ich habe vom 20.04. bis einschließlich 23.04.2005 an der 1. Präsenzveranstaltung für den technischen Betriebswirt in Stuttgart teilgenommen. Nachdem ich nun meine Unterlagen sortiert habe und mir Zeitpläne für die Durcharbeitung der Unterlagen erstellen möchte, komme ich mit den Durcharbeitungsempfehlungen nicht ganz klar.
Vom staatl. gepr. Informatiker kenne ich, dass es nur eine geringe Anzahl von verschiedenen Lerntiefen gibt. Dort war immer ganz klar, welche Themen "in und auswendig" gelernt werden müssen und welche man "nur" intensiv lesen sollte.
Beim TBW gibt es nun die Spalte "häusliches Studium". Ist es kurz gesagt richtig, dass zuhause die Themen mit den Buchstaben C und D stark prüfungs- und vorbereitungsrelevant sind und die Buchstaben A, B und E "nur" intensiv gelesen werden sollten?
Habe ich die Taxonomie der Lernziele gemäß Rahmenstoffplan richtig verstanden, dass die Überkapitel eine Gewichtung bekommen, die dazugehörigen Unterkapitel immer der Taxonomie des Überkapitels entsprechen?
Wie ist die Taxonomie an sich zu deuten? Ist es richtig, dass die Punkte Vertrautheit, Fähigkeit, Fertigkeit und Beherrschung unter den Punkt "in und auswendig kennen und können" fallen und die Punkte Kenntnis, Einblick, Überblick, Bewusstsein, Einsicht und Verständnis eher in den Punkt "intensiv lesen" fallen?
Sie würden mir durch Ihre Antwort das Lernen sehr stark erleichtern.
zur besseren Erklärung Ihrer Fragen sende ich den Abschnitt Ihres Studienleitfadens mit der Legende über die Taxonomien zu. Ihre Ausführungen bestätigen die richtige Vorgehensweise und ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim Lernen.
Erläuterungen zu den Kurzzeichen:
A: Als Vorbereitung auf die Präsenzveranstaltung (um diesem ohne Schwierigkeiten folgen zu können) empfiehlt sich ein sorgfältiges Durchlesen des genannten Stoffgebietes vor den Präsenzveranstaltungen.
B: Für die Präsenzveranstaltung wird eine sorgfältige Durcharbeitung der genannten Lehrheftinhalte sowie zumindest der Versuch der selbstständigen Lösung evtl. genannter Aufgabenbeispiele vorausgesetzt.
C: Da dieser Lehrstoff in der Präsenzveranstaltung lediglich erwähnt bzw. als Wiederholung nur kurz aufgegriffen wird, empfiehlt sich eine besonders sorgfältige und intensive Durcharbeitung anhand des schriftlichen Lehrmaterials.
D: Dieser Lehrstoff sollte nach Möglichkeit nach der Präsenzveranstaltung anhand des schriftlichen Lehrmaterials noch einmal wiederholt werden.
E: Dieser Lehrstoff gehört zu den Inhalten, die anhand des schriftlichen Lehrmaterials zumindest informativ durchgenommen werden sollen.
Taxonomie der Lernziele gemäß Rahmenstoffplan
W i s s e n (Kenntnisse):
· Einblick: in Ausschnitte eines Wissensgebietes
· Überblick: in den Zusammenhang wichtiger Teile
· Kenntnis: verlangt stärkere Differenzierung der Inhalte und Betonung der Zusammenhänge
· Vertrautheit: bedeutet sicheres und selbstständiges Verfügen über möglichst viele Teilinformationen und Zusammenhänge
Können (Handlungen):
· Fähigkeit: bezeichnet allgemein das Können, das ein Handeln nach Regeln ermöglicht
· Fertigkeit: verlangt eingeschliffenes, müheloses Können
· Beherrschung: bedeutet sicheres und selbstständiges Verfügen über die eingeübten Handlungsweisen
E r k e n n e n (Probleme):
· Bewusstsein: die Problemlage wird in ihren wichtigen Aspekten erfasst
· Einsicht: eine Lösung des Problems wird erfasst bzw. ausgearbeitet
· Verständnis: eine Lösung des Problems wird überprüft und ggf. anerkannt
Die Anwendungstaxonomie gilt solange, bis eine neue genannt ist oder eine höherwertige Untergliederung folgt.