Verdacht auf Kindesmissbrauch: schnelle Auslieferung Shantis
Verdacht auf Kindesmissbrauch: schnelle Auslieferung Shantis
Verdacht auf Kindesmissbrauch: schnelle Auslieferung Shantis
München (ddp). Nach der Festnahme des Sektenführers und Esoterik-Musikers Ulrich S. alias Oliver Shanti wegen Kindesmissbrauchs dringt die Münchner Staatsanwaltschaft auf dessen schnelle Auslieferung aus Portugal. Der Leitende Oberstaatsanwalt Christian Schmidt-Sommerfeld teilte am Montag mit, aufgrund eines bestehenden europäischen Haftbefehls werde noch in dieser Woche die Auslieferung beantragt.
Gegen den 59-Jährigen wird seit 2002 wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern beiderlei Geschlechts ermittelt. Shanti gelang es den Angaben zufolge mehrfach, «sich dem Zugriff der Fahndungsbehörden zu entziehen». Am Freitag sei er durch Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Lissabon erkannt und beim Verlassen des Botschaftsgebäudes von portugiesischen Fahndern festgenommen worden.
Details wollen Staatsanwaltschaft und die Münchner Polizei am heutigen Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz bekanntgeben.
01.07.2008 Ta http://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=88851
Re: Verdacht auf Kindesmissbrauch: schnelle Auslieferung Shantis
Shanti in JVA Stadelheim
München (ddp-bay). Der mutmaßliche Sexualstraftäter Ulrich S. alias Oliver Shanti ist aus Portugal nach Deutschland ausgeliefert worden. Die Lissabonner Polizei habe den 59-jährigen Esoterik-Musiker bereits am Freitag Münchner Fahndern übergeben, teilte die Polizei am Montag mit. Nach der Landung am Münchner Flughafen sei Shanti sofort in die Justizvollzugsanstalt Stadelheim gebracht worden, wo ihm noch am Freitagabend durch eine Ermittlungsrichterin der Haftbefehl eröffnet worden sei. Anschließend sei der offenbar an Blutkrebs erkrankte Mann in die Krankenabteilung der JVA Stadelheim gebracht worden.
Shanti war Ende Juni in Lissabon festgenommen worden. Der Esoterik-Musiker und Sektenführer war bereits seit 2002 wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern per Haftbefehl international gesucht worden.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm «weit mehr als 300 Taten» an insgesamt sechs geschädigten Kindern vor. Bei den Opfern handelt es sich den Angaben zufolge um ein portugiesisches Mädchen sowie um ein Mädchen und vier Jungen aus Deutschland, die zum Tatzeitpunkt etwa zwischen 10 und 14 Jahre alt waren. Die Taten hätten «nur zu einem kleinen Teil in München, ein nicht unwesentlicher Teil in Portugal» stattgefunden. S. soll einige der Kinder über Jahre hinweg sexuell missbraucht haben.
08.07.2008 Ta http://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=88986