Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen - Scheidung und Trennung

Bischöfe fordern Ehe-Kurse

Bischöfe fordern Ehe-Kurse

Mittwoch, 13. Februar 2008
"Keine überholte Lebensform"
Bischöfe fordern Ehe-Kurse

Die katholische Kirche in Deutschland will die Lebensformen von Ehe und Familie in der Gesellschaft stärken. Der Berliner Erzbischof, Georg Kardinal Sterzinsky, betonte in Würzburg am Rande der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), dass dafür eine konzertierte Aktion von Politik, Gesellschaft und Kirchen nötig sei. Die Kirche müsse dafür "in gewisser Weise Schrittmacher" werden. "Die Ehe ist kein Auslaufmodell und keine überholte Lebensform."

Die Oberhirten erörterten mit Experten die Situation von Ehe und Familie. Die Initiative zu diesem sogenannten Studientag war von der DBK-Kommission für Ehe und Familie ausgegangen, die Sterzinsky leitet. Er sieht angesichts der hohen Zahl von Scheidungen einen "dringenden Handlungsbedarf". In Deutschland wurden im Jahr 2006 insgesamt fast 191.000 Ehen geschieden, davon waren 148.000 minderjährige Kinder betroffen. Die Eheberatung dürfe nicht erst einsetzen, wenn es Krisen gebe und eine Trennung drohe. Vielmehr müssten die Angebote zur Ehevorbereitung und zur Ehebegleitung - etwa mit Kursen zum Kommunikationstraining - ausgebaut werden.

Nach den Worten von Daniela Engelhard, Leiterin des Seelsorgeamts im Bistum Osnabrück, bleibt die Eheberatung ein wichtiges Feld der katholischen Kirche, um die Sehnsucht der Menschen nach verlässlichen Partnerschaften zu unterstützen. Es dürfe nicht vergessen werden, dass eine gelingende Partnerschaft auch der Schlüssel zu einer erfolgreichen Erziehung sei und soziale Kompetenz sowie die gesunde emotionale Entwicklung der Kinder stärke.

Die Präsidentin des Familienbundes der Katholiken, Elisabeth Bußmann, beklagte eine große "Rücksichtslosigkeit in der Gesellschaft gegenüber der Familie". Das gelte zum Beispiel für die Wohnungssuche. Familien müssten finanziell auch bei der Steuerlast und den Beiträgen zur Sozialversicherung deutlich entlastet werden. Es werde völlig vergessen, dass die Summe vieler Kürzungen - von der Pendlerpauschale bis hin zur Mehrwertsteuererhöhung - die Familien "doppelt und dreifach belastet". Familien seien nach wie vor "die vergessenen Leistungsträger in der Gesellschaft".
http://www.n-tv.de/918505.html