Steinmarken 1 - Prolog
Steinmarken
Auf den Spuren der Vergangenheit.
Die
Entscheidung ist gefallen. Du gehst nach Hochdorff in den
Steinmarken, um dich dort dieser Expedition anzuschließen. Am
östlichsten Rand der Steinmarken geht das Hochland in eine tiefer
liegende Ebene über. Diese etwa fünf Meilen breite Rampe stellt
einen der wenigen Zugänge zum Hochland dar. Über eine Serpentine
können auch Ochsenkarren weitestgehend problemlos diesen
Höhenunterschied überwinden. Diese von Gebirge eingerahmte
Formation wird auch Hochlandpforte genannt. Wenige Meilen weiter im
Landesinnern der Steinmarken direkt am Rande der alten und neuen
Handelsroute, die durch das Hochland über Steinwacht nach Nuvellpi
und weiter nach Burgund führen soll, liegt eine der drei großen
Siedlungen der Steinmarken: Hochdorff. Dort kann sich der Reisende
nach dem Anstieg ins Hochland ausruhen und ausrüsten, um in den
wilden Raum des Hochlandes vorzudringen.
Hochdorff
ist eine alte Siedlung, die erst seit kurzem wieder an Bedeutung
gewinnt und lange Zeit ein Schattendasein gefristet hat. Die alte
Handelsstraße verlor vor etwa 100 Jahren an Bedeutung. Doch kürzlich
erblühte wieder der Handel auf der Handelstraße und es scheint
wieder aufwärts zu gehen. Hochdorff ist an einem flachen Berghang
und leicht bewaldeten Gebiet gelegen. Hier und da werden auch kleine
Ackerflächen und Weiden bewirtschaftet. Etwas weiter entfernt liegt
auf einem hohen Felsen ein Wachturm aus alten Zeiten. Die Gebäude in
Hochdorff sind etwas verteilt. Es gibt einen Marktplatz, an dem auch
ein Handelskontor, die 'Karawanserei' und eine große Herberge
angeschlossen ist. Sie stellt einen zentralen Punkt in Hochdorff dar,
jetzt wo der Handel wieder aufgenommen wurde. Die Gebäude sind in
der Regel Steinbauten oder Fachwerkhäuser.
Neben
dem Handelshaus findest du schließlich das Wirtshaus "Gipfelkelch".
Eine kleine schmucke Schänke, in der scheinbar immer jemand seinen
Durst oder Hunger stillen kann. Du hast Glück und die Schankmaid
winkt dich gleich heran. "Na, Fremder, was darf's sein?
Wässriger Wein oder gleich 'nen Tobis? Hm?" Du schaust dich
noch etwas um, aber in der schwach beleuchteten Stube kannst du nur
undeutlich die unterschiedlichsten Gesellen ausmachen. Soldaten,
Reisende, feinere Herren, nicht so feinere Herren und ein paar Damen
sind auch dabei. Du wendest dich wieder der Schankmaid zu, die dich
gelangweilt anschaut. "Nun ich suche nach..." - "...
Varlya. Das bin ich Schätzchen!"
Sie
stellt dir ein kleines Glas mit einer unscheinbaren Flüssigkeit
darin auf die Theke. "Du bist also auch her gekommen, um an der
verrückten Reise teilzunehmen, was? Nun, ich glaube Elekander
braucht noch ein paar Leute. Trink'... geht auf ihn. Ich denke du
kannst gleich zu ihm, ich sag Bescheid." Damit verschwindet sie
im hinteren Bereich des Hauses. Du blickst dich wieder um und merkst,
dass einige der Anwesenden nicht rechtzeitig ihr Interesse abwenden
konnten. Nun... ach ja. Das Getränk. Unsicher schaust du dir den
Kurzen an. Am Geruch ist klar, dass dies nicht risikolos sein wird
daran zu kosten.
Ob
du davon getrunken hast oder nicht, kurz darauf sitzt oder stehst du
dem Mann gegenüber, der wohl ein paar Goldmünzen zuviel hat. Und
eine besonders schöne soll für dich sein, wenn du mitkommst.