Kreis Minden: Familien für Bereitschaftspflege gesucht
Damit kleine Kinder nicht ins Heim müssen
Hilfe in Notfällen: Kreis Minden-Lübbecke sucht Familien für Bereitschaftspflege
Südkreis (hm/DH). Überforderte Eltern, familiäre Nöte, akute Erkrankungen, Suchtprobleme, plötzliche Todesfälle: Gründe wie diese zwingen das Jugendamt des Kreises Minden-Lübbecke immer wieder dazu, Kinder in seine Obhut zu nehmen. "Das Wohl der Kinder steht bei einer solchen Entscheidung an erster Stelle", betont Günter Bierbaum vom Pflegekinderdienst des Jugendamtes.
Damit kleinere Kinder im Notfall nicht in Heimen untergebracht werden müssen, sucht der Kreis Bereitschaftspflege-Familien.
Durchschnittlich zehn bis 15 Kinder pro Jahr muss das Kreisjugendamt in der Bereitschaftspflege unterbringen. Darum ist es wichtig, dass genügend Pflegefamilien bereitstehen.
Auch wenn Kinder ihre gewohnte Umgebung nur vorübergehend verlassen, bedeutet das für sie einen tiefen Einschnitt. Oft ist dem akuten Auslöser eine längere Stressphase vorangegangen. "Darum ist es besonders bei Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter wichtig, dass sie für die Übergangszeit individuell betreut werden", betont Günter Bierbaum. Deswegen bringt das Kreisjugendamt seit 1994 jüngere Kinder möglichst nicht mehr in Heimen unter, sondern in Familien.
Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Harke-Ausgabe vom 22. Mai.
http://www.dieharke.de/artikelseite.php3?userid=&publikation=105&template=arttextphp&ausgabe=44786&redaktion=105&artikel=108754807