Fast Pokalspielpleite der 1. Herren am 22.1.04 bei Rudow II
Neuköllns Herren-Pokalmannschaft mit Blauem Auge eine Runde weiter!
Man o man, war das knapp!
Das Spiel gegen den TSV Rudow 88 II am Donnerstag, den 22.01.2004, 19.30 Uhr, stand schon von Anfang an nicht unter einem "guten Stern". Schuld daran war Alexander Eisenfeld, der seine Mannschaft und sich selbst bereits einen Tag zuvor in den Zwickauer Damm schickte. Grund war, dass er nicht richtig durch den Ansetzungsplan des Pokalspielleiters durchblickte, immerhin stand ein Mittwoch vor Neukölln.
Auch der TSV Rudow war verunsichert, kontaktierte aber vorher den Pokalspielleiter, der ihm das System erläuterte. Alex ließ sich das System erst nach dem Weg umsonst erklären. Nicht besonders schlau, aber vielleicht sollte das Ansetzungssystem, welches anlässlich der Verbandspost verteilt wurde, überdacht werden. Wie gesagt, ich war nicht der einzige, der nicht so richtig durchblickte...
Aber lieber zu früh als zu spät! Und am Mittwoch nutzten Jörg Aursch (Fuzzi) und Dennis Rosenowski Alex sein Missgeschick zu einer zusätzlichen Trainingseinheit!
So kamen also einen Tag später Fuzzi, Dennis und Alex noch einmal in die Halle.
Dieses Mal klappte alles und wir konnten 19.30 Uhr beginnen.
Alex stellte die Mannschaft so auf, dass er in einer möglichen letzten dritten Einzelrunde das erste Einzel absolvieren würde. Es stellte sich heraus, dass das die richtige Entscheidung war, so war sicher gestellt, dass auch der letzte klare Sieg von Alex sicher in die Rechnung aufgenommen wurde.
Der Reihe nach:
Es starteten Dennis gegen Schulze und Fuzzi gegen Schulz. Anfangs sah es so aus, dass wir hier einen schnellen Durchmarsch machen könnten, denn beide gewannen ihren ersten Satz jeweils zu 8. Es stellte sich aber heraus, dass sich die Rudower eher erst einmal auf das Spiel ihrer Gegner einstellen mussten und drehten den Spieß zum jeweiligen 3:1 Sieg um.
Zwischenstand: 0:2!
Als Guter Geist kam dann Florian Höfs, der zur Zeit verletzt ist und deshalb nicht spielen kann, in die Halle, um uns mit Rat und "Coaching-Tat" beiseite zu stehen.
Es funktionierte: Alex gewann gegen Saltas zu 3, 1 und 2!
Zwischenstand: 1:2!
Nun war Dennis an der Reihe, er spielte parallel zu Alex, verlor den ersten Satz zu drei. Dann erzählte ihm Flo, wie er zu spielen habe, den Gegner auch mal Fehler machen zu lassen und nicht alles wegzuprügeln! Nicht schlecht die Beratung, denn Dennis drehte im Gegensatz zu seinem ersten Spiel den Spieß herum und gewann 3:1.
Zwischenstand: 2:2!
Nun sollte Alex Neukölln das erste Mal in Führung bringen. Obwohl er den ersten Satz nur zu 11 gewann, strahlte Alex an diesem Tag doch sehr viel Zuversicht aus, gestaltete die nächsten beiden Sätze klar für sich, gewann mit 3:0 und brachte uns tatsächlich in Führung!
Zwischenstand: 3:2!
Das musste doch die Wende gewesen sein!? Denkste! Fuzzi hatte gegen Saltas beim 0:3 nichts zu bestellen!
Zwischenstand: 3:3!
Die letzte Einzelrunde sollte Alex wieder mit einem Sieg, dieses Mal über Schulz einläuten. Der erste Satz, zu 6, ließ erahnen, dass er auch Schulz nicht stark machen wollte, Alex verlor jedoch den zweiten Satz zu 9. Nun also auch Alex in Schwierigkeiten?! Nein, nur ein Zwischentief, die beiden folgenden Sätze sicherte er sich 11:4 und 11:2!
Zwischenstand: 4:3
Nun ging unser Unteres Paarkreuz wieder in den Ring und was sich da abspielte, war an Spannung nicht zu überbieten. Anfangs sah es so aus, als ob der TSV Rudow II die große Überraschung schaffen könnte, denn Dennis lag hoffnungslos gegen Saltas 0:2 zurück und Fuzzi schien an seine vorhergegangenen Spiele anzuknüpfen und überließ Schulze den ersten Satz zu 9.
Dennis lag schon wieder im dritten Satz hinten, hatte Matchbälle gegen sich, aber ackerte und ackerte und holte sich Satz drei zu 15! Im vierten Satz überschlugen sich die Ereignisse, wieder lag Dennis zurück, dann folgten mehrere Glücksbälle für Dennis, fast hintereinander. Saltas Nerven lagen blank, er verlor nicht nur diesen Satz zu 10, sondern vollkommen entnervt den Entscheidungssatz zu 3.
Da spielte es auch keine Rolle mehr, dass Fuzzi den zweiten Satz in seinem Spiel gewann,
es wurde beim Pokalspielendstand von 5:3 für Neukölln abgebrochen.
Jeder kann sich denken, wie tief durchgeatmet wurde, vor allem auf Neuköllner Seite und vor allem bei Alex und Flo!
Wer sich über das Glück seiner Gegner beschwert, dem sei meine Philosophie in allen Lebenslagen nahegelegt:
"5% ist Glück, 95% Können und harte Arbeit"!
Alexander Eisenfeld