Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen - Weibliche Gewalt

Mädchen attackierten aus Spaß Obdachlosen

Mädchen attackierten aus Spaß Obdachlosen

Mädchen attackierten „aus Spaß" Obdachlosen

In der Schillerpark-Unterführung schlief der Obdachlose, der von 13-jährigen Mädchen attackiert wurde. Foto: Pfeifer

Von Thomas Wilken

Für Polizeisprecher Harald Kurzer ist es eine "unglaubliche Tat", die sich am Samstagabend in Wiesloch abgespielt hat. Zwei 13-jährige Mädchen bewarfen von oben herunter einen in der Schillerpark-Unterführung schlafenden 34-jährigen Obdachlosen mit Flaschen und Pflastersteinen. Der Mann wurde dabei leicht verletzt, für Kurzer hätte die Tat aber durchaus lebensbedrohlich sein können. Denn die Mädchen warfen aus einer Höhe von vier bis fünf Metern, "wenn da einer einen Pflasterstein auf den Kopf bekommt, kann es böse enden".

Die Täterinnen wurden kurze Zeit später von der Polizei gefasst. Sie sind allerdings mit 13 Jahren noch strafunmündig und müssen deshalb seitens der Polizei nichts befürchten, so Kurzer. Allerdings werde das Jugendamt eingeschaltet. Warum die beiden Mädchen den Obdachlosen traktierten, ist laut Polizei völlig unklar. "Grundlos, nur so aus Spaß" sei dies geschehen, hätten die Vernehmungen ergeben, sagt Kurzer. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass es vorher irgendeine Auseinandersetzung gegeben habe, vielmehr habe der Wohnsitzlose gegen 21.45 Uhr in der Unterführung in seinem Schlafsack geschlafen. Er wurde vom Splitter einer Bierflasche an der Nase und von einem Pflasterstein am Arm verletzt, so der Pressesprecher.

Laut Kurzer hat es in der letzten Zeit in Wiesloch eine "solch rüde, grundlose Attacke nicht gegeben". Allerdings sei es "auffallend", dass die Zahl der Mädchen zunehme, die an Körperverletzungs-Delikten beteiligt seien. Erklärungsansätze für dieses Verhalten gebe es bisher noch nicht. Es handle sich um "eine relativ junge Entwicklung". Dass es diesmal zwei 13-Jährige waren, ist Kurzer zufolge vom Alter her eine neue Qualität. Eine der beiden sei der Polizei bereits durch zwei oder drei anders geartete Delikte bekannt. Dass die Tat so schnell bemerkt und auch aufgeklärt wurde, hat die Polizei wiederum anderen Jugendlichen zu verdanken. Eine Gruppe von 16- bis 18-Jährigen hatte sich nach den Worten von Kurzer an diesem Abend am Schillerpark getroffen und bemerkte, dass die Mädchen – die alleine unterwegs waren – Gegenstände in die Unterführung warfen.

Als sich die Jugendlichen näherten, nahmen die beiden Reißaus. Die Jugendlichen hätten dann dem 34-Jährigen Erste Hilfe geleistet – die Verletzungen mussten später im Krankenhaus behandelt werden – und anschließend die Polizei alarmiert. Bei einer sofort eingeleiteten Fahndung konnten die 13-Jährigen noch in der Nähe festgenommen werden. Sie wurden dann nach der Feststellung ihrer Personalien ihren Eltern überstellt.
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