Neues von den Automardern oder ich habe gar kein Luxusauto
Bekanntlich unterliegt unsere Welt dem Wandel. Wer glaubt sein Arbeitsumfeld werde davon verschont der irrt sich gewaltig. Früher benötigte man für das Berufsbild des Automarders nicht einmal einen Hauptschulabschluss, mittlerweile sind die Voraussetzungen deutlich gestiegen. Heutzutage muss ein Automarder ein absoluter Spezialist sein.
Immerhin haben diese Spezialisten Hochkonjunktur selbst in Krisenzeiten. Ansonsten lässt sich nicht erklären, warum gerade im Krisenjahr 2009 wieder häufiger Autos gestohlen wurden und die Spezialisten nicht einmal vor der Wohnung haltmachten, wenn sie die Autoschlüssel benötigten.
Im Grunde ist so etwas gemein, da steht unter der Laterne ein Wagen, den sich ausnahmsweise der Nachbar nicht leisten kann. Hinzu kommen erschwerend folgende Einschnitte in das Leben der Betroffenen: Der Wert des Depots schmilzt dahin, wie das Eis in der Sonne. Die Staatsanleihen sind auch nicht mehr, was sie einmal waren. Der Immobilienfond zeigt bedauerlicherweise ebenso Auflösungstendenzen. Das wunderschöne Haus mit Pool und offenem Kamin und einigen anderen Luxusausstattungen ist leider im Wert um 40 Prozent gesunken und derzeit kein potenzieller Käufer in Sicht.
Gibt es einen Hoffnungsschimmer für den im Fahrzeugbrief noch eingetragen Besitzer?
Die Diebe haben das falsche Auto geklaut und geben ihr Auto zurück.
Das Auto bleibt für seinen Besitzer dauerhaft verschwunden, weil es nun in Sibirien unterwegs ist.
Das Auto wird für eine Straftat benutzt und sie müssen der Polizei erst einmal erklären, dass ihr Auto schon dabei war, sie aber kein Alibi für die fragliche Zeit haben.
Im Fazit bleibt festzustellen, die Automarder arbeiten mit allen Tricks. Ich werde das Gefühl nicht los, die haben exzellente Coachs und ein paar Semester Psychologie nebenbei studiert.
© Bernard Bonvivant, Schriftsteller, Germany,
Autor des Romans: "Das Chaos"