Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen - Fälle von sexuellem Missbrauch

Erzbistum Bamberg: Vertuschungsvorwürfe zurückgewiesen

Erzbistum Bamberg: Vertuschungsvorwürfe zurückgewiesen

Vertuschungsvorwürfe zurückgewiesen

München/Bamberg (ddp). Das Erzbistum Bamberg hat
Vertuschungsvorwürfe im Missbrauchsfall um einen Domkapitular
zurückgewiesen. Dem mutmaßlichen Opfer sei «zu keinem Zeitpunkt eine
Verzichts- oder Unterlassungserklärung vorgelegt» worden, teilte die
Diözese am heutigen Montag mit und dementierte damit einen Bericht des
Nachrichtenmagazins «Focus». Demnach soll einem Betroffenen bei einem
Treffen mit dem beschuldigten Domkapitular, dessen Mitarbeiter, einem
Juristen und einem Psychologen eine Erklärung vorgelegt worden sein,
in der sich der heute 40-jährige verpflichten sollte, nie mehr solche
Vorwürfe gegen den Geistlichen zu erheben.

Vergangene Woche hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, ein
Ermittlungsverfahren gegen den Domkapitular wegen des Verdachts auf
sexuellen Missbrauch von Schutzbefohlenen eingeleitet zu haben. Vier
ehemalige Schüler eines Bamberger Internats, in dem der Geistliche
von 1976 bis 1991 Präfekt und Direktor war, werfen dem Priester
sexuellen Missbrauch vor. In Gesprächen mit Diözesanvertretern wollte
dieser sich nicht an die mutmaßlichen Übergriffe erinnern können. Der
heute 63-Jährige wurde wegen der Vorwürfe beurlaubt und war am
vergangenen Mittwoch als Personalchef der Diözese zurückgetreten.

04.08.2008 Ta
http://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=89574