Ich habe eine schöne Geschichte zum Nachdenken gelesen, die ich mit euch teilen möchte.
Wenn wir Trauer empfinden, ist dies eine natürliche Reaktion auf ein Verlusterlebnis. Da gibt es so vieles, was wir im Laufe unseres Lebens verlieren können: Jugend, Gesundheit, Arbeit, Geld, Beziehungen, Freunde, Partner, Wohnort, Ideale, Werte, Hoffnungen, Vertrauen....
Man spricht von einem Trauerjahr, wenn ein naher Angehöriger gestorben ist. Ein Trauerjahr, welches uns erlaubt, ohne den geliebten Menschen in offener Traurigkeit zu verbringen. Ein Jahr, in dem sich Tage jähren dürfen, glückliche wie traurige, Tage, an denen jemand geboren wurde, Tage des Kennenlernens, Tage besonderer Nähe, Tage der Feste und der Tag des Abschiednehmens.
Trauer lässt sich nicht in Tage eingrenzen, auch nicht in Jahre. Trauer ist unberechenbar und ändert ständig ihr Gesicht. Trauer ist abhängig von dem, was wir verloren haben. von der Beziehung, die wir gelebt haben, von unserer derzeitigen Situation und von uns selbst. Trauer ist ein Recht, das wir haben. Nur wer sich traut, seine Trauer zu spüren und zu leben, kann sich - wenn die Zeit dafür reif ist - auch von ihr verabschieden.
Ich wünsch uns allen die Kraft, unsere Trauer - so wie wir sie erleben - auch zu durchleben - egal, was unsere Umwelt dazu sagt.
*Diese Geschichte hat mich an viele Zeiten erinnert, Zeiten voller Trauer, vielleicht gibt sie manchen von uns, die einen geliebten Menschen verloren haben die Kraft die er/sie braucht.
Viel Glück!
ginalina
Re: Mich Trauen zu Trauern
Ich habe kürzlich in ein Forum dazu folgend Stellung genommen.. Das möchte ich auch hier noch mal aufschreiben..
* Nach meiner Auffassung leben Seelen von geliebte Menschen in unsere Gedanken weiter. Solange wir an sie denken, solange sind sie auch für uns existent. Diese Gedanken können wir auch an unsere Kinder, Verwandte vererben.
Was wirklich nach dem Tode mit Seelen geschied kann niemand verlässlich sagen. Ich denke, da haben wir alle von der Natur die Freiheit bekommen , anzunehmen was uns am besten tut und woran wir am liebsten glauben möchten.
Als Wichtig scheint mir jedoch, dass alle Annahmen, den Verstorbenen auch nach ihrem Tode nicht ihre Würde antasten sollten. Die Gefahr ist ziemlich gross, sie durch unbeabsichte Handlungen, welche auf dem Verlustschmerz fussen, zur Spekulationsobjekte zu degradieren. Trauer gehört zum loslassen müssen dazu. Diese Zeit sollte bewusst gelebt werden, dann ist auch das Loslassen einfacher.
Respekt auf Individualität für Personen, sollte auch nach einem Todesfall bewahrt werden, egal wie gross unser Trauer sei. Alles andere wäre mehr Egoismus gepaart mit Selbstmitleid, Würdeberaubend und darüber sollten wir auch unbedingt nachdenken.
Liebe Grüsse und viel Kraft an alle, die unter der Verlust eines geliebten Menschen trauern.
von Tedora
Re: Mich Trauen zu Trauern
... meine seele wird nach meinem tod rumgeistern was das zeug hält !
hoffe ich zumindest
entscheidungen sind die trügerischen momente der ruhe zwischen den leiden
Re: Mich Trauen zu Trauern
Hallo Ihr alle, vielleicht redet man ja von einem Trauerjahr, weil es durch das Jahr viele Verabschiedungen gibt, Ich meine den Toten noch einmal durch das Jahr seine Feste usw. zu begleiten um dann besser los zulassen. Nach der Trennung ging es mir so, das erste Weihnachten ohne Stefan, Der Sommer, die Geburtstage der Kinder,so halt..365 Tage lang. liebe Grüße Kiadima
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das Eine vom Anderen zu unterscheiden
Re: Mich Trauen zu Trauern
hallo kiadima,
das loslassen ist ein schwerer schritt. so wie du es beschreibst mit den festen das kann auch gut mit ritualen begleitet werden.
ich habe meine trauerarbeit dadurch besser leisten können, weil ich mich mit diesen erinnerungen an bestimmte tage, taten etc. bewusst erinnert habe und so besser loslassen konnte.
loslassen von wut, trauer, etwas unerledigtes, unausgesprchenes, ungeklärtes.... schwer und sicherlich ein langer prozess, aber machbar.