vier Jahre im Gefängnis gewesen
In der Nähe von Manila wurde der per Haftbefehl gesuchte Mann nun mit Unterstützung der philippinischen Polizei gefasst. Er werde vermutlich erst in mehreren Wochen an Deutschland ausgeliefert, sagte ein Polizeisprecher. Der 47-Jährige war nach Angaben der Hamburger Staatsanwaltschaft bereits 2001 wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt worden.

DPA



Artikel vom 09. April 2009
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