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Reif für die Liebe?

Reif für die Liebe?

Hallo,

Mich hat der vorangehende Thread etwas nachdenklich gemacht, und mich würde eure Meinung brennend interessieren.

Was macht Menschen fähig, eine Beziehung über lange Jahre stabil zu führen?
Was sind die äußeren Bedingungen oder Charaktereigenschaften, die zu einem Crash führen? Kann man das von Anfang an sehen?

Gibt es in der persönlichen Entwicklung eines Menschen einen Punkt, ein Merkmal, an dem man erkennt, dass er so weit ist, eine reife Partnerschaft zu führen?

LG,
Helga


Lächle, auch wenn du sehr traurig bist, denn du weißt nie, wer sich in dein Lächeln verliebt!

Re: Reif für die Liebe?

Dein Thema gefällt mir, bringt echt viele Fragen mit sich...

Ich warte mal ab, ob sich Andere dazu äussern, damit ich nicht jedesmal sofort meinen Senf dazu gebe;-)

Re: Reif für die Liebe?

Hallo zusammen,
ich habe zwei längere Beziehungen hinter mir, eine 12 Jahre und eine 9 Jahre und eigentlich war es mehr eine Zweckgemeinschaft.
Die Kinder waren halt eben der Kitt und die brauchten einen.
Mittlerweile sind beide erwachsen und leben ihr eigenes Leben und ich bin dabei, mich zu fragen, was ich selber vom Leben will und welche Form der Partnerschaft die für mich richtige ist.
Zur Zeit hat mein Freund und ich getrennte Wohnungen und es gibt immer wieder Zeiten, in denen ich alleine sein will und dann wieder Zeiten in denen wir zusammen sind.
Da wir beide sehr freiheitsliebend sind, käme für uns nur ein Haus mit zwei getrennten Wohnungen in Frage, alles andere wollte ich nicht mehr.
Ich habe in all den Jahren immer zurückstecken müssen, mich anpassen usw. und erst seit ein paar Jahren habe ich das erste Mal eine eigene Wohnung und muss auf niemanden mehr Rücksicht nehmen.
Das einzige, was vielleicht noch möglich wäre, wäre ein 4 ZKB-Wohnung, da ich unbedingt einen eigenen Raum für mich zum zurückziehen haben will.
In den beiden Beziehungen war es eigentlich so, dass wir ja auch nicht ständig zusammen hockten. Entweder war einer arbeiten oder einkaufen oder sonstwas und gerade bei der letzten Beziehung war ich oft neidisch auf meine Tochter, weil die ein eigenes Zimmer hatte. Wenn ich fernsehen wollte, konnte ich entweder sehen, was mein Freund wollte oder er ging dann eben ins Bett, weil er keine Lust auf meinen Film hatte oder wir hatten in der Küche einen Computer, da spielte er oder ging ins Internet. Zum lesen oder so konnte ich mich nur ins Schlafzimmer zurückziehen oder aber, wenn er schlief konnte ich ins Wohnzimmer. Damals war ich oft abends nach der Arbeit reiten und kam meistens erst spät nach hause, so dass er schon schlief. Heute merke ich immer mehr, dass dies früher immer eine Flucht war, da ich ja kein Zuhause hatte und es mittlerweile so sehr geniesse, die Tür zu schliessen und my home is my castle zu fühlen.
Manchmal frage ich mich, ob ich überhaupt dazu fähig bin, eine Beziehung zu führen oder ob ich zu egoistisch bin?
Ich brauche halt sehr viel Zeit für mich.
Und so eine Beziehung, wo man zwar zusammenlebt, aber sich nur einschränken muss, das will ich nicht mehr..keine Zweckgemeinschaft mehr. entweder man möchte jetzt mit dem Partner zusammensein, dann macht man das oder wenn man alleine sein will, dann möchte ich auch die Freiheit dazu haben ohne mir irgendwelche Vorwürfe anzuhören.
Und genau das habe ich im Moment und im grossen und ganzen bin ich auch ganz zufrieden damit.

Liebe Grüße
Kleiner Drache