Die Frau, die eine Jugendamtsmitarbeiterin in Hamburg niedergestochen haben soll, ist in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen worden. Die Staatsanwaltschaft wirft der 39-Jährigen versuchten Totschlag vor. Das 55-jährige Opfer ist mittlerweile außer Lebensgefahr.
Nach der Messer-Attacke auf eine Mitarbeiterin des Hamburger Jugendamts ist die 39-jährige Täterin in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden. Der Frau werde versuchter Totschlag mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen, teilte eine Gerichtssprecherin mit. Die zweifache Mutter hatte vermutlich wegen eines Sorgerechtsstreits die Jugendamtsmitarbeiterin mit knapp zehn Stichen lebensgefährlich verletzt. ANZEIGE
Der Angriff ereignete sich Donnerstagnachmittag in der für Sorgerechtsfälle zuständigen Abteilung des Bezirksamts im zentral gelegenen Stadtteil Eimsbüttel. Die 55-jährige Behörden-Mitarbeiterin führte der Polizei zufolge in einem Besprechungsraum ein Gespräch mit der Tatverdächtigen und deren 19-jähriger Tochter. Nach ersten Informationen sei es um das Sorgerecht für ein weiteres Kind der Frau gegangen, ein dreijähriges Mädchen, das nicht bei der Mutter lebe. Plötzlich habe die 39-Jährige mit einem 20 bis 25 Zentimeter langen Messer auf die Mitarbeiterin eingestochen.
Kollege rettet blutüberströmtes Opfer Wie die Polizei weiter mitteilte, hatte ein Kollege der Sozialarbeiterin die laute Auseinandersetzung mitbekommen und geistesgegenwärtig reagiert. Er zog das blutüberströmte Opfer aus dem Zimmer und sperrte Mutter und Tochter in dem Besprechungsraum ein. Anschließend alarmierte er die Rettungskräfte, die mit einem Großaufgebot anrückten. Die Beamten drangen in das Zimmer ein, nachdem eine Polizeipsychologin durch die geschlossene Tür Kontakt mit den Frauen aufgenommen hatte. Die Frau wurde verhaftet, die Tochter in Gewahrsam genommen. Gegen sie bestehe kein Tatverdacht. Die Mutter ist der Polizei bereits wegen leichter Körperverletzung und Erschleichung von Leistungen bekannt.
Das Opfer war bei der Attacke von mindestens zwei Stichen an der Lunge verletzt worden, wie die Polizei berichtete. Die Frau wurde ins Krankenhaus auf die Intensivstation gebracht, befindet sich aber mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr.
Artikel vom 04. April 2008 http://www.stern.de/politik/panorama/:Bluttat-Hamburg-Messerstecherin-Psychiatrie/616369.html?nv=rss
Re: Tatort Jugendamt: Bluttat in Hamburg
Messerattacke Nach der Bluttat von Eimsbüttel: Debatte über den Schutz der Mitarbeiter "Manchmal wird einem mulmig"
Hier im Jugendamt gibt es immer wieder Situationen, in denen einem mulmig wird. Manche Menschen schimpfen, werden aggressiv oder hören nicht mehr zu. Gewalt ist bei uns zum Glück noch nie vorgekommen, aber ausschließen kann man das nicht, sagt Christel Lühmann. Sie ist seit mehr als zehn Jahren Abteilungsleiterin im Jugendamt Wandsbek. Die 50-Jährige arbeitet schon seit 21 Jahren dort. Eine starke Zunahme von Aggression stelle ich nicht fest. Wohl aber, dass die Familien heute mehrfach belastet sind, etwa durch Arbeitslosigkeit, finanzielle Not, Sucht und Krankheit sowie soziale Isolation. Dazu kommt, dass wir hier im Jugendamt Themen ansprechen, die nicht immer leicht sind, sagt Lühmann. Wenn es um Besuchs- und Umgangsrechte gehe, würde die Behörde manchmal Entscheidungen zum Kindeswohl treffen, mit denen Eltern nicht einverstanden seien. Die Menschen stehen ohnehin unter großer Anspannung. Da kann es schnell zu einer Überreaktion kommen. Die Eltern werden laut oder aggressiv, sie verstehen nicht, warum wir in ihr Leben eingreifen. Bei Familien mit Migrationshintergrund können sprachliche Barrieren und andere Erziehungsvorstellungen hinzukommen. Wir brauchen Zeit, Geduld und Ruhe für diese Menschen, sagt sie. Angst fühlt Lühmann nicht: Über den PC können alle 13 Mitarbeiter bei den anderen Alarm schlagen. Schwierige Gespräche führen wir ohnehin zu zweit oder sagen den Kollegen in den Nachbarzimmern Bescheid. alg
erschienen am 5. April 2008 http://www.abendblatt.de/daten/2008/04/05/865710.html
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Beschreibung: Messerattacke auf Hamburger Jugendamtsmitarbeiterin bei Streit um Sorgerecht bzw. Umgangsrecht. Stichwörter: Jugendamt, Mitarbeiter, Familienrecht, Psychisch Krank, Sorgerecht Kategorien: News & Politik
Re: Tatort Jugendamt: Bluttat in Hamburg
Prozess um Messerattacke beim Jugendamt
Hamburg (dpa/lno) - Eine 39 Jahre alte Frau soll nach ihrer lebensgefährlichen Messerattacke auf eine Mitarbeiterin des Jugendamts Hamburg-Eimsbüttel dauerhaft in einer psychiatrischen Klinik untergebracht werden. Das hat die Staatsanwaltschaft am Freitag in einem Prozess vor dem Hamburger Landgericht beantragt. Die Täterin leidet seit Jahren an eine Psychose und ist einem Gutachten zufolge schuldunfähig. Die Mutter von drei Kindern hatte Anfang April bei einem Streitgespräch mit der Sachbearbeiterin des Jugendamtes plötzlich einen Dolch gezogen und das Opfer damit schwer verletzt. Das Urteil sollte noch am Nachmittag verkündet werden.
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Messerattacke auf dem Jugendamt - Täterin muss in Psychiatrie
Eine 39 Jahre alte Frau wird nach ihrer lebensgefährlichen Messerattacke auf eine Mitarbeiterin des Jugendamts Hamburg-Eimsbüttel dauerhaft in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Das hat das Hamburger Landgericht am Freitag angeordnet.
Großansicht Grossansicht [Boxeinstellungen bearbeiten] Die Richter werteten die Tat zwar als versuchten Totschlag, hielten die Mutter von drei Kindern aber für schuldunfähig. Laut einem Gutachten leidet die Frau seit Jahren an einer Psychose und kann jederzeit wieder für die Allgemeinheit gefährlich werden. Die 39-Jährige hatte Anfang April beim Jugendamt Eimsbüttel während eines Gesprächs über die Besuchsregelung für ihre jüngste Tochter plötzlich einen Dolch gezogen und die 55 Jahre alte Sozialarbeiterin mit mehreren Stichen schwer verletzt.
Die Täterin, die sich von der Mitarbeiterin des Jugendamts ungerecht behandelt fühlte, war mit ihrer 19-jährigen Tochter zum Amt gegangen und hatte in ihrem Rucksack zwei Messer und eine Schreckschusspistole. Nachdem das Gespräch nicht nach ihren Wünschen gelaufen war, griff sie die Sozialarbeiterin mit einem Dolch an, dessen Klinge fast 20 Zentimeter lang und beidseitig geschliffen war. Ein Kollege des Opfers wurde durch Schreie alarmiert und schaffte die Verletzte aus dem Büro. Dann schloss er die Angreiferin und deren Tochter ein. Nach gut einer Stunde konnte die Täterin festgenommen werden. Sie wurde kurz darauf in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen.
Sie habe das Gefühl gehabt, sich im Kreis zu drehen und diesen Kreis durchbrechen zu müssen, sagte die früher drogenabhängige Frau vor Gericht. Mir kommt es so vor, als ob ich ein Signal bekommen hätte und automatisch gehandelt habe, meinte die 39-Jährige. Kurz nach dem Messerangriff hatte sie geäußert, die Tat tue ihr schrecklich leid. Die psychiatrische Sachverständige sprach von einem Geschehen, das eine lebenslange Vorgeschichte hat. Die Täterin, die sich nach einer Familie sehnte, führte ein unstetes Leben. Der Gutachterin zufolge wurde sie regiert von einem Wahnsystem aus Straßennamen, ähnlich klingenden Personennamen und Zahlen, das sie durchbrechen wollte.
Die Staatsanwaltschaft ging von der Schuldunfähigkeit der Frau aus. Daher wurde der Prozess als Sicherungsverfahren geführt, in dem es um die Frage der Unterbringung ging.
Veröffentlicht am 01.08.2008 16:03 Uhr Zuletzt aktualisiert am 01.08.2008 16:13 Uhr http://www.waz-online.de/newsroom/weltimspiegel/zentral/weltimspiegel/art699,650654
Re: Tatort Jugendamt: Bluttat in Hamburg
Messerattacke auf dem Jugendamt - Täterin in Psychiatrie
Hamburg (dpa/lno) - Eine 39 Jahre alte Frau wird nach ihrer lebensgefährlichen Messerattacke auf eine Mitarbeiterin des Jugendamts Hamburg-Eimsbüttel dauerhaft in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Das hat das Hamburger Landgericht am Freitag angeordnet. Die Richter hielten die Mutter von drei Kindern für schuldunfähig. Laut einem Gutachten leidet die Frau seit Jahren an einer Psychose und kann wieder für die Allgemeinheit gefährlich werden. Die 39-Jährige hatte Anfang April beim Jugendamt während eines Gesprächs über die Besuchsregelung für ihre jüngste Tochter einen Dolch gezogen und die Sozialarbeiterin damit schwer verletzt. http://www.kn-online.de/artikel/2436478
Re: Tatort Jugendamt: Bluttat in Hamburg
ARCHIV: Vor Gericht
Psychiatrie für Amok-Mutter
SIMONE PAULS
Die Mitarbeiter der Jugendämter haben es nicht immer mit einfachen Kunden zu tun, aber so ein Attacke hat es noch nie gegeben: Am 3. April dieses Jahres zog eine Frau im Bezirksamt Eimsbüttel plötzlich einen Dolch und stach sieben Mal auf die Sachbearbeiterin ein. Die Beamtin wurde lebensbedrohlich verletzt. Gestern stand die Messerstecherin vor dem Landgericht.
Angeklagt ist Natalie R. (39), eine dreifache Mutter aus Eidelstedt. Die ehemalige Drogenabhängige ist klein und kräftig, lächelnd winkt sie ihren Angehörigen auf der Zuschauerbank zu. Im Prozess geht es darum, ob die psychisch kranke Frau dauerhaft in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird. Grund für ihren Ausraster im Bezirksamt am Grindelberg: Sie fühlte sich ungerecht behandelt.
"Ich fühle mich als Mobbing-Opfer", so Natalie R. vor Gericht. Als sie am Nachmittag des 3. April die Sachbearbeiterin Birgitt R. (55) zum Gespräch trifft, geht es um das Besuchsrecht ihrer vierjährigen Tochter, die wie die knapp zweijährige Tochter bei Pflegeeltern lebt. Ihre 18-jährige Tochter ist im Amt dabei. Als die Beamtin den Besuchstermin mit Vierjährigen verschiebt, rastet Natalie R. aus.
Die Mutter greift in ihren Rucksack und holt einen Dolch mit einer Klingenlänge von fast 20 Zentimetern heraus und sticht mehrfach zu. Ein Kollege stürzt aus dem Nachbarzimmer herbei, bringt Birgitt R. in Sicherheit und schließt die Attentäterin in einem Büro ein. Die Polizei nimmt sie fest. In ihrem Rucksack findet man auch noch eine Waffe.
"Mir kommt es so vor, als ob ich ein Signal bekommen hätte und automatisch gehandelt habe", so Natalie R. zum Richter. Und weiter: "Ich fühle mich nicht besonders schuldig, schließlich hätte das tödlich enden können. Und ich bin ja auch verletzt worden, in den Grund- und Familienrechten."
Die Angeklagte kommt aus schwierigen Verhältnissen. Sie fühlt sich von ähnlich klingenden Personen- und Straßennamen sowie angeblich immer wieder auftauchenden Zahlen verfolgt. Wegen ihrer Psychose ist Natalie R. bereits seit Jahren in Behandlung. Ein Gutachten geht davon aus, dass sie jederzeit wieder gefährlich werden kann. Der Richter entscheidet deshalb, sie dauerhaft in einer psychiatrischen Klinik unterzubringen.