Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen - Flüchtlingsproblematik

Ebersberg: Amt holt sieben Kinder aus Familien

Ebersberg: Amt holt sieben Kinder aus Familien

29.07.2008 14:57 Uhr | aktualisiert: 30.07.2008 09:20 Uhr
Amt holt sieben Kinder aus Familien
Ebersberg – Drei Jahre lebt die ausländische Familie schon in Vaterstetten. Sie, war nicht gemeldet, die beiden Kinder gingen nicht zur Schule. Jetzt sind die Eltern verschwunden, die Kinder flüchteten zu Nachbarn.


Fotograf:

Michael Huber, Leiter des Ebersberg Jugendamts.

Das ist nur einer von drei Fällen innerhalb einer Woche im Gemeindegebiet Vaterstetten, bei denen das Ebersberger Jugendamt eingriffen hat. Insgesamt geht es um sieben Kinder, die ,,in Obhut" genommen wurden. In einem anderen Fall prügelte der Vater die Mutter krankenhausreif. Die Polizei zog das Jugendamt hinzu, weil zwei Kleinkinder sofort untergebracht werden mussten. Im dritten ,,Fall" ging es um eine Anordnung des Gerichtes. Drei Kinder mussten aus einem Umfeld von Sucht und Gewalt in Sicherheit gebracht werden.

Jugendamtsleiter Michael Huber sprach gestern von einer ungewöhnlichen Häufung dramatischer Fälle. Doch insgesamt nimmt die Arbeit des Amtes seit Jahren zu. Vor allem seitdem Fälle von getöteten und misshandelten Kinder deutschlandweit publik werden und die Bevölkerung sensibilisierten. In Kirchseeon wurde Leon zu Tode geschüttelt. Das Wort von Kanzlerin Angela Merkel von der ,,Kultur den Hinsehens" ist laut Huber ebenfalls ein Grund für vermehrte Hinweise an die Jugendämter. Eine mögliche schnelle Reaktion im ,,Ernstfall" ist die ,,Inobhutnahme", bei der Kinder aus Familien geholt werden, weil das Risiko für sie nicht abgeschätzt werden kann. Ist die vorübergehende Unterbringung, beispielsweise bei Verwandten, nicht möglich, gibt es Anlaufstellen wie Kurzzeitpflegeplätze oder spezielle Einrichtungen. Im Landkreis Ebersberg hilft oft der Frauennotruf mit seinen ehrenamtlichen Helfern weiter. Danach wird laut Huber versucht, die Situation zu klären und wenn möglich den Erziehungsberechtigten Hilfen anzubieten. Klappt das nicht, entscheidet das Gericht.

Üblicherweise gab es im Landkreis Ebersberg bisher im Durchschnitt zehn Fälle von ,,Inobhutnahme" pro Jahr. Heuer sind es in nur sieben Monaten bereits 14 Fälle.

Im Fall der nach Melderecht illegal in der Gemeinde Vaterstetteten lebenden Familie ist das Ebersberger Jugendamt noch in der Klärungsphase. Nähere Einzelheiten, unter anderem woher die Familie stammt, will Huber nicht mitteilen. ,,Auch wegen des Schutzes der Kinder." Unklar ist weiterhin, wie die Familie ihren Aufenthalt finanzierte, wie die Kinder flüchteten und was langfristig mit ihnen geschehen soll. Klar ist aber, dass die Kosten für den Landkreis steigen.
http://www.merkur-online.de/regionen/ebersberg/Ebersberg-Jugendamt;art8852,947686