Also Ankos Wunden wieder weitestgehend verheilt waren und er zur Mittagszeit im Schatten eines Hauses sitzt sieht er Orisian über den Kasernenhof kommen.Anko springt auf und fängt ihn ab.
"Orisian hab ihr kurz Zeit? Ich schreite nun schon einige Tage in der Kaserne herum und ich kann mich nicht damit abfinden, ohne Neuigkeiten zu leben. So wollte ich frage, oder eher bitten, dass ihr Wargun und mir bewilligt, das umliegende Land bis zu den Grenzen der Dallmark nach Auffälligkeiten zu durchkämmen. Wir würden, wenn es genehmigt wird, immer wochenweise weg sein und gegen Ende einen Bericht abliefern. Sollte es zu größeren "Schwierigkeiten" kommen würden wir auf den schnellsten Weg wieder zurück in die Kaserne kommen."
Re: Kundschafter
Orisian überlegt kurz sieht aber keinen Grund der dagegen spechen würde. Wofür hat man denn Kundschafter wenn man sie nicht einsetzt.
"Die Idee ist gut. Seht zu dass ihr so viele Infos sammelt wie möglich. Aber ihr werdet euch auf keinerlei Kämpfe einlassen. Sollte es möglich sein flieht nach Lemberg und haltet Abstand zur Grenze. Ein Konflikt mit der Dallmark würde jetzt gerade noch fehlen. Alle 2 Wochen will ich von euch einen persönlichen Bericht nicht nur per Brief ich will euch wenn nötig neue Anweisungen erteilen können. Ich wünsche euch viel Erfolg und kommt heil zurück"
Re: Kundschafter
kurz OT - seit wann ist Orisian Waibel????
Re: Kundschafter
OT @Martin: weiß ich leider nicht, aber es steht unter seinem namen deswegen dacht ich mir wird schon stimmen.
Re: Kundschafter
Nickend antwortet Anko: "Gut, dann werde ich Wargun bescheid geben und wir werden dann morgen in der Dämmerung aufbrechen. Wenn euch bis dahin noch etwas einfällt dann sagt es bitte vorher. Wir kommen dann in 2 Wochen oder schon früher wenn etwas auffällig ist." Anko verbeugt sich kurz, macht den ankommenden Soldaten ehrerbietig Platz und sucht dann Wargun.
Re: Kundschafter
Am späten Abend tritt Anko auf den Kasernenhof nur mit dem Nötigsten und einem Bogen beladen. Er sieht Wargun am Brunnen lehnen und nickt ihm kurz zu. Dann gehen sie zusammen zu Orisian und melden sich für die ersten 14 Tage ab.
"Also los, dann schaun wir uns das mal genauer an!" Mit den Worten gehen die beiden in Richtung Tor.
Re: Kundschafter
wer das hier sich selber langsam und laut vorliest hat mehr davon.
Versprochen!
Orisian träumt:
vier Wochen sind ins Land gegangen, seit sich die beiden Kundschafter abgemeldet hatten. Offensichlich waren sie nicht zurückgekehrt und hatten sich nicht gemeldet. Deutliche Bilder sieht Orisian in seinem unruhigem Schlaf.
Wald. Nadelwald.
Dicht. Grün. Still.
Weitab jeder Zivilisation. Verlassenes Land, das seit Jahrzehnten kein Menschenwesen betreten hat.
Einsamkeit. Bedingungslos!
Panik.
Ein knacken im Unterholz --- ein mächtiger Schwarzbär jagt zwei ausgezehrte Gestalten. Eine Gestalt stolpert über eine Wurzel. Die andere sieht sich um.
Alles wird dunkel. Schreie. Schmerzen. Not. Wut. Pein. Angst. Blut.
Alles wird still. - Totenstill.
Sonnenuntergang. Vogelgezwitscher. Romantische Farben spiegeln sich idyllisch auf dem klaren tiefen See. Das ander Ufer ist gerade noch sichtbar, doch die Sonne scheint direkt im See zu versinken. Zwei Haubentaucher schnabeln auf der stillen Wasserfläche vor der Scheibe der untergehenden Sonne.
Jäh wird die Szenerie von lautem Geschrei durchbrochen. Ein Bär jagt keuchend auf das Ufer zu. Vor sich treibt er zwei Wesen. Vermutlich Menschen. Zerfetzte Lumpen verschleiern ihre Silhouette. Blanke Haut leuchtet auf, wo die dicke Kruste der Verschmutzung abgebröckelt ist.
Rot leuchtet das Blut.
Der Bär giert.
Kopflos stürzen sich die beiden Gestalten in den See.
Der Urinstinkt lässt sie hoffen, dort Zuflucht zu finden.
Der Bär zögert.
Das Wasser ist kalt.
Die offenen Wunden brennen.
Das Wasser färbt sich rot.
Markerschütternd der Schrei. Eine Gestalt reckt den Bausatz einer linken Hand aus dem Wasser.
Das Wasser ist Lebensquell und tödliche Sackgasse zugleich.
Der Blick richtet sich auf diese Hand. Sie füllt das ganze Bild.
Das Wasser erwartet den nächsten roten Tropfen, um sich mit ihm zu verbinden.
Deutlich lässt sich an der Hand erkennen, dass dem Bär ein Backenzahn fehlt. Alle anderen Zähne sind offensichtlich zum kräftig, zermahlenden Zubeißen geeignet. So etwas kann kein Menschenwesen wieder völlig ungeschehen machen.
Im Hintergrund hetzt der Bär am Uferstreifen auf und ab. Geifer tropft von seinen Leftzen. Den Blick immer starr auf die beiden im See gerichtet.
Die Sonne versinkt.
Schlagartig schwindet die Wärme des Tages und macht Platz für die fordernde Kälte der Nacht.
Eine scheinbar auswegslose Situation:
Im See wird die Kälte den beiden bald ein großes ruhiges Grab bereiten. Die Massen an kühlem Nass werden alles verdecken, bis die Vergessenheit auch die letzten Gedanken an die beiden Ausgemergelten vertilgt hat.
Am trockenen Ufer jedoch ein Bär. Der mächtige König des Waldes, getrieben von seinem Verlangen nach Nahrung. Fixiert auf sein Mahl, dass er schon zwischen den Lippen spüren konnte.
Ein winziges Fünkchen Hoffnung glimmt noch in den beiden, doch Regenwolken ziehen auf...
Tief in seinem Innersten weiß Orisian, dass sein Traum mehr als ein Fünkchen Wahrheit enthält.
Das Fünkchen der Wahrheit ist diesmal wohl eher ein mächtiger Blitz in einem orkanartigem Sturm, der die Nacht taghell erleuchtet.
Unruhig wälzt sich Orisian im Schlaf. Nach einer traumlosen Phase entstehen wieder Bilder in seinem Kopf. Farben formieren sich zu Formen. Umrisse werden klarer. Die Bilder beginnen wieder zu laufen...
OT Block. Anfang:
@ Martin: Sorry Martin, aber mir war so.
@ Anko, Wargun & Orisian: Kommt mir jetzt nicht mit: "Es geht allen gut und es ist nix passiert." Dann hätt ich mir das hier auch sparen können.
Spielt um euer Leben :-)
@ interessierte: Wie kann ein Bär gieren und trotzdem auf Kurs bleiben? Vielleicht hat er Hunger...
(wers nicht laut gelesen hat, hat das mit dem "gieren" eh schon wieder vergessen - mutmaß)
@ Antwortende und den Traum weiterspinnende: möget ihr viele sein und vergesst nicht auch das hier Wort für Wort genau gelesen zu haben. Fakten werden sich auch in Orisians Traum nicht ändern.
OT Block. Aus.
Re: Kundschafter
Warguns Kopf taucht aus dem Wasser auf. Als er gierig nach Luft schnappt sieht er das der Bär am Ufer auf und ab geht, dass es kein Entkommen gibt.
Doch hatte er nicht beim eintauchen in den See eine Höhle entdeckt ? Könnte es sich vielleicht um eine Vebindung an die Oberfläche handeln ?
Nach kurzem Überlegen hatte er seinen Entschluss gefasst. Er holte tief Luft und tauchte wieder hinab.
Re: Kundschafter
@Träumer: ahh man verdammt! tut mir echt leid nur mir is der browser abgeraucht und dann waren alle lesezeichen usw weg und ich habs verplant tut mir sehr leid aber jetzt geht wieder alles
Re: Kundschafter
Anko treibt wenige Meter neben Wargun im Wasser und beobachtet ihn. er spürt keine schmerz mehr. Da ist nichts mehr außer dieses eine Gefühl wie tausende Nadeln auf seiner haut. Panik breitet sich in ihm aus er weiß dass er am erfrieren ist und taucht auf und holt Luft. Er sieht dem Bär am Ufer. Wartend. Blutrünstig. Hungrig. Er sieht Wargun wieder abtauchen und schwimmt zu ihm.