1. Herren mit 3 Spielen am 4./5. Oktober 2003
1. Herren mit durchwachsendem Saisonstart
Erstes hartes Spiel-Wochenende am 4./5. Oktober
Nun ist das Ausruhen vorbei! Möchte die Mannschaft bereits in der Hinserie Zeichen insofern setzen, dass die Abstiegsplätze kein Thema sind oder werden könnten, so ist von Anfang an Leistung gefragt.
Gegen die Reinickendorfer Füchse, die am 4.10., 14 Uhr, zu Gast bei uns in der Halle waren, liebäugelten wir schon mit einem Sieg, denn in der letzten Saison bestritten wir schon äußerst enge Spiele und das ohne Tadeusz. Tadeusz kündigte sich dieses Mal schon frühzeitig an und Alex konnte ihn am Samstag, 10 Uhr, bei sich zuhause begrüßen.
Vor dem Spiel war bekannt, dass Dirk Gansen bei den Füchsen verletzungsbedingt fehlen würde. Ein weiterer Grund, positiv in das Spiel zu starten, auch wenn die Füchse sich an Position 4 mit Jens Ruland verstärken konnten.
Aus den Doppeln gingen wir mit 2:1 hervor, danach punktete unser starkes oberes Paarkreuz mit Tadeusz und Flo zwei Mal: 4:1. Nun war die Mitte gefragt: Stefan gewann nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen Riedel 3:2 und Alex brachte es fertig, eine 7:3-Führung im Entscheidungssatz gegen Ruland noch abzugeben. Das untere Paarkreuz der Füchse ist sicher eines der besten in der Oberliga Ost, aber das an diesem Nachmittag gar kein Punkt von unten kam, davon konnte man nicht unbedingt ausgehen. Tadeusz und Flo punkteten sicher im oberen Paarkreuz, genauso wie Alex in der Mitte gegen Riedel. Ein Zwischenstand von 8:4 reichte uns aber nicht zum Sieg. Stefan verlor fast genauso unglücklich wie Alex gegen Ruland, David und Dennis schienen in diesem Spiel neben sich zu stehen. Das abschließende Doppel sollte Alex und Tadeusz eigentlich gegen Heinrich und Stabrey keine größeren Schwierigkeiten bereiten, aber es war umgekehrt!. Wir bereiteten ihnen keine Schwierigkeiten und resümierten das Spiel mit 8:8 etwas gefrustet als Punktverlust.
Nach dem Spiel standen gegen 18 Uhr die Spandauer von der Borussia auf der Matte. Unser zweites Spiel an dem Samstag. Carsten Blaschek fehlte berufsbedingt im ersten Spiel, ersetzte nun Stefan, der uns aus familiären Gründen verlassen musste. Jan Berger aus der dritten Mannschaft leistete uns bereits gegen die Füchse positive Gesellschaft, nun setzten wir ihn spontan gegen Spandau ein. David machte für Jan bereitwillig Platz. Aus der folgenden 1:9 Niederlage können drei Schlüsse gezogen werden: Erstens, Tadeusz und Alex fanden im Doppel zu alter Stärke zurück, holten den einzigen Punkt. Zweitens, Tadeusz spielt gegen stärkere Gegner regelmäßig auf viel höherem Niveau und holte in schönen Spielen gegen Zhang und Lietzau jeweils einen Satz. Jan Berger schreckte als 15. Ersatzspieler beim TTC Neukölln den vermeintlichen Stammspieler bei der Borussia Cissek ordentlich durch und konnte froh sein, dass er nach dem 3:2 nicht den zweiten Punkt an die Neuköllner abgab.
Alles in allem konnten wir mit dieser Niederlage gut leben, weil sie eingerechnet war. In den 7 Stunden Mannschaftssport boten wir unseren Gästen denke ich ganz guten Sport, Kaffee, Kuchen und Bier gratis. Wer nicht da war, hat denke ich auch etwas verpasst.
Ein Anekdötchen nebenbei:
Im Programmheft des TTC Borussia Spandau soll sich der Verein damit rühmen (ich selbst habe es noch nicht gelesen, mir wurde es aber von mehreren objektiven Seiten und von Sascha und Sven selbst bestätigt), dass Sascha Dühring und Sven Wonneberg Spandauer Eigengewächse sind. Wir können zwar finanziell und - nur daraus resultierend - sportlich mit der Oberliga-Mannschaft von Borussia Spandau nicht mithalten, aber dafür auch nicht mit gewissen Peinlichkeiten. Alex konnte sich eine Spitze bei der Begrüßung nicht verkneifen, weiß man doch, dass Sascha vollständig und Sven fast vollständig aus der Jugendarbeit des TTC Neukölln entsprungen sind und dort damals auch ganz gut versorgt wurden.
Nachdem 21 Uhr das Spiel zuende war, fuhr Alex mit Tadeusz noch zum Bahnhof Ostbahnhof, um dort einen reservierungspflichtigen Teilstreckenfahrschein für die sonntägige Rückfahrt nach Polen zu erwerben. Die anderen fuhren schon einmal zu der Pizzeria am U-Bahnhof Grenzallee, wo ursprünglich das Café Treibhaus seine Kunden versorgte. Alex und Tadeusz kamen zum Mannschaftsessen nach, hielten sich dort aber nicht lange auf, weil für den Sonntag 6 Uhr Aufstehen angesagt war. Für die, die es noch nicht wissen: Tadeusz fährt "immer" freitags, um 23 Uhr, von Zawiercie in Polen in Richtung Berlin los, um bei mir morgens 10 Uhr anzukommen. Dass er im Nachtzug kaum Schlaf findet, hat damit zu tun, dass er auf seine Sieben Sachen aufpassen muss und somit für Schlaf nicht die richtige Ruhe findet. Um so müder fällt er ins Bett, wenn er von Samstag zu Sonntag in Berlin übernachtet.
Nach dem Frühstück um 6 Uhr bei Alex, trafen wir uns um 7 Uhr vor der Halle, um zu Flo zu fahren und ihn um 7.30 Uhr in Rudow abzuholen. 11 Uhr war das Spiel in Cottbus angesetzt. Die Fahrt war bis Cottbus recht unproblematisch. Nur stellten wir vor der Halle fest, dass sie vollkommen baufällig war. Bei einem Anruf beim Mannschaftsführer von Cottbus stellte sich heraus, dass im letzten Oberliga-Rundschreiben eine Woche zuvor erwähnt war, dass sich die Lokalität änderte. Dies trug dazu bei, dass wir erst 10.30 Uhr in der neuen Halle ankamen, am anderen Ende von Cottbus. Sicher ging dieses Ding auf meine Kappe, denn die Rundschreiben muss ich als Mannschaftsführer gründlich durchlesen, auch wenn wir erst mit diesem Wochenende mit den ersten Saisonspielen begonnen haben.
Zum Glück konnten wir dennoch gewinnen, ansonsten hätte ich mir wohl selbst genug Vorwürfe gemacht:
Anfangsdoppel 3:0! Leider konnten wir nicht davonziehen. Tadeusz und Flo verloren ihre Spiele gegen Bogh und Schicketanz. Zwischenstand: 3:2. Alex gewann gegen Kossack, Stefan musste Schnabel zum klaren Sieg gratulieren. Zwischenstand: 4:3. Nun konnten wir uns etwas absetzen, zwar "ertsarrte" Dennis gegen den frech aufspielenden Schüler-Ersatzspieler von Cottbus, David dominierte dafür gegen Schulz und im oberen Paarkreuz punkteten wir nun zweifach. Zwischenstand: 7:4. Es bestätigte sich nun, dass unser mittleres Paarkreuz an diesem Wochenende nicht richtig spritzig war. Alex verlor gegen Schnabel und Stefan aber äußerst knapp gegen Kossack. Zwischenstand: 7:6. Nun musste unser unteres Paarkreuz das Spiel gegen die Füchse vergessen machen, damit wir nicht schon wieder eine Führung in mindestens einen Punktverlust umwandelten. Diesem Druck hielt es stand: Dennis und David hatten ihre Gegner fest im Griff und wir gewannen somit 9:6! Puh, geschafft!
Abschließend gingen wir am Bahnhof "elegant" bei "Mc Doof" essen, brachten Tadeusz auf die andere Seite zum Haupteingang am Bahnhof Cottbus, verabschiedeten uns von ihm und wir düsten nun zurück nach Berlin. Das Resultat dieses Wochenendes war, dass es diese Saison mit 14 Mannschaften und 6 Abstiegskandidaten nicht so leicht wie in der letzten Saison werden wird, sich früh aus dem Abstiegskampf verabschieden zu können.
Außerdem: Training, Training, Training!
Kommt alle gut in die neue Woche und allen anderen Mannschaften viel Glück in den kommenden Spielen.
Wer sich über das Glück seiner Gegner beschwert, dem sei meine Philosophie in allen Lebenslagen nahegelegt:
"5% ist Glück, 95% Können und harte Arbeit"!
Alexander Eisenfeld