Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen - Kinderschutzverbesserungen

Rotenburg: Sorge um das Kinderwohl

Rotenburg: Sorge um das Kinderwohl

Rotenburg
Sorge um das Kinderwohl
Vernachlässigte Jugendliche beschäftigten das Jugendamt des Landkreises am meisten
Sorge um das Kinderwohl

hersfeld-Rotenburg. 168 Meldungen aus Sorge um das Kinderwohl erreichten in Form von Telefonaten, Briefen oder Mails im vergangenen Jahr das Jugendamt des Landkreises. "Das waren im Schnitt 14 im Monat. Allen ist nachgegangen worden, und mehr als 80 Prozent der weiter gegebenen Beobachtungen waren begründet in ihrer Sorge um das Wohl der Kinder und Jugendlichen", berichtet Erste Kreisbeigeordnete Christa Bittner.

Etwa 70 Meldungen führten daher zu einer Beratung der Erziehungsberechtigten, mehr als 50 zogen ein konkretes Angebot zur Erziehungshilfe an die betroffenen Familien nach sich. "Zehn Fällen mussten wir an das Familiengericht weiter melden", zieht Christa Bittner Bilanz.

Schlimmeres verhindert

Durch die Aufmerksamkeit der Mitbürgerinnen und Mitbürger sei in vielen Fällen sicherlich Schlimmeres verhindert worden. Die meisten Meldungen erreichten das Jugendamt zu Kindern und Jugendlichen, deren Grundversorgung vernachlässigt schien. Aber auch 35 Hinweise auf körperliche oder psychische Misshandlungen von jungen Menschen wurden gegeben. 18 Melder sorgten sich um das Wohl der Kinder, weil deren Eltern mit Suchtproblemen belastet sind. Viermal schrillten die Alarmglocken im Jugendamt, weil Verdacht auf Missbrauch geäußert wurde.

Am aufmerksamsten waren die Bürgerinnen und Bürger aus den Landgemeinden, 53 Meldungen kamen aus Bad Hersfeld, 35 aus Rotenburg und Bebra. Die meisten waren anonym. Aber auch Nachbarn, Bekannte, Verwandte oder Familienangehörige verständigten das Amt, wenn sie meinten, dass etwas in der Behandlung oder Erziehung von jungen Menschen nicht in Ordnung sei. Hinzu kamen Meldungen von der Polizei, den Kommunen, von Schulen, Kindertagesstätten, Ärzten oder Gesundheitsdiensten.

Gerade in problembeladenen Familien werde Ärger vielfach an die Kinder weitergegeben. "So wie es aussieht, wird das neue Jahr nicht einfach für uns in Deutschland. Die Sorgen werden sicher nicht geringer. Das könnte zu neuen Konflikten führen. Das bedeutet, dass wir noch besser auf unsere Kinder und Jugendlichen aufpassen müssen", ermutigt die Erste Kreisbeigeordnete die Bürgerinnen und Bürger weiterhin aufmerksam zu sein und sich nicht zu scheuen, Auffälligkeiten zu melden. (red) bericht UNTEN

14.01.2009
http://www.hna.de/rotenburgstart/00_20090114185712_Sorge_um_das_Kinderwohl.html