Gesundheit aus der Teekanne
Eine Hochblüte der Pflanzenheilkunde war im
Mittelalter dank der medizinischen Arbeit vieler
Mönche zu verzeichnen. Damals wurde der eigentliche
Grundstein für unsere heutige Kräuterbehandlung
geschaffen. Allerdings hat sich seither vieles geändert:
- Nur ganz wenige von uns haben die Zeit und die Möglichkeit,
selbst in die Natur hinauszugehen und wilde Kräuter für den
Eigenbedarf zu suchen, zu trocknen und dann zur Verwertung
aufzubewahren.
- Nur wenige haben in ihrem Garten einen
umfangreichen Heilkräuteranbau, wie das
in früheren Zeiten üblich war.
- Heute ist die Pflanzenheilkunde auf einen
qualitativ hochstehenden und wohlfunktionierenden
Kräuterhandel in Apotheken,
Drogerien und Reformläden angewiesen.
Aber auch für die Zubereitung haben sich gewisse
Dinge verändert. Man muss heute die Anweisungen
auf den Kräuterpackungen genau befolgen
und darf keine Anleitungen aus alten Büchern
verwenden. Elektro- und Gasherde in modernen
Küchen beispielsweise liefern mehr Hitzeintendität,
so dass die Zeiten von Kräuterabkochungen viel
kürzer geworden sind.
Und so werden Kräutertees zubereitet, damit
sie optimal wirken können:
- Beim Aufguss gibt man 1 - 2 gehäufte
Teelöffel vom Kraut in eine Tasse,
giesst kochendes Wasser darüber, lässt 5
bis 10 Minuten zugedeckt ziehen und
seiht dann ab.
- Beim Absud werden 1 - 2 Esslöffel der
Kräuter mit einem halben Liter kaltem
Wasser auf die Herdplatte gestellt und zum
Kochen gebracht. Zuerst 1 - 2 Minuten
kochen, dann 10 Minuten ziehen lassen.
- Beim Auszug werden 1 - 2 Esslöffel
Kräuter mit einem halben Liter Wasser eine
Stunde kalt angesetzt. Dann aufkochen
lassen, 15 Minuten ganz leicht köcheln
und 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.
- Es gibt aber auch kalte Auszüge. Hierzu
werden die Kräuter oder Wurzeln in kaltem
Wasser angesetzt und nach der angegebenen
Zeit kalt getrunken.
Als Faustregel gilt:
Blüten und feine Blätter der Kräuter
werden als Aufguss zubereitet, feste
Blüten und festere Blätter als Absud.
am besten wirken Kräutertees,
wenn das getrock ete Kraut nicht älter als
ein Jahr ist.
Sind sie älter, verlieren sie ihre Heilwirkung.
Man muss pro Tag mindestens 2 - 3 Tassen trinken,
wenn es nicht anders vorgeschrieben ist. Der Kräutertee sollte
langsam und schluckweise, am besten
ungesüsst oder njr mit ganz wenig Honig
versehen, getrunken werden.
Am besten wirken alle Kräutertees, wenn sie sie am Morgen auf
nüchternen Magen trinken.