1. Herren am 21./22.02.04 in Reinickend. 8:8 u beim SCC 7:9
1. Herren am 21./22.02.2004 in Reinickendorf 8:8 und beim SCC 7:9
Unsere Oberliga-Herren verpassten am Wochenende eine gute Chance, satte 4 Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einzufahren, statt dessen scheiterten sie u. a. an ihrer eklatanten Doppelschwäche!
Tadeusz meldete sich bereits am Mittwoch bei Alex, bestätigte, dass er bei diesem wichtigen Wochenende dabei ist und fragte nach, ob er mit seiner Familie über ein verlängertes Wochenende bei Alex bleiben könne. Tadeusz und seine Frau Grazyna haben jeweils kurzfristig so Urlaub erhalten, dass sich eine Städtetour Berlin anbot und Sohnemann Marcin hat gerade Winterferien.
Seine Wochenendplanung musste Alex zwar dadurch etwas umstellen, aber darin hat er ja seit Jahren Übung und für Familie Piotrowski macht er das ja so wie so gern!
Am Freitag, 20.2.04, reisten sie an, holten Alex 21 Uhr vom Training ab und es ging nach Hause. Dort wurde Wiedersehensfreude gefeiert. Grazyna wollte Urlaubsbilder von Alex Reise nach Sri Lanka sehen, den Stapel sind wir durchgegangen und dann tauchten noch die Bilder von Alex`s Besuchsreise bei den Piotrowskis in Zawiercie/Krakau und beim letzten Besuch der Piotrowskis Ende November 2003 in Berlin auf. Tolle Rückblickeindrücke wie wir fanden.
Dann machte sich bei den Dreien aber bemerkbar, dass sie eine achtstündige Autotour hinter sich hatten, wir verschoben den Austausch der Neuigkeiten auf das Frühstück am nächsten Morgen.
Nach dem Frühstück machten meine drei Gäste eine Shopping-Tour durch die Karl-Marx-Str. und für 14.30 Uhr verabredeten wir uns an der Halle, wo ich mit Bahar die Jugendpunktspiele zu koordinieren hatte.
Mit der 1. Herrenmannschaft verabredeten wir, dass wir uns ab 17 Uhr in unserer eigenen Halle für das Auswärtsspiel in Reinickendorf einspielen, weil die Halle dort die Jahre zuvor immer recht kalt war.
18.00 Uhr hinterließ ich Bahar noch 2 Jugendspiele und fuhr mit den Herren und Grazyna/Marcin nach Reinickendorf.
Es sollte sich nicht bestätigen, dass die Halle beschrieben kalt war, aber nicht so schlimm, wir waren ja gut eingespielt.
Begonnen wurde wie immer mit unserer Schwäche: Doppel!
Fuzzi/Alex hatten zwar gute Chancen auf Doppel 2 gegen das Doppel 1 von Reinickendorf zu gewinnen, unterlagen aber Stabrey/Heinrich knapp 1:3 (-11, +8, -10, -9). Unser Doppel 1 sollte dieses Mal wohl das Zünglein an der Waage darstellen. Der eingeplante Punkt von Tadeusz/Flo gegen Ruland/Riedel ging im fünften Satz zu 9 an Reinickendorf. Dennis und Stefan holten dagegen auf Doppel 3 einen ähnlich hauchdünnen Sieg gegen Hamborg/Mannhardt.
Zwischenstand: 1:2
Flo und Tadeusz revanchierten sich für ihre Doppelschmach in der ersten Einzelrunde im oberen Paarkreuz an Ruland und Stabrey recht klar.
Zwischenstand: 3:2
Nun war Freud und Leid recht dicht beieinander. Wir hätten davon ziehen können: Stefan führte 2:0 gegen Heinrich, Alex 2:0 gegen Riedel im mittleren Paarkreuz. Was soll ich sagen, beide verloren im fünften Satz zu 9! Es sollte einfach nicht sein!
Zwischenstand: 3:4
Im unteren Paarkreuz zahlte sich im ersten Spiel der Einsatz von Fuzzi noch nicht in Punkten aus, er unterlag dem Favoriten Hamborg in fünf Sätzen. Dennis schien nicht die richtige Einstellung gegen den bilanztechnisch angeschlagenen Mannhardt zu finden. Resultat: klare Niederlage.
Zwischenstand: 3:6
War das noch aufzuholen? Ja!
Vier Punkte in Folge von Tadeusz, Flo, Alex und Stefan brachten uns zurück.
Zwischenstand: 7:6
Nun wollte Dennis gegen Hamborg seine desolate Leistung gegen Mannhardt wieder gut machen. Es sah so aus, als könne er das tun. Leider reichte es nicht, 9:11 im fünften Satz. Fuzzi erzielte im Entscheidungssatz gegen Mannhardt ebenso ein 11:9, zum Glück allerdings für Fuzzi, denn der Punkt sollte uns letztendlich einen Punkt sichern!
Zwischenstand: 8:7
Wieder spielten wir im Abschlussdoppel gut mit, aber halt nicht mehr!
Tadeusz und Flo verloren als unser Spitzendoppel genau so 1:3 gegen Stabrey/Heinrich wie Alex und Fuzzi am Anfang (10:12, 11:9, 10:12, 9:11).
Endstand: 8:8 ...ärgerlich!
Das Spiel dauerte mit den vielen Sätzen (73 insgesamt) 4 ½ Stunden, gegen 0.00 Uhr saßen wir mit Stefan, Fuzzi und Haushalt Alex in Reinickendorf im Restaurant. Alex fuhr Fuzzi noch nach Hause, gegen 2.00 Uhr war auch in der Wildenbruchstraße Bettruhe.
Am nächsten Morgen mussten wir nämlich schon wieder raus. Allerdings war unser Spiel in Charlottenburg erst 11 Uhr angesetzt.
Auch gegen SCC kamen wir nicht über ein 1:2 aus den Doppeln hinaus. Wir stellten dieses Mal um! Tadeusz spielte mit Fuzzi auf Doppel 1, holten gegen Michel/Boretius auch den eingerechneten Punkt. Stefan und Alex hatten eine gute Gewinnchance gegen Nagm/Kowalski, am Ende hieß es dennoch 1:3. Bei Flo und Dennis war gegen Karrasch/Petrasch dagegen gar nichts zu holen.
Da unser oberes Paarkreuz dieses Wochenende wirklich toll spielte, Flo klar gegen Karrasch gewann und Tadeusz noch klarer gegen Michel, gingen wir vorerst wieder einmal in Führung.
Zwischenstand: 3:2
Stefan und Alex hatten ihre Gegner eigentlich auch wieder ganz gut im Griff, Stefan führte 2:1 gegen Petrasch, Alex führte beim Satzstand von 1:1 7:2 im dritten gegen Nagm, um den noch zu 7 abzugeben! Was ist bloß seit der Rangliste mit Alex los?!
Beide spiele gingen weg, Stefans 2:3, Alex seins 1:3.
Zwischenstand: 3:4
Für das untere Paarkreuz stand schon vorher fest: Gegen Kowalski kann wohl nicht gepunktet werden, dafür mussten die Punkte gegen Boretius her. So kam es auch, Fuzzi 0:3 gegen Kowalski, Dennis 3:0 gegen Boretius.
Zwischenstand: 4:5
Nun brauchten wir wieder Punkte aus unserem guten oberen Paarkreuz, Tadeusz kam dem gegen Karrasch 3:1 nach, Flo musste vom Spielsystem her seinem verletzungsbedingten Trainingsausfall gegen Michel Tribut zollen, 1:3.
Zwischenstand: 5:6
Wir brauchten einen doppelten Punktgewinn aus einem Paarkreuz! Es sollte nicht sein! Alex hatte zwar Petrasch mit 3:0 im Griff, revanchierte sich somit für die Achtelfinalniederlage bei den Berliner Meisterschaften, Stefans Spiel ließ nur die ersten beiden Sätze daran glauben, dass da was möglich ist: 1:3.
Zwischenstand: 6:7
Die Konstellation im unteren Paarkreuz habe ich oben schon beschrieben! Dennis gegen Kowalski 0:3, Fuzzi gegen Boretius 3:0.
Zwischenstand: 7:8
Ich mag gar nicht weiterschreiben, was nun geschah, war an Dramatik nicht zu überbieten! Tadeusz/Fuzzi gingen recht sicher 2:0 im Doppel gegen Karrasch/Petrasch in Führung. Der dritte Satz ging klar zu 5 an SCC. Im vierten Satz führten Tadeusz und Fuzzi bereits 6:2, wir konnten es kaum glauben, endlich sollte es mal für uns laufen! Nichts da! SCC kam heran, aber wir holten uns dennoch zum 10:8 zwei Matchbälle. Wie an der Schnur gezogen drehte sich das Bild: 10:9, 10:10, 10:11, 10:12
Endstand: 7:9
Eigentlich mag ich wieder nicht weiterschreiben!
Nun gut, wir rafften uns auf, gingen gemeinsam in eine Pizzeria mit stolzen Preisen, Alex fuhr Familie Piotrowski wie gewünscht zum Bummel ans Brandenburger Tor/Unter den Linden. Alex fluchte über den Karneval, weil er schnell nach Hause wollte und im Bereich Unter den Linden die Nord-Süd-Achse total gesperrt war. Schließlich war nun Hausarbeit angesagt, die bis 19 Uhr erledigt sein musste, da ich mich mit Familie Piotrowski am Brandenburger Tor für 20 Uhr wieder verabredete, um uns vom Spielwochenende in einem Lokal Unter den Linden zu erholen! Karnevalsgebrandmarkt parkte ich das Auto am S-Bahnhof Großgörchenstraße. Die Behinderungen waren um diese Zeit aber schon aufgehoben! Ich hab nicht mehr weiter darüber nachgedacht, das wichtigste war, dass ich mit Freundin und den Piotrowskis noch einen wirklich netten Abend verbrachte.
Am nächsten Morgen war Koordination angesagt! Alex musste früh zur Arbeit, Familie Piotrowski konnte ausschlafen, in Ruhe frühstücken und danach den von Alex vorgeschlagenen Stadtbummel auf eigene Faust in Angriff nehmen.
Abends trafen wir uns dann wieder beim Jugendtraining, Marcin hatte nun die Möglichkeit, mit unseren Nachwuchstalenten seines Alters zu trainieren bzw. Spiele zu machen:
Nicolas gewann die meisten Spiele gegen Marcin, Soraya (gerade von ihrem grandiosen Wettkampfwochenende des DTTB Top 12 Turniers zurück, bei dem sie Platz 5 belegte, Sarah Platz 8) gab gegen Marcin kein Spiel ab, gewann alle unzähligen. Dank noch einmal an Soraya, die sich nach diesem Wochenende sicher eine Pause verdient hätte, auf meine Nachfrage als Trainingspartnerin zur Verfügung zu stehen und Herzlichen Glückwunsch für die tolle Leistung unserer Nachwuchsstars Sarah und Soraya für die tolle Darstellung unseres Vereins und des Verbandes auf diesem Turnier!
Nach dem Training ging es zu Alex nach Hause, Abschied feiern, mit etwas Wodka.
Denn am nächsten Morgen, Dienstag, den 24.2., sollte es so früh nach Zawiercie zurückgehen wie Alex gewöhnlich morgens zur Arbeit raus muss!
Wir standen so auf, dass noch Zeit zum Frühstück war. Dann war Verabschiedung angesagt, Alex bekam eine Einladung nach Polen (wie immer!) und Tadeusz sehe ich ja nächsten Samstag wieder. Dann ohne Auto und ohne Familie, sondern ganz allein mit dem Zug!
Wer sich über das Glück seiner Gegner beschwert, dem sei meine Philosophie in allen Lebenslagen nahegelegt:
"5% ist Glück, 95% Können und harte Arbeit"!
Alexander Eisenfeld