Der Missbrauch der Freiheit
Die Freiheit ist grundsätzlich ein wertvolles Gut, gerne gefordert und trotzdem behandelt wie ein Stiefmütterchen. Nun ist es nicht so, es gäbe sie nicht mehr auf Erden, vielmehr wird diese Wertigkeit missbraucht zum Eigennutz.
Die Freiheit aber bedingt gewährt zu werden zum Wohle der Gemeinschaft. Das heißt im Klartext: Die Freiheit des Individuums darf nicht die Freiheit der Gesellschaft einschränken. Freiheit muss in der Wertigkeit für die Mitglieder einer Gemeinschaft (Familie, Verein, Staat, Sozial-Network etc.) gleichermaßen gelten.
So besehen ist die Freiheit also kein Instrument für den ausgeprägten Ellenbogen Egomannen. Sie ist vielmehr eine große Verantwortung deren sich der Einzelne bewusst sein muss.
Was aber geschieht wenn die Freiheit missbraucht wird? Egal ob die Freiheit aus religiösen, weltlichen oder egoistischen Gründen zum Zwecke der Durchsetzung eigener Interessen rücksichtlos eingesetzt wird, zieht dieses Handeln spürbare Folgen nach sich.
Nehmen wir ein Beispiel: Von 1.000 Mitgliedern einer Gemeinschaft halten sich 5 nicht an die Spielregeln.
Was passiert nun? Es kommt zu einer Eingrenzung der Spielregeln, sprich es werden die Möglichkeiten, die bis dahin bestanden, eingegrenzt. Das bedeutet Verlust an Freiheit.
In der heutigen Gesellschaft werden diese Beschränkungen tagtäglich mehr. Es geht somit immer mehr an Freiheit verloren.
Wer trägt nun die Schuld an dieser Entwicklung? Etwa die Begrenzung oder der Missbrauch der Freiheit.
Der Blick wendet sich natürlich erst einmal in die Richtung der Begrenzung, dies ist durchaus aus menschlicher Sicht verständlich. Aus der Betrachtung des Strebens nach Freiheit ist es der Missbrauch. Die Erhaltung der Freiheit und die Verwirklichung der größtmöglichen Entfaltung dieses wertvollen Gutes liegen demnach also in den Händen jeden einzelnen Individuums.
© Bernard Bonvivant, Schriftsteller, Germany,
Autor des Romans: "Das Chaos"