Lost Planet
Fargos Gespür für Schnee
oder
Ein Yeti sieht orange
Wo hab ich denn nun wieder die Wärmflasche hin gepackt?
Ach hier, rein damit in die Hose.
Huuiii heeeiiißßß!!!!
So, jetzt den zweiten Pullover drüber und dann in die Jacke
Die Ohrenschützer noch auf und die Haube drüber.
Oder doch besser noch den Schal einmal drumrum gewickelt?
Egal
Jetzt noch die Stiefel
Autsch, eng!
Vielleicht sind drei Paar Socken doch zuviel?
Ah geht doch
Festbinden und nun die Alufolie drüber..
*schwitz*
Na, jetzt wird mir langsam warm herinnen, aber ich geh ja gleich raus in die frostige Kälte!
Hää?
Was will meine Frau denn?
Durch die Skibrille sieht man aber auch so schlecht
.
Sie meint, sie ist entzückt???
Könnte aber auch Du bist verrückt geheißen haben.
Sorry, kann mich jetzt nicht unterhalten!
Muss doch hinaus in die Eiswüste
Die Tür fällt hinter mir ins Schloss und geistig bereite ich mich auf den Temperaturschock von mindestens 80 Grad abwärts vor.
Ich öffne das Haustor zum Innenhof und
Nanu?
Wo ist der Schnee?
Die Sturmböen und der Eishagel?
.
Nichts von alledem ist zu sehen
Einzig unser Hausmeister im Unterhemd kehrt ein paar Blätter zusammen und mustert mich sichtlich überrascht.
Liegt vermutlich daran, dass ich mir noch den Thermoschlafsack drüber gestülpt habe.
Uffff
Ich kehre ins Haus zurück und entledige mich der überflüssigen Klamotten.
Hast nicht aufs Thermometer geschaut? fragt mich meine Holde
15° PLUS ist dort zu lesen
Tja - war wohl nix mit Wintereinbruch und so.
Hast Du schon wieder ein neues Spiel getestet? will sie nun wissen.
Tja schon, aber das kann jetzt unmöglich damit zu tun haben! entgegne ich trotzig.
Oder vielleicht doch?
Wie war das noch gleich?
Ich habe Lost Planet ins Laufwerk gelegt und dann...
*surr*
Wayne interessiert es!
Nach einem kurzen Intro in dem mir erklärt wurde warum und wieso hier alles voller Eis ist, lande ich schon direkt im fetten Mech-Kampf!
Ups, habe ich gerade Mech gesagt?
Ich meinte natürlich VS.
Nein, nicht versus
Vital Suite!
Nein, das hat auch nix mit ner Algenpackung für die Haut zu tun!
Die Dinger sind die moderne Ritterrüstung.
Mit Schwert und Knarre, Düsenantrieb und nem Gleitsystem, das jeden Inlineskater vor Neid erblassen lässt!
Jedenfalls geht es hier gleich mal ziemlich rund.
Die Menschen haben auf einem der kolonialisierten Planeten eine außerirdische Rasse erweckt.
Nämlich die Akrid.
Die treten hier in jeglicher Form und Größe auf, sind stinksauer und wertvoll.
Wieso wertvoll?
Weil sie etwas haben, das die Menschen zum Überleben brauchen.
Thermalenergie!
Ein oranges Geblubber, das flüssigem Quecksilber gleich, aus ihren toten Leibern spritzt.
Nur muss man die Dinger erstmal klein kriegen!
Womit wir also wieder am Anfang der Story sind.
Ich kämpfe zusammen mit einer Einheit gegen diese Mistviecher, als plötzlich etwas Gigantisches durchs Gemäuer bricht!
Das grüne Auge.
Okay, ich bin nicht feig.
Aber sonderlich mutig bin ich angesichts des riesen Viehs auch nicht, also besser schlecht geflohen, als gut gestorben!
Wuuaaaaahhhhh
Endlich entkommen, jedoch *CRASH*
Autsch, das muss wehgetan haben
Ein Schlag des Monsters hat meinen VS und mich wie eine Konservendose weggefegt.
Jetzt ist es aus
Aus für meinen Dad!
Der stellt sich dem Teil nämlich in den Weg und wird kurzerhand eingepresst
Grund genug erst mal ohnmächtig zu werden!
*glubsch*
Alles so verschwommen
Was ist denn das an meinem Arm?
Jemand pumpt orange Thermalenergie in mich hinein!
Kein Wunder, dass meine Pumpe gleich mal wieder auf der vollen Zylinderbank arbeitet.
Und wer ist das?
Aha.
Der alte Sack hat mich aus dem VS geholt und erst mal entfrostet.
Nett von ihm.
Und dann stellt er mir auch gleich noch so ne schnuckelige kleine Biene vor?
Ay Caramba!
Da geht doch einiges!
Hi, mein Name ist Wayne.
Komm mal her Du schnuckeliger Eiskristall, weg mit der Pelzjacke und dann
Wie Auftrag?
Och Menno!
Na gut
Ich helfe den Flachpfeifen.
Vielleicht geht ja dann was bei der Eismaus!
Wenn ich groß bin werde ich Kammerjäger
Die wollen wirklich von mir wissen ob ich einen VS steuern kann?
Na hört mal, ist der Papst katholisch?
Logisch kann ich das!
Also glaub ich jetzt zumindest.
Das Modell hier kenn ich nämlich noch nicht so gut.
Was wohl passiert wenn ich hier
*BOOM*
Jepp, okay..
So wie ich mir dachte.
Der Raketenwerfer.
Nein, kein Grund zur Panik!
Ich habe alles im Griff
.
Hoppla, was haben wir denn hier alles aufgescheucht?
Obwohl ich streng genommen ja eigentlich optimistischer Natur bin, deute ich die vielen roten Punkte auf dem Radar jetzt einfach mal als schlechtes Zeichen.
*gulp*
Na dann kommt zu Papa!
Als eine Meute fliegender Wesen um die Ecke biegt, zuckt mein Zeigefinger schon fast automatisch.
Die Gatling Gun zu meiner Rechten beginnt dröhnend hunderte Projektile in die Gegnerscharen zu jagen.
Zuckende Leiber und glühende Patronenhülsen versinken im Schnee.
Nachdem sich der Rauch verzogen hat, bleibt bloß noch lecker Schmeck Thermalenergie übrig, die ich mit bloßem Drüberlaufen einsammeln kann.
Und die ist wichtig!
Ich kann meinen Thermalenergievorrat bis zu 9999 aufladen.
Meine Lebensenergie wiederum wird bei gelegentlichen Treffern durch sie regeneriert.
Um mich gegen die permanente Kälte zu behaupten, wird ebenfalls Energie verbraucht.
Weiters benötigen die VS und die speziellen Waffen Thermalenergie.
Meine Hauptwaffe ist ein schniekes kleines Sturmgewehr das sehr an die FAMAS erinnert, aber ebenfalls mit 999 Stück ballistischer Munition aufgefüllt werden will.
Neben diverser Granaten und Minen gibt es auch noch den klassischen Raketenwerfer und ein Sniperrifle.
Durchschlagskräftig und einsatzfähig, solange man Thermalenergie hat sind die Energiewaffen.
Diese gibt es ebenfalls als normales Gewehr und mit Zielfernrohr für die punktgenaue Dröhnung.
Munition gibt es reichlich, jedoch ist das angesichts der Gegnerzahlen auch durchaus angemessen.
Da man nur zwei Waffen mit sich tragen kann, will hier weise gewählt werden.
Nachdem ich knapp 3 Minuten die Front eines überdimensionalen Rollmopses mit Stacheln bearbeitet habe, komme ich zur Erkenntnis, dass das liebe Getier Schwachstellen aufweist!
Am Ende der Alienraupe sitz ein fetter oranger Sack mit Thermalenergie.
Frei nach dem Motto Jetzt gibts auf den
entleere ich ein halbes Magazin.
Siehe da, es funktioniert!
Anders als bei den kleinen Tierchen, zersplittert die Riesenraupe nicht gleich, sondern erstarrt völlig zu Eis.
Geiler Effekt, trotzdem wird weiter drauf geballert und siehe da
*Klirr*
Das Vieh ist besiegt!
Okay
Bevor jetzt wieder böse Gerüchte über meinen geistigen Zustand aufkommen, lasst mich doch mal rasch erklären was hier so alles kreucht und fleucht.
Von Würmern und Motten
Grob gesagt kann man die Arten in drei Kategorien einteilen.
Die aus der Erde, die auf dem Boden und die in der Luft!
Mit den ersteren meine ich die kleinen Wonnepropen, die munter aus diversen Erdlöchern erscheinen und die unbeliebte Art haben, just in dem Moment aufzutauchen wenn man gerade dabei ist, sich zu entspannen und ein wenig umzusehen.
Prinzipiell gilt für fast alle Lebensformen, dass sie einfach größer sind als man selbst.
Und mit größer meine ich viel größer!
Nicht nur ein Mein Bruder ist viel größer als Deiner Größer, sondern eher ein Der Jumbojet von meinem Papa ist aber größer Größer!
Ich erinnere mich da besonders an die Begegnung mit dem Riesenwurm!
Anfangs dachte ich noch ich wäre im falschen Film, nämlich bei DUNE, aber nachdem mich das Vieh dann einfach mal gefressen hat, war mir klar, hier wird es ernst.
Am Boden selbst erwarten einen immer wieder schleimige Nester die ebenfalls seltsames ausspucken.
Glaubt mir einfach, wenn ich euch sage, dass dreibeinige Spinnen und riesige Skorpione eure geringsten Probleme sind.
Wer nun denkt, dass er sein kleines Köpfchen zuversichtlich in den Himmel recken kann, der sollte aufpassen, dass ihm nicht eins der Flugtierchen denselben zum Frühstück abreißt!
Beschreiben ist immer so ne Sache, mich erinnerten die Dinger ja sehr an fliegende Fischgräten.
Obwohl diese Dinger in Rudeln auftreten, sind sie alleine gesehen nicht sonderlich vernichtend.
Nervend nur, wenn man gerade selber im Kampf mit Größerem ist!
Besser man entledigt sich Ihrer so schnell es geht und tauscht Munition gegen Ihre Thermalenergie.
Mehr Probleme bereiten dann unter Umständen schon riesige Motten und das wütende Ding dem ich gegen Ende dann die Flügel versengt habe.
Doch das ist eine andere Geschichte.
Viel wichtiger ist die Tatsache, dass man hier nicht nur in Star Ship Troopers Manie Aliens zermatschen darf, sondern auch noch gegen die eigene Rasse ins Felde ziehen muss!
So gibt es die abtrünnigen Schneepiraten und eine dubiose Gesellschaft namens NEVEC.
Wieso die Piraten hier gestrandet sind und was die Technologiefreaks in Sachen globaler Erwärmung so alles im Schilde führen, dürft Ihr aber ruhig selbst heraus finden!
Wenden wir uns lieber dem Weltfrieden zu
Quatsch!
Ich will natürlich sagen...
Großes Kaliber mein Lieber!
Wie Anfangs kurz erwähnt, gibt es eine gute Auswahl an ballistischen Argumentverstärkern.
Was nun aber wirklich rockt, sind die fetten Mamas der kleinen Teile.
Die Waffen für die VS!
Vorab, es gibt mehrere und sehr unterschiedliche Modelle der VS.
Die meisten können zwei Waffen tragen und zusätzlich springen oder sogar ein Stück fliegen.
Ohne VS kommt man trotzdem hoch genug, dank Enterhaken.
Anvisieren, abdrücken, hochziehen.
So einfach, dass sogar ich damit umgehen kann!
Doch zurück zu den Killermaschinen.
Einige VS kann man transformieren und hat dann einen Düsengleiter oder gar einen Gesteinsbohrer.
Die Energie des VS wird immer gut ersichtlich angezeigt, ist sie am Ende hämmert man besser so rasch es geht auf Notausstieg
Wer sich nicht nur mit Raketenwerfer und Gatling Gun zufrieden gibt, kann weiters noch eine überdimensionale Pumpgun oder einen Raketenwerfer, sowie ein riesiges Energiegewehr oder einen zielsuchenden Laser anbringen.
Und nun der Clou des ganzen: Man kann die Waffen auch ohne VS tragen.
Einfach abmontieren und mit sich rumschleppen!
Natürlich kann man während des Feuerns nicht laufen und auch das Nachladen ist um einiges Länger, aber schließlich wiegt das Teil vermutlich 300 kg und hat nen Rückstoß wie ein bockender Stier.
Auch die VS stehen zur Genüge herum und es macht richtig Bock dem außerirdischen Gewürm damit die Fühler lang zu ziehen!
Eishöhlen und Endzeitstimmung
Die Story berichtet von einer einst bereits aufblühenden Zivilisation.
Bevor die Akrid kamen und alles dem Erdboden gleich gemacht haben.
Genau so sieht es hier auch aus
Auf meinem Weg durch die Welt des verlorenen Planeten komme ich immer wieder durch halb zerstörte Städte und über gespenstisch verlassene Freeways.
Umgestürzte Laternen, Reste einer Hausmauer, ja sogar Autowracks können komplett zerstört werden.
Auch beeindruckend ist, dass ich sowohl mit meiner Spielfigur, als auch mit meinem VS nahezu überall Halt finde!
Egal ob ich nun über einen zerstörten Silo balanciere, oder nach meinem Sprung nur knapp auf der Felskante lande, es wirkt alles sehr real.
Die unterirdischen Höhlensysteme der Wesen und die geheimen Forschungsanlagen erscheinen gigantisch.
Dennoch verläuft man sich so gut wie nie.
Als zusätzliche Hilfestellung aktiviert man im Laufe des Spiels immer wieder kleinere Radarsender die einem sowohl die Richtung anzeigen als auch mit einer Portion Thermalenergie belohnen.
Die Story selbst läuft flüssig ab und wird durch die Zwischensequenzen immer wieder vorangetrieben.
Durch diverse größere Zwischengegner kommt eigentlich nie Langeweile auf!
Ich selbst hab mich in den sieben Stunden Spielzeit des Öfteren dabei ertappt, dass ich eigentlich dachte DAS wäre nun aber wirklich der letzte Endgegner.
Immer wieder muss man überdimensionalen Gegnern die Stirn bieten, doch bleibt der Kampf nur solange ungleich bis man den Schwachpunkt gefunden hat.
Wem das alles zu leicht erscheint, der hat vermutlich auch auf Leicht oder Normal gespielt.
Die echte Herausforderung gibt es mit der Einstellung Schwer oder Extrem!
Du hältst Dich für Marco Polo?
Hast ein Entdecker-Gen in Dir und stehst auf Schnitzeljagd?
In diesem Falle kann man in jedem der Levels nach kleinen Münzen mit Buchstaben suchen.
Wenn man alle findet hat man bei Missionsabschluss das ganze Wort beisammen!
Der Planet im www
Mit bis zu 16 Leuten geht es hier in öffentlichen und privaten Lobbys in den Kampf.
Auf insgesamt acht Karten kann man sich nun in normalen, oder Ranglistenspielen messen.
Entscheidend bei den vier Modis sind die Kampfpunkte.
Diese werden durch Kills und eingenommene Stationen gesteigert bzw. gesenkt.
Sowohl das Zeitlimit als auch die Kampfpunktzahl können variiert werden und entscheiden letztendlich über Sieg oder Niederlage.
Weiters verfügt jeder Spieler über Lebensenergie, die sich anders als bei der Offline Kampagne zum Glück nicht wieder auflädt und über Thermalenergie.
Die Thermalenergie kann bei einzelnen Ladepunkten auf den Maps regeneriert werden und wird durch das Verwenden von VS etc. verbraucht.
Ist die Thermalenergie auf Null, kann man normal weiterkämpfen, jedoch bleibt einem der Einsatz der Fahrzeuge und Energiewaffen verwehrt.
Zusätzlich gibt es noch ein paar neue Waffen wie z.B. die "Dummy Granate" die eine Figur übers Schlachtfeld wandern lässt, die letztendlich explodiert.
In den Online Optionen kann man anfangs aus 3 Spielfiguren mit jeweils 2 Farbmustern wählen.
Weitere werden durch fortschreitenden Rang freigeschaltet.
Der Rang selbst wird wiederum nur in den Ranglistenspielen gesteigert.
Für die Einzelkämpfer gibt es das klassische Deathmatch in Form von Eliminierung.
Die anderen Modi sind Teambezogen.
Bei Flüchtling gibt es nur zwei Teams.
Die Flüchtlinge und die Jäger.
Ziel ist es, die Flüchtlinge zu jagen und zu killen bevor sie Ihre Thermalpunkteanzahl bis zum Maximum gesteigert haben.
Natürlich können diese sich auch wehren und Ihrerseits die Jäger ausschalten.
Bis zu vier verschiedene Teams können dann gemeinsam in Team Eliminierung gegeneinander kämpfen.
Wem einfaches Abknallen der Gegner nicht reicht, kann bei Stationen besetzen mit seinem Team die meisten Punkte erzielen.
In Summe sind die vier Modi allesamt recht ähnlich, die Schlachten werden zumeist durch die Anzahl der Kampfpunkte entschieden.
Anfangs hat man vielleicht mit einer gewissen Unübersichtlichkeit zu kämpfen, da es auf den gut befüllten Servern richtig rund geht.
Der Netzcode läuft trotz der bunt gemischten Lobbys einwandfrei.
Am Ende einer Runde sieht man anhand der Landesfahnen, dass man gerade mit Japanern, Holländern und Amerikaner im Schnee gespielt hat.
Bei einem Ranglistenspiel schließt sich danach die Lobby.
Nur bei einem normalen Spiel hat man die Möglichkeit, wieder in die Lobby zurückzukehren und neuzustarten.
Jedoch ohne dass der Host die Einstellungen ändern könnte!
Das trübt den Onlinespaß dann doch etwas.
Immerhin muss man so, um den Modus oder die Map zu wechseln, immer eine neue Lobby öffnen und die Leute neu zusammen holen.
Zwar sind die Ladezeiten recht kurz und man kann die Maps auch auf zufällig stellen, störend ist es trotzdem.
Die zur Verfügung stehenden Maps sind ebenfalls ein Augenschmaus!
Von riesig bis klein ist alles dabei und wer denkt, dass sich die Kämpfe nur auf einer Ebene abspielen, der irrt.
So wie schon bei der Kampagne kann man auch hier auf den verschiedenen Oberflächen herum turnen.
Dadurch ergibt sich wieder eine Vielzahl aus Taktiken und jede Menge Möglichkeiten sich gegenseitig das Leben schwer zu machen.
Ob man nun mit dem VS in der Schlucht lang geht, oder doch lieber als Scharfschütze durch Gebirge hechtet, dem Einfallsreichtum sind kaum Grenzen gesetzt.
Intuitive Fingerakrobatik
Gut fand ich die Vielfalt an Steuerungsmöglichkeiten.
So kann man zwischen Beschleunigt, Verzögert und Fixiert jeweils 8 Stufen wählen.
Dadurch hat man die Möglichkeit das Fadenkreuz abgelöst vom Blickfeld hin und her zu bewegen.
Wer sich nun trotzdem schnell genug drehen will, kann sich mit Quick Turns um 90° nach links oder rechts bewegen.
Weiters wurde auch beachtet, dass man bei einem schnellen Richtungswechsel kurz zu feuern aufhört, weil das Gewehr neu angelegt werden muss.
Ob man seine Spielfigur von Nah, Fern oder Normal betrachtet, kann ebenfalls in den Optionen bestimmt werden.
Wem es angesichts der vielen Gegner am Bildschirm zu hektisch zugeht, bedient sich der ein- und ausschaltbaren Zielhilfe.
Besteigt man ein neues Fahrzeug wird automatisch die Liste der Steuerbefehle eingeblendet.
Raketendonner und Schneeflocken
Der Sound wurde auch hier wieder optimal auf 5.1 ausgelegt.
Egal, ob nun die Projektile durchs Zimmer pfeifen oder die Explosionen die ganze Nachbarschaft wecken, hier gibt es keine ruhigen Winterlandschaften!
Zum Glück geben die Gegner keine nervenden quietschenden Geräusche von sich, sondern beschränken sich maximal auf deftiges Gebrüll.
Die menschlichen Gegner hingegen bleiben auch eher wortkarg und lassen höchstens den einen oder anderen Warnruf vom Stapel.
Insgesamt trägt das sehr zur gesamten Atmosphäre bei und verbreitet eisige Stimmung.
Zocker mit HDTV kommen hier voll auf Ihre Kosten.
Noch nie war der Schnee so weiß wie hier!
Zum Glück kann man die Helligkeit runter schrauben, oder man greift einfach zur Sonnenbrille.
Egal was sich nun am Bildschirm tummelt, es besticht durch Detailreichtum!
Ob das nun der Pelzkragen an der Uniform oder der dritte Fühler am Kopf ist, anfangs will man gar nicht alles über den Haufen ballern sondern erst noch in Ruhe ansehen.
Die Kämpfe selbst laufen mitunter mit gewaltigen Explosionen und dementsprechend großer Feuer und Rauchentwicklung ab.
Trotzdem wird das Bild weder durch Ruckeln, noch durch erkennbaren Pop Ups getrübt.
Gelegentliches Tearing bei den Zwischensequenzen kann bei der Umstellung auf 1080i vermieden werden.
Mein Fazit:
Lost Planet bringt uns den Winter ins Wohnzimmer.
Von frostiger Stimmung konnte beim Zocken jedoch keine Rede sein!
Lachend habe ich den seltsamen Akrid die Beine weg geballert, mit Schweißperlen auf der Stirn gegen die Endgegner gekämpft.
Eine Story im Asia-Style, jedoch auch für den Durchschnittseuropäer verständlich, führte mich durch 11 unterhaltsame Levels.
Und jedes Mal wieder denkt man sich Schade
das wars
Aufgrund der Levelgestaltung und den vielen kleinen Details sowie den vier Schwierigkeitsstufen spielt man einzelne Missionen jedoch gerne nochmals!
Der Onlinemodus mag nicht jedermanns Sache sein, hat man sich jedoch in der allgemeinen Hektik orientiert, geht es richtig rund.
Positiv ist mir aufgefallen, dass die Lebensenergie sich nicht wieder auflädt.
Dies ist ja bei den neueren Spielen gar nicht mehr so üblich.
Ein wenig umständlich ist jedoch das Lobby System, da man als Host erstmalige Einstellungen, wie Modus, Zeit und Karte nicht mehr nachträglich abändern kann, sondern wieder eine neue Lobby öffnen muss.
Trefferabfrage und Netzcode scheinen ausgereift und in Ordnung.
Also geht nicht verloren
Euer Frostgo
23.01.2007