Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen - Kinderbetreuung

Nachgefragt: Maroder Kindergarten

Nachgefragt: Maroder Kindergarten

NICHT ZU FASSEN
Sendung vom 13.08.2007


Nicht zu fassen!
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Nachgefragt: Maroder Kindergarten
Von Nataly Naeschke

In unserer Serie Nicht zu fassen haben wir im vergangenen November über einen maroden Kindergarten in Düsseldorf-Gerresheim berichtet. Eltern, Kinder und Erzieher ärgerten sich mit abgeblätterten Türen, Löchern in den Wänden und braunem Wasser aus der Leitung rum. Jahre lang wurde nichts gemacht, alle mussten sich mit dem sanierungsbedürftigen Kindergarten an der Heinrich-Könn-Straße irgendwie arrangieren. Immer wieder hatten sich die Eltern an die Stadt gewandt und um Hilfe gebeten. Damals hatten der Jugendamtsleiter der Stadt im Studiogespräch versprochen, dass etwas passiert. Wir haben jetzt nachgefragt!

Wort gehalten
Kindergarten in Düsseldorf-Gerresheim ; Rechte: WDR

Allem Anschein nach ist einiges passiert: Eine frisch gestrichene Fassade, von außen sieht das Haus schon schöner aus als noch im November. Da war das Gebäude heruntergekommen und kaputt. Schon seit Jahren drängten die Eltern auf Sanierung - endlich doch noch mit Erfolg. "Glücklicherweise," sagt Elternvorsitzende Heike Meuser, "ist im Außen- und Innengebäude einiges renoviert wurden - zumindest so, dass wir uns wieder wohl fühlen!" Dafür haben die Kinder höchstpersönlich gesorgt: In einer Eltern-Kind-Aktion bemalten sie einige Außenfassaden nach ihren Vorstellungen.

Gelbe Wände, blaue Türen
Kindergarten in Düsseldorf-Gerresheim ; Rechte: WDR

Auch drinnen hat sich einiges getan. Lilly und Jule gehen zwar schon zur Schule und besuchen nur ihre kleinen Geschwister - sie können sich an den Kindergarten von früher aber noch gut erinnern: "Ich fand das nicht so schön", sagt Lilly, "jetzt haben wir alle Wände gelb gestrichen und die Türen blau, das ist viel schöner als früher."
Immer wieder hatten sich die Eltern an die Stadt gewandt. Ohne ihr Engagement , so glauben sie, wäre nichts passiert. "Für mich zog sich das über Jahre hin, weil ich vier Kinder habe und gesehen habe, wie der Kindergarten nach und nach mehr verfallen ist", so Martina Hoffmann. Dass es jetzt wirklich geklappt habe, "hat uns sehr gefreut, aber auch ein ganzes Stück Arbeit gekostet." Heike Meuser erinnert sich an viele, wütende Treffen mit Vertretern der Stadt. "Da sind dann Dinge ins Rollen gekommen, aber mit Ausnahmen, wo wir immer wieder nachfragen und nachhaken mussten."

Neubau geplant
Eine Mutter, deren Kind ebenfalls den Kindergarten in Düsseldorf-Gerresheim besucht.; Rechte: WDR

Dass sich einiges an Arbeit angestaut hatte, gibt Klaus Kaselofsky vom Jugendamt zu. Hier wurde nicht mehr investiert, weil die Stadt dieses Haus eigentlich abreißen und ein Neues bauen wollte, sagt er. "Normalerweise helfen wir sofort und sind da auch am Ball - in diesem Fall kommen einige Sachen zusammen, die das Ganze verzögert haben." 47 000 Euro hat die Stadt jetzt ausgegeben, um die Kindertagesstätte notdürftig zu sanieren. Denn noch ist geplant, diesen Kindergarten bald abzureißen und dann tatsächlich einen neuen zu bauen.

http://www.wdr.de/studio/duesseldorf/lokalzeit/serien/nicht_zu_fassen/20070813.jhtml