Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen - Scheidung und Trennung

Nach der Trennung der Eltern fehlt den Kindern oft der Vater

Nach der Trennung der Eltern fehlt den Kindern oft der Vater

Montag, der 15.10.2007 - Die Borkumer Zeitung online


Nach der Trennung der Eltern fehlt den Kindern oft der Vater
Evangelische Beratungsstelle für Erziehungs-, Ehe- und Lebensfragen der Diakonie richtet Expertenrunde ein

Leer/Borkum - Wenn Eltern sich trennen, bedeutet das für viele Kinder, nur noch „Wochenendväter“ zu haben. Mit dieser Problematik habe häufig auch die evangelische Beratungsstelle für Erziehungs-, Ehe- und Lebensfragen des Diakonie-Kreisverbandes in Leer zu tun. Das verdeutlichte deren Leiterin Dr. Ute Schulewski beim ersten Treffen einer künftig kontinuierlich zusammenarbeitenden Expertenrunde zum Projekt-Thema „Arbeit für eine aktive Vaterrolle und kooperative Elternschaft“. Dazu hatte die Diplom-Psychologin Fachkräfte eingeladen, die in evangelischen Einrichtungen wie der Familienbildungsstätte, der Erwachsenenbildung, der Männerarbeit und in Kindertagesstätten beschäftigt sind. Besonders begrüßte Dr. Schulewski Professor Bernhard Hübner von der Fachhochschule Emden. Drei seiner Studenten haben im Rahmen eines Pilotprojektes mit den Kindergärten in Leer, Rhaudermoor und Ihrhove Erfahrungenmitjungenarbeit gesammelt. „Die Bedeutung des Vaters für die Entwicklung von Kindern“ war der Schwerpunkt des ersten Austausches in der Beratungsstelle. „Im Rahmen der Erziehungsberatung werden viele Probleme von Familien und Kindern offensichtlich“, sagte Ute Schulewski. Trennungserfahrungen, Trennungsfolgen und Trennungsspätfolgen ließen sich jedoch als besonders negativ für die kindliche Entwicklung ausmachen. Trennungen von Paaren und Eltern seien aber gesellschaftliche Realität und kaum zu verhindern. Die Auswirkungen auf die betroffenen Kinder sollten jedoch den in der Kinder- und Jugendhilfe Tätigen sowie interessierten Eltern bewusst werden, um verantwortlich und hilfreich handeln zu können. „Bei der Trennung von Eltern geht den Kindern zum einen die Elterlichkeit und zum anderen zumeist die Väterlichkeit verloren“, erläuterte die Psychologin. Die Väter gerieten dann schnell in die Ferne, was den Alltag der Kinder angehe. Jungen entlehnten daraufhin oft ihre Bilder von Männlichkeit aus Comics oder Filmen. Der väterliche Blick und das Erleben des Vaters im Alltag fehlten. Diesem Sachverhalt wolle die Expertenrunde Aufmerksamkeit, Raum und fachliches Know-how widmen und entsprechende Konzepte und Angebote für Kindertageseinrichtungen, Schulen, Vereine und Fachleute entwickeln. Die Beratungsstelle für Erziehungs-, Ehe- und Lebensfragen sehe es als ihre Aufgabe an, Familien zu beraten und gesellschaftliche Entwicklungen, die das Familienleben beeinflussen, aufzugreifen. Aus psychologischer Sicht beeinflusse das aktuelle und zukünftige Miteinander unter den Geschlechtern und in der Familie wesentlich die Entwicklung von Kindern und die Gesellschaft insgesamt. Dabei gehe es vor allem um das psychische Überleben in einer den Einzelnen immer stärker fordernden Gesellschaft.
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